Prolog

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"Bitte, noch einen Tequila," flehe ich den Barmann verzweifelt an und sehe ihm demütig in die Augen, während er sich zögernd umdreht

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"Bitte, noch einen Tequila," flehe ich den Barmann verzweifelt an und sehe ihm demütig in die Augen, während er sich zögernd umdreht. Ich brauche dringend noch ein Glas, denn ohne den Alkohol werde ich diesen Abend nicht überstehen. Jeder Moment hier fühlt sich wie eine Katastrophe an, die ich ohne die betäubende Wirkung des Tequilas nicht bewältigen kann.

Mein Bruder und ich sind auf die Geburtstagsparty der mächtigsten Mafia des Landes eingeladen, und ich würde lieber in Flammen aufgehen, als auch nur eine weitere Stunde hier zu verbringen. Um mich herum wimmelt es von eifrigen Männern, die keine Scham kennen und uns unentwegt anstarren, als wären wir Beute, die sie nur darauf warten, zu verschlingen.

Der größte Versager in diesem Raum ist jedoch Alexandro Salvatore, der die berüchtigte französische Mafia anführt - eine der größten und bekanntesten Verbrecherorganisationen der Gegenwart. Mehr noch, Alexandro ist ein erbitterter Feind unserer Mafia.

Der Konflikt entbrannte, als mein Bruder zum Capo der italienischen Mafia aufstieg. Jede Mafia steht auf einem anderen Rang, und jeder kämpft um seinen Platz und seine Macht. Mein Bruder war der Capo an der Spitze; er hatte sich diesen Titel redlich verdient. Unsere Eltern hatten ihm die Mafia vererbt. Doch einige Jahre später erschien Alexandro plötzlich aus dem Nichts und eroberte die Spitze seiner eigenen Organisation. Seither herrscht Feindschaft zwischen unseren beiden Mafias. Seitdem habe ich mir angewöhnt, Alexandro Salvatore zu hassen, und es kümmert mich nicht, warum.

Dieser Hass hat meinen Groll gegen ihn nur noch mehr geschürt. Daher hat mein Bruder persönlich mich als Auftragsmörderin
engagiert, um ihn qualvoll umzubringen.

Es ist Teil meines Plans ihn heute umzulegen und genau das werde ich tun. Es ist mir völlig egal, ob ich dabei mit dir untergehe oder nicht. Selbst wenn es mich alles kostet und mein Leben aufs Spiel setzt, werde ich nicht zögern.

Nichts und niemand kann mich von diesem Weg abbringen.

Mit einem Entschluss, der meine Gedanken beherrscht, stehe ich auf und ziehe den Stuhl mit einem harten Ruck zurück. Der Lärm der Menge dringt durch meine Ohren, während ich mich durch das Gewirr von Menschen bewege. Jeder Schritt fühlt sich an wie eine Verschiebung in Richtung meines Schicksals. Vielleicht, so denke ich mir, kann ich einen Blick ins Hauptgebäude erhaschen. Ich war dort vor dreißig Minuten, aber Alexandro war nirgends zu finden. Doch ich spüre, dass er hier irgendwo ist. Entschlossen und mit einem Schaudern, das meine Wirbelsäule hinab läuft, mache ich mich auf den Weg, meinen schonungslosen Feind zu finden und meinem Bruder Gerechtigkeit zu verschaffen.

Meine Schritte führen mich zielstrebig zum schicken Hauptgebäude, doch plötzlich bleibe ich wie erstarrt stehen. Meine Augen schweifen ruhelos umher, durchforsten jeden Zentimeter des prächtigen Raumes, doch keine einzige Spur von meinem Ziel ist zu entdecken. Es ist, als würde er sich geschickt der Suche entziehen, als würde er sich bewusst in den Schatten halten, während er seine Machtspiele spielt. Es ist so typisch für ihn, sich wieder in sein hässliches Loch zu verkriechen, anstatt auch nur einen Hauch von Respekt zu zeigen und auf seiner eigenen Party zu erscheinen.

Ein bitteres Lächeln spielt um meine Lippen, während ich mir bewusst werde, dass ich ihn jagen muss, dass ich ihn stellen muss, ohne Rücksicht auf Verluste.

Ich suche weiter, doch ohne Erfolg. Zwischen den sich vermischenden Paaren und den feiernden Gästen gibt es keine Spur von Alexandro Salvatore. Die Zeit verrinnt, und meine Ungeduld wächst mit jedem verstrichenen Moment. Entschlossenheit treibt mich dazu, auf einen Mann zuzugehen, der in eleganter Kleidung gekleidet ist und den Anschein erweckt, hier zu arbeiten.

Mit schnellen Schritten nähere ich mich ihm, bis ich schließlich direkt vor seinem Gesicht stehe.
"Entschuldigen Sie, haben Sie vielleicht Alexandro Salvatore gesehen?" Meine Worte klingen bemüht ehrlich, doch in Wahrheit ist Alexandro nicht mehr als ein Unbekannter für mich - ein Fremder und mein unbarmherziger Feind. Doch ob der Mitarbeiter meinen Schwindel durchschaut oder nicht, ist irrelevant.

"Nein, Miss, noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass er auftauchen wird", antwortet der Mann zunächst höflich. Doch dann bemerke ich, wie sein Blick sich mit einem breiten Grinsen auf meinem Körper festsetzt.
Ein ungemütliches Gefühl überkommt mich, als ich das breite Grinsen des Mannes bemerke und spüre, wie sein Blick über meinen Körper wandert. Ich unterdrücke ein unwillkürliches Schaudern und versuche, meine Fassung zu wahren, doch innerlich fühle ich mich unangenehm berührt und versuche, schnellstmöglich das Gespräch zu beenden.

"Schade, dass er noch nicht da ist, ich hoffe, er kommt bald", erwidere ich mit einem Hauch von Drohung in meiner Stimme, während ich dem Mann einen warnenden Blick zuwerfe. Ohne weitere Worte wende ich mich ab und setze meine Suche nach Alexandro fort, fest entschlossen, ihn zu finden und meinen Auftrag zu erfüllen. Ich schaue mich weiter um, während ich mich frage, wo sich jemand wie Alexandro wohl aufhalten könnte.

Mein Blick fällt auf die Holztreppe, die zu einem Stockwerk führt, das derzeit menschenleer zu sein scheint. Ein Gedanke formt sich in meinem Kopf, und ich beschließe, diesen Instinkt zu folgen und das verlassene Stockwerk zu erkunden. Vor mir fällt mir ein Schild ins Auge "Betreten verboten", lese ich die große Platte vor mir laut vor, doch meine Neugier überwiegt und treibt mich dazu, dennoch einen Schritt die Treppe hinaufzugehen.

Je weiter ich gehe, desto mehr offenbart sich mir das, was sich im oberen Stockwerk verbirgt. Als ich endlich stehen bleibe, erfasst mich ein Gefühl der Beklommenheit. Der Raum ist groß, teilweise sogar leer, ein ganzes Obergeschoss scheint ungenutzt zu sein. Doch plötzlich höre ich Stimmen - ganz deutlich.

Verwirrt lausche ich, denn wenn alle Gäste unten sind, wer könnte dann noch hier oben sein?
Meine Gedanken entgleiten mir, und ich bemerke erst, dass ich den letzten Satz laut ausgesprochen habe, als eine vertraute Stimme hinter mir erklingt.
Verdammt. Diese Stimme. Eine unerwartete Erscheinung, die meine Nerven bis zum Äußersten strapaziert.

Ich spüre, wie mein Puls beschleunigt und sich meine Hände zu Fäusten ballen, bereit für den Kampf. Doch ich muss mich beherrschen.

"Hast du dich verlaufen, meine Liebe, oder was machst du auf einer Etage, auf die du nicht gehen darfst?" Die Stimme erklingt hinter mir und schickt einen Schauer über meinen Rücken. Ich drehe mich sofort um und beinahe lande ich in den Armen meines lästigen Gegenübers - oder besser gesagt, meines Ziels.

Alexandro Salvatore.

                                          Wie gefällt euch das Kapitel? Was halten wir von Alexandro?

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-C

𝐊𝐢𝐬𝐬 𝐦𝐞 𝐬𝐥𝐨𝐰𝐥𝐲Where stories live. Discover now