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Jimin sah mich mit einem komischen Blick an. Ich konnte wirklich nicht deuten, was er gerade denkt, oder wie er sich fühlt. "Was machst du hier?" Flüsterte er, als ich endlich aufgewacht war.

"Jimin", sagte ich mit trockenem Hals und wollte schon nach ihm greifen, um ihn zu umarmen. Doch das ging nicht. Verstört starrte ich Jimin an. "Lass mich frei." Meine Hände waren hinter mir an etwas festgebunden.

Nun sah ich, dass Jimin sich wohl schlecht fühlt. Er senkte seinen Blick und stand auf, ging aus dem Raum.
"Jimin!" Rief ich frustriert und seufzte dann. Ich sah mich endlich im Raum um und erkannte, dass ich in Jimins Zimmer bin. Dort, wo ich seine Mutter gesehen habe... Oje. Meine Hände waren an seinem Bettgestell angebunden und das wirklich gut, mit irgendeinem Seil oder so. Der Raum hat einen komischen, unangenehmen Geruch. Und draußen ist es schon hell!

Als die Tür aufging, zuckte mein ganzer Körper zusammen und ich sah schnell zu dieser. Dort stand Jimins Mutter, mit Jimin hinter sich.

"Was willst du?" Fragte ich seine Mutter so unhöflich und abwertend, wie ich es nur schaffte.
Vielleicht war das nicht so schlau, denn im nächsten Moment kam sie zu mir, hockte sich zu mir herunter und knallte mir mit ihrer Hand die wohl härteste Backpfeife, die ich je in meinem Leben bekommen habe. Mein Kopf flog zur Seite, kam zum Glück gegen Jimins Matratze auf.

"Du bist es, der mein Baby verletzt hat." Sagte sie.

"Es war ein Unfall." Meinte ich. "Wenn ich ihn hätte verletzten wollen, warum sollte ich mich dann in so große Gefahr bringen? Ich war auch im Krank-"

"Ist mir wirklich scheiß egal." Unterbrach sie mich. "Du hast meinem Baby wehgetan."

"Ich bezweifle, dass Jimin noch ein Baby ist. Außerdem frage ich mich gerade, was schlimmer ist. Dass ich ihn verletzt habe, oder das seine Mutter ihn sexuelle belästigt."

Sie sah mich mit einem Blick an... Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt tot. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich etwas ruhiger werde und meine Gedanken nicht laut ausspreche.

"Und das ist dein Freund?" Fragte sie und sah zu Jimin, der etwas zusammenzuckte, als sie ihn ansprach.

"Ja, Mama. Bitte tu ihm nicht weh."

Sie lächelte und stand auf. "Natürlich nicht Schatz." Sie öffnete ihre Arme und Jimin kam wie antrainiert herbeigelaufen, umarmte sie und er ihn. Verdammt, die Umarmung, bevor Jimin in den Bus geht- bestimmt genau so verdammt schrecklich für ihn, wie diese hier. Ich sehe sein Gesicht und sehe, dass er das alles hier nicht genießt.
"Er war die ganze Nacht am schlafen, bring ihm Frühstück."

"Ja, Mama." Ohne mich eines weiteren Blick zu würdigen, ging die Frau aus dem Zimmer. Jimin folgte ihr schnell, doch im Gegenteil zu ihr sah er, als er die Tür schloss, noch einmal nach hinten. Er bewegte seine Lippen, gab aber keinen Ton von sich, dann war auch schon die Tür zu.

"Scheiße..." Seufzend lehnte ich meinen Kopf an Jimins Matratze und dachte darüber nach, was Jimin mir mitgeteilt hat.

"Es tut mir leid"

𝐒𝐚𝐯𝐞 𝐦𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt