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NEFES

„Du willst ihr also einfach so einen Heiratsantrag machen?", fragte ich ihn und schüttelte  mein Kopf. Savas blickte zu mir und sah mich belustigt an. „Denkst du ich mache mich so zum Affen wie dein Mann?", genau in dem Moment schlug ich ihn auf sein Oberarm, worauf Savas sich gespielt  an die Stelle hielt. „Nefes bitte ich habe Angst vor dir, du tust mir weh"
Ich fing auf Knopfdruck an zu lachen.
„Ich habe eine andere Idee..", er grinste. „Sie wird ihren Heiratsantrag nicht vergessen." Ich blickte ihn etwas unsicher an. „Ich weiß gar nicht ob ich es wissen möchte." Ich drehte mich um worauf er schneller war und ein Arm um mich legte. „Komm ich erzähle es dir. Ich möchte dich nicht länger warten lassen."

„Ist das dein Ernst? Du bist echt verrückt!"

Savas Plan

Ich sah ihn zu wie er sein Handy aus machte. „Wir können anfangen", lächelte er. Er wuschelte an meinen Haaren und wir verließen die Innenstadt und er fuhr mich nach Hause.

„Fahr langsam", sagte ich seufzend und knallte mit Absicht die Tür laut zu. Lächelnd öffnete ich die Haustür und hörte schon Savas weg fahren.

Koray kam mir entgegen und umarmte mich. „Sevgilim. Warst du nicht auf der Arbeit?", er schüttelte seinen Kopf. „Habe mir heute frei genommen."    „Ist alles okay?", fragte Ich und blickte tief in seine Augen. Das hieß für mich ich blickte in sein Inneres. In seine wunderschöne Seele.
Ich bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war.
Liebevoll griff ich nach seiner Hand und wir gingen ins Schlafzimmer. Ich saß mich aufs Bett und Koray tat sein Kopf auf meine Knie. Ich fing an seine Haare zu streicheln. Er schloss seine Augen. „Sevgilim, was ist los?", fragte ich.
„Ich bin nur müde."
Ich blieb bei ihm und sang ihn ein Lied vor, bis er einschlief. Ich liebte unsere Beziehung zueinander so sehr. Es gab keine Machtspiele. Er konnte sich gegenüber mir schwach zeigen, ohne mit der Angst, dass Ich sie gegen ihn anwenden würde. Er musste mir nie etwas vor machen.
Als Koray am schlafen war stand ich ruhig auf und deckte ihn zu.
Danach lief ich in die Küche und wollte gerade mit dem kochen beginnen.

„Koch heute nicht. Wir essen heute bei Anne", schrieb Yagmur. Burak und Duygu kamen auch endlich aus Bremen. Und ich war so gespannt.
Ich entschied mich trotzdem einen Nudelsalat zu machen und dafür brauchte ich ungefähr ne halbe Stunde.
Ich schrieb Azra, dass wir heute bei Reyhan Anne essen würden und sie eingeladen ist. Sie meinte aber darauf hin „Savas und ich wollten etwas gemeinsam unternehmen, insallah nächstes mal canim" schrieb sie. Ich grinste vor mich hin. Wenn du nur wüsstest.

Mein Bruder schrieb mir „Wir sind in einer Stunde da."

Genau als ich antworten wollte, hörte ich Koray. „Hast du schon Hunger?", er nickte. „Dann lass uns zu Anne." sagte ich. „Koray, bist du wirklich nur müde?", fragte ich.  Er nickte.  „Ja im Krankenhaus war viel los. Mach dir keine Sorgen, nefesim" so zogen wir unsere Schuhe an und liefen gemeinsam zu Reyhan Annes Haus.

Ich hörte schon vor der Tür aus Ada und Yasar.
Als Ada mich sah, lief sie auf mich zu. „Wann kommt mein Vater endlich?", fragte sie. Es waren mehr Tage vergangen als gewollt. Sie wollten eigentlich nur für zwei Tage dort bleiben.

Ich begrüßte Reyhan Anne und lief gemeinsam mit Yagmur in die Küche.
„Stell dir mal vor sie kommen mit Selin", lachte sie. Ich schaute sie nur geschockt an. „Glaube ich nicht", schüttelte ich meinen Kopf.

Es war schon ungefähr 19 Uhr und Azra müsste jeden Augenblick kommen. Als es an der Tür klingelte lief Ada zur Tür.
Sie dachte Burak und Duygu wären da, doch Azra stand gestresst vor der Tür.
Sie begrüßte mich nicht und sah mich ängstlich an. „Nefes, ich kann Savas nicht erreichen. Auf der Arbeit war er auch nicht! Was wenn ihn was passiert ist?", fragte sie. In dem Moment tat sie mir so leid. Savas war so ein Idiot! Koray der von nichts Bescheid wusste, machte sich auch, doch danach sah er wie ich zu Azra schaute und er blickte mich kopfschüttelnd an.
„Warst du schon bei ihm in der Wohnung?" sie schüttelte sein Kopf. „Es ist bestimmt nichts schlimmes passiert. Er hat seine Schlüssel und der Pflanze stehen. Schau mal nach. Und wenn was ist ruf mich sofort an." Sie nickte und drehte sich schnell um.

„Nefes was macht ihr für Sachen? Schaut mal wie gestresst sie ist?" Wie gut mein Mann seinen besten Freund kannte. „Ich habe damit nichts zu tun, die Idee kam von ihm." Reyhan Anne kommentierte das ganze gar nicht, weil es auch sie nicht überraschte. Ich hatte leichte Schuldgefühle doch versuchte es zu verdrängen. Dafür würde es  sich lohnen....

Als es noch mal klingelte, waren wir uns sicher, dass es mein Bruder und Duygu sind. Ich öffnete die Tür und blickte lächelnd in die Gesichter der beiden. Doch ich war schockiert als ich Selin neben den beiden stehen sah.

Duygu mich liebevoll an. „Hey Nefes" ich blickte schockierend zu meinem Bruder. Er sah mich nur ausdruckslos wie immer an.
Selin?

Ada lief zur Tür. „Annem gelmis" sie lief auf ihre Mutter zu und umarmte sie. Als Selin vor Freude anfing zu weinen überkam mich eine Gänsehaut.

—-/
Azra

Voller Panik parkte ich vor Savas Haus. Beruhig dich Azra, Beruhig dich.
Ich holte die Schlüssel aus dem Blumentopf und öffnete mit zittrigen Händen die Tür.

„Savas" rief ich. Es war über all dunkel. Unten war er nicht. Weshalb ich die Treppen hoch lief in sein Schlafzimmer. Als ich die Kerzen an der Treppe sah lief ich verwundert die Treppen hoch.
Ich sah wie Savas mich grinsend ansah.

„Was soll das hier?", fragte ich verärgert. Und versuchte den Schock zu verarbeiten.

Er kramte in seiner Hosentasche und holte eine Schatulle raus.
„Azra ich bin nicht gut mit Worten. Deshalb hast du mich auch ohne Worte verstanden. Du hast mich aus meinem tiefen Loch raus geholt. Durch dich konnte ich neu anfangen. Mich weniger hassen. Du hast mir gezeigt, wie es ist mich selber zu lieben. Azra. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Ich verspreche dir, gib unserer Ehe eine Chance. Ich werde dich nicht verletzen. Ich werde dich niemals verlassen."

Meine Tränen strömten meiner Wange hinunter.

„aglama kurban oldugum", er wischte mir meine Tränen weg. „ Evlenelim mi?" (Wollen wir heiraten) Ich lachte. „Evlenelim" Er holte den Ring aus der Schatulle und stecke es an meinen Finger.

Ich umarmte ihn. Und als ich mich daran erinnerte, wie er das ganze geplant hatte schlug ich ihn auf sein Oberarm. „Weißt du was für eine Angst ich hatte?"

„ich weiß.", lächelte er und küsste mich liebevoll auf die Lippen. Als wir uns lösten sah er mich an. „Seni cok sevdigimi asla Unutma." (Vergesse niemals, wie sehr ich dich liebe)

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⏰ Last updated: Apr 15, 2023 ⏰

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Sil BaştanWhere stories live. Discover now