Kapitel 70

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Nachdem wir von unserem kleinen Urlaub wieder zurück waren, ließen mir die Worte meiner Mutter keine Ruhe. Hatte ich ihn wirklich zu sehr unter Druck gesetzt? Meine Intension war nur, dass alles geregelt war. Ich hatte keine Ahnung inwieweit Eleanor, sich immer noch eine Beziehung mit Louis wünschte oder ob sie nur nicht wollte, dass ich mit ihm zusammen war. Da ich ja nicht mit ihr sprechen konnte, musste ich mich auf das verlassen, was mir zugetragen wurde. Gut, dass sie mich nicht in der Nähe von Grace haben wollte, hatte sie auf der Babyparty klar gemacht.

Dann lagen eben im schlimmsten Fall sechs Monate vor mir, in denen ich, wie auf rohen Eiern durch die Gegend laufen musste und ihn nicht an der falschen Stelle anlachte, ihn ansah, ansang oder ihn aus Versehen berührte. Toll, da konnte ich mich ja auf was freuen.

Es waren noch drei Tage bis zum Start der Tour und Louis kam heute nach London. Der Tourplan sah vor, dass wir in England fünf Konzerte gaben, danach reisten wir durch Europa. Ab Mitte September tourten wir durch die Staaten und danach ging es nach Mittel- und Südamerika. Es war ein straffes Programm, aber die Aufregung in mir wurde immer größer, denn ich freute mich darauf. Wieder mit den Jungs auf der Bühne zu stehen nach so vielen Jahren. Hätte nie gedacht, dass das tatsächlich passieren würde, wenn ich ehrlich war.

Unsere Songliste hatten wir am Ende dann auch noch fertiggestellt, wobei wir immer wieder Songs ändern würden, was zumindest die alten betraf. Wir hatten ja erst ein neues Album. Ich war gespannt, wie es danach weiter ging? Würden wir weiterhin zusammen Musik machen oder ging jeder wieder seiner Wege? Darüber hatten wir noch gar nicht gesprochen. Aber gut, dass konnte auch warten. Jetzt sollte ich mich auf die anstehenden Konzerte konzentrieren und Louis.

Heute Nachmittag sollten wir uns noch einmal beim Management einfinden, um alle noch offenen Fragen abschließend zu klären. Es waren alle anwesend und es war ein ganz schönes Gewühl. Die Band, wir vier und noch Techniker, Organisatoren und wer weiß, wer sonst noch. Manche Gesichter kannte ich noch von meiner letzten Tour, aber an so einem Konzert waren immer so viele Leute beteiligt, dass man sich unmöglich alle Namen merken konnte. Nur ein Gesicht sah ich nicht. Er war nicht da. Nervös zupfte ich an meinem Hemd und sah mich ständig im Raum nach ihm um.

Maria ergriff das Wort und teilte uns allen nochmal die Daten und Uhrzeiten fü rSoundcheck und so weiter mit. Das meiste bekam ich nicht mit, da ich immer noch auf die Tür starrte und auf ihn wartete. Am Ende sagte sie, wir bekämen alles noch einmal per Email. Gut für mich, denn ich hatte keine Ahnung, wann ich wo zu sein hatte.

Ich nahm mir ein Glas Wasser und spürte plötzlich eine Hand auf meinem Rücken. Ich drehte mich um und vor mir stand Louis. Gott, ich war total nervös. Ich grinste ihn an und kratzte mich verlegen mit der feien Hand im Nacken.

„Hi." sagte er. „Der Flug hatte Verspätung. Es ist schön dich zu sehen." sagte er etwas förmlich, da wir umgeben waren, von Menschen, die nichts von uns wissen durften. Das war schon mal ein Vorgeschmack auf die kommenden Monate.

„Na, da ist ja Mr. L.A." sagte Niall und zog Louis in eine Umarmung. Warum konnten wir das denn nicht einfach machen? Mussten wir denn wieder diesen Abstand halten? Das machte doch alles noch Offensichtlicher, da das nicht normales Verhalten war und das hatte ich ja vor einiger Zeit intensiv geübt.

„Sorry, es ging leider nicht eher. Was habe ich verpasst?" fragte er.

„Frag doch deinen Mann." flüsterte er ihm zu und ich verdrehte die Augen.

„Wir bekommen eine Email, da steht alles drin." bemerkte ich.

„Ja, denn du hast nicht zugehört." Er lachte und wandte sich wieder an Louis.„ Er hat sehnsüchtig auf dich gewartet."

It was you all along - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt