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„Sagt dein Verlobter nichts, dass du dich hier mit anderen Männern aufhältst?" Er lachte.
Seine ekelhaften Blicke jagte mir eine Gänsehaut.
Ich sah wie Savas seine Hand zur Faust ballte.

„Oder teilt ihr?", fragte er. Was ein unverschämter! Mit blieben die Worte aus!
Seine anderen Freunde versuchten ihn wegzuziehen.

„Ne diyorsun lan sen!", hörte ich Korays Stimme und schon landete Korays Faust in sein Gesicht. Ich wollte Koray von ihm wegzerren, doch Savas zog mich weg.
„Lass ihn", ermahnte er mich. Ich sah ihn nur an. Er war sauer auf mich! Was konnte ich denn dafür?

„Was hast du mit solchen Menschen zu tun Nefes!"
Savas blickte mir wütend ins Gesicht.

„Dein Ernst?! Wie kannst du so was denken! Er lässt mich nicht in Ruhe!", rief ich.
Koray stockte. „Und so was sagst du mir nicht oder was!", brüllte er. Er war wie ausgewechselt. Der Typ dessen Namen ich nicht mal wusste, lächelte.  Meine Augen füllten sich mit Tränen.

„Hast du sie eigentlich schon flachgelegt?", ertönte es wieder von ihm. Korays Augen blitzten auf. So das er noch mehr auf ihn einschlug. „Koray hör auf!", schrie ich.
Der andere Freund stellte sich gegenüber Savas.

„Wo ist die andere kleine? Wie heißt die noch mal, Yeliz?"
Savas Adern am Hals drohten zu platzen. Ohne Gnade lief er auf diesen Typ zu. Er schlug auf ihn ein. Ab da wusste ich, dass die Jungs sich schon kannten. Sie riefen nach Feindschaft, offensichtlich!
Die anderen Gäste sahen nur zu.

„Könnt ihr sie trennen?!", rief ich dem Sicherheitsangestellten zu! Der nur zu schaute. Ich hatte Angst um Koray.
Doch sie konnten Savas nicht von ihm trennen. „ÖLDÜRCEM LAN SENI!", seine Fäuste waren so schnell. Ich konnte durch das Blut nicht wirklich hin gucken. Mir wurde übel.
„Savas Tamam yeter! Öldürceksin!", schrie ich. Koray sah schmerzerfüllt zu Savas. (Du wirst ihn noch töten) „ÖLSÜN" (Er soll sterben)
Ich hörte schon die Sirenen vom Krankenwagen. Jemand hatte einen  Krankenwagen gerufen.
Ich wusste nicht was ich machen sollte. Als ich zu Koray laufen wollte, blickte er mir enttäuscht in die Augen.

„Bitte verlassen Sie sofort mein Laden!", rief der Mann. Ich wollte ihn die Lage erklären, doch mein Mund schloss sich wieder.

„Lass uns ins Krankenhaus", nahm ich Korays Hand in meine. Er zog sie aggressiv weg.
„Wie kannst du mir so was verschweigen!", schrie Koray. Meine Augen füllten sich. „Ich dachte wir sind verlobt?", „Koray, was sollte ich dir erzählen?! Du würdest doch in Schwierigen geraten!", rief ich.

„Ist es jetzt so besser Nefes?", sah mich Savas an. „Das waren die Typen die auch damals Yeliz belästigt haben!" „Woher hätte ich das wissen sollen!", meine Tränen liefen meiner Wange entlang. „Koray", wollte ich auf ihn zu. „Uzak dur!"(Halte dich fern)
Er drehte sich um und lief fort. „Savas mach was" Er schüttelte sein Kopf. „Er braucht seine Ruhe, komm wir fahren nach Hause." Stillschweigend folgte ich Savas. Ich wusste, es würde nur schlimmer werden.

Zuhause angekommen, ließ Savas mich gar nicht in Ruhe.

„Du erzählst mir jetzt, seit wann du die Jungs siehst. Alles Nefes."

Ich seufzte. „Letztens war ich mit Koray Essen"

„Wo?" Ich nannte ihm den Ort.

„Dort waren sie auch. Sie hatten auch komische Bemerkungen gesagt, als er auf Toilette war.", sagte ich schnell.

„Heute war er ebenfalls  in der Uni, er hatte mein Handy. Danach meinte er ob wir einen Kaffee trinken sollen, ich habe ihm immer zurück gewiesen. Mehr ist nicht passiert."  Savas lachte.

„Yeliz war genau so dumm wie du! Mehr ist nicht passiert?! Was soll noch passieren? Sei froh es hätte schlimmer aus gehen können!"

„Cok üstüme geliyorsunuz!", ich lief die Treppen hinunter und sah zu Koray. Er sah mich nur an. „Sevgilim, özür dilerim!", sagte ich. (Es tut mir leid)
Koray atmete tief ein und aus.

„Dieses Mal hast du mich mehr als nur verletzt. Wie oft soll ich noch hinweg sehen, wie du auf mich scheisst?!"

Seine Augen waren glasig. Ich hatte mit seinen Worten nicht gerechnet. Alles nur mit dem nicht! Mein Inneres brach in Stücken. Eben so sah ich sein verletztes Inneres. Mein Hass gegenüber mir kam hoch.

„Du hast Recht, es ist besser wenn ich gehe", sagte ich schnell. Savas sah mich kopfschüttelnd an. Ich drehte mich um und lief die Treppen hinunter.

„Nefes kizim, wo hin. Es ist spät geworden. Bleib doch hier?" Als ich meinen Kopf hob und in ihr Gesicht blickte, sah sie mich besorgt an.
Danach hörten wir Korays Tür zuschlagen.
Reyhan Teyze zuckte kurz zusammen.

„Gute Nachr, Reyhan Anne.", sagte ich. Ich war froh, dass meine Stimme noch funktionierte.

Als ich die Tür öffnete und die frische Luft spürte, atmete ich ein und aus. Und so mit flossen mir die Tränen.

Ich hörte wie die Tür aufging und blickte weinend in diese dunklen Augen.

„Ağlama, das wird schon wieder." (Weine nicht)

„Ich verdiene ihn nicht", ich wischte meine Tränen weg und lief Richtung in meine Wohnung.
Ich spürte seine Schritte hinter mir.

„Tu dir keinen Zwang an.", sagte ich. Savas schüttelte lachend sein Kopf. „Ich dachte immer ich wäre blind, wenn es um Emotionen und Gefühle geht. Doch du bist viel verlorener als ich! Du bist wie eine Schwester für mich! Denkst du wir sind aus Langeweile so aus getickt! Bist du dir eigentlich im Klaren was das für Jungs sind! Die würden dich packen ohne Gnade! Warum sonst sollten wir so einen Aufstand machen! Jetzt gerade solltest du bei Koray sein und dein scheiss Fehler ausbaden. Aber du gehst und weinst! Genau so wie Yeliz es getan hat!", ich erschauerte. Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht.

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Hat Savas Recht? Findet ihr die beiden Männer übertreiben? Was wünscht ihr noch für die Geschichte?
Passt auf euch auf, Merve 🤍

Sil BaştanWhere stories live. Discover now