Kapitel 10 - "Küssen"

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Ich: "Ich trinke nicht."
Jeder zu dem ich das sage: "Ich trinke ja auch nur wenn..."
Ich: "Ich esse kein Fleisch"
Jeder zu dem ich das sage: "Ich esse ja auch nur Fleisch das..."

Freunde. Macht das nicht. Das nervt. Wenn ich sage, dass ich den Straight-edge-shit durchziehe, ist das kein Angriff an eure Entscheidungen zu Drogen. Ich will also auch nicht wissen, wann und warum und wie viel ihr trinkt. Ich will auch nicht wissen, welche Tiere ihr gerne für euren Genuss tötet. I'm not judging you (I am if its abt veganism) Shut up.

On a completely different note: Ich habe jetzt Abi. Jaj.

Will zufällig irgendwer ab September nach Karlsruhe ziehen und sucht noch eine WG? Hat jemand im Kreis Karlsruhe ein Zimmer zur Untermiete verfügbar? (I'm desperate.)

Bin ab heute im Urlaub in Rom, wird geil. Flixbus ist generell erstmal super, bis jetzt habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Egal, let's go mit der story jetzt!
....

>Kannst du morgen für mich eine Zimmerpflanze abholen?<

Rezo starrte verwirrt auf sein Handy. Gegen 2 Uhr morgens hatte Mexi ihm diese Nachricht geschickt. Warum dachte er um diese Zeit an Zimmerpflanzen? Warum musste sie abgeholt werden und warum von Rezo?

Rezo überlegte kurz, fuhr sich mit der Hand durch die verwuschelten Haare, sah sich kurz in seinem Zimmer um, durch die Vorhänge fiel grelles Licht, durch die Reflektion vom Boden wurde er leicht geblendet. Er sah wieder auf sein Handy, überlegte kurz und antwortete mit einem kurzen und eloquenten:

>Was?<

Er wartete kurz, aber Mexi las die Nachricht nicht. Wahrscheinlich schlief er noch. Das Handy warf er irgendwo aufs Bett, schlug seine Decke zurück und schwang sich energiegeladen aus dem Bett. Auf dem Weg ins Bad stieß er mit seiner rechten Schulter gegen den Türrahmen.

Erst nachdem er gefrühstückt und schon einige Zeit im Office verbracht hatte, antwortete Mexi ihm endlich. Das Geräusch der Vibration seines Handys gegen den Tisch ließ ihn aufschauen.

"Lisa, kannst du mir bitte mein Handy reichen?"

Lisa, die näher am Schreibtisch saß als er, langte nach dem Pixel und reichte es an Rezo, der am anderen Ende der Couch saß, weiter.

>Hab auf Kleinanzeigen eine gekauft, nur Abholung, Aachener Innenstadt, heute oder morgen. Ich komm erst nächste Woche nach Aachen, Pflanze war aber voll schön.<

Rezo schmunzelte leicht über Mexis knappe Antwort und antwortete schnell.

>Okay, schick mir die Adresse und dann darf die Pflanze bei mir schlafen<

Mexi antwortete mit der Adresse, dann ging er offline. Etwas verwundert darüber, dass Mexi so knapp zu ihm war sah er auf das Handy, vielleicht würde er ja noch eine Nachricht dazu schicken? Nach zwei Minuten war immer noch keine weitere Nachricht angekommen. Rezo seufzte leise, tippte ein Herz ein, überlegte kurz und legte dann sein Handy, ohne die Nachricht abzuschicken, weg. Lisa lächelte ihn an, Rezo lächelte zurück.

Auf dem Weg nach Hause machte Rezo den Abstecher in die Innenstadt, um die Pflanze zu holen. Dass die Pflanze über einen Meter hoch und ziemlich schwer war, er sie also nicht einfach so nach Hause tragen konnte, hatte er nicht erwartet. Das Rollbrett, auf dem der Topf der Pflanze befestigt war, schlug sich auf dem Kopfsteinpflaster der Altstadt nicht so gut, wie er es sich kurz erhofft hatte. Geschlagen ließ er sich auf dem Gehwegrand nieder und rief Ju an.

Lucid Stream || RezoxMexifyKde žijí příběhy. Začni objevovat