Kapitel 18 Die göttlichen Brüder im Wald

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„Gem! Prinzessin!", verschwindet der Schall Marks im völlig einzigartigen Wald, „Wo seid ihr?", sucht er schon seit einer halben Stunde nach Mann und Hund.

Seine Taschenlampe macht er nicht an, um Gems im Wald schimmern zu sehen.

Irgendwo muss er doch sein.

Prinzessin passt schon auf ihn auf.

Aber die Dunkelheit könnte ihn stürzen lassen.

Das würde Fourth ihm niemals verzeihen.

„Gem! Hier ist Mark! Kannst du mich hören?", ruft Mark so laut, dass sämtliche Tiere sich gestört fühlen.

Keine Antwort.

Aber Scharen, die in die dunkle Atmosphäre fliegen.

Und Mark fühlt sich nicht bloß in der Unterwasserwelt daheim.

Jede Erhöhung, jeder Tritt.

Nirgendwo anders auf der Welt existiert eine solche Vegetation.

Von der dortigen Natur am fernsten Ort des Welt erschaffen, befüllen riesige Baumfarne, noch nie erblickte Palmen sowie Flechten, Lianen und Moose die hohen, uralten Bäume.

Mark läuft mit geschmeidigen Füßen durch den Wald und will den anderen Mann finden.

Und Prinzessin spitzt die sonst hängenden Ohren, als sie ihren besten Freund und Spielkameraden hört.

Sie wird zwar an der Leine geführt.
Aber nur, um Gem an der Leine zu behalten.

Selbst im Schlaf könnte die schöne neuseeländische Huntaway Hündin wieder nach Hause finden.

Aber dieses nach Angst und Verzweiflung riechende, gutaussehende Herrchen braucht wohl eine Wanderung durch den dunklen Wald.

Völlig geistesabwesend und in seinen Gedanken verloren, läuft Gem die Richtung nach, die ihm Prinzessins feine Nase zeigt.

Nur der frische Duft nach grünem Moos und feuchter Erde dringt in seine Sinne und begleitet seinen Gedankenfluss.

Er kann sich selbst nicht mehr wahrnehmen, während die reine Natur ihre ruhige Kraft um ihn legt.

Jeder Schritt.

Ein Knacken.

Selbst der heulende Schall der Lebewesen in der Entfernung tangieren Gem nicht.

Er ist soweit gekommen, um noch weiter zu gehen.

Es gibt keine Zeit mehr für Gem.

Wartend und mit der bitteren Angst gefüllt folgt er der schwarzen, schönen Hündin durch den Wald.

Sie wird ihn leiten, bis es soweit ist.

Bis er weiß, was Fourth entscheidet.

Er soll ihm vertrauen und das tut Gem auch.

Fourth wird den Weg einschlagen, der für ihn am besten ist.

Würde Gems Seele ihm doch nur nicht deutlich zeigen, wer die bessere Wahl ist.

Gems Herz ächzt vor Schwere.

Mark ist eindeutig der reifere von ihnen.

In allem ist er Gem voraus.

Eine reale Konkurrenz mit noch besseren Referenzen.

War er doch stark genug, sich im jungen Alter zu outen.

Hat er doch zwei völlig unterschiedlichen Wissenschaften in sich aufgesogen.

Ein ganzheitlicher Blick auf die Natur – und Geisteswissenschaft.

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