5. wunden der Vergangenheit

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Ich lief zu Aurora, die am Boden lag, und trug sie hoch.

Ich legte sie auf eine Couch.

"Hol ein Kühlpack", sagte ich zum Dienstmädchen.

Sie nickte und ging.

Also, eins weiß ich: Sie wird bedroht, und diese Personen tun das nicht zum ersten Mal. Ich muss mehr wissen.

Ich nahm ihr Handy und öffnete es mit ihrem Fingerabdruck.

Ich rief ihre Mutter an.

"Hallo, Miss Ciamizie", begrüßte ich ihre Mutter.

"Wen spreche ich da?" hörte ich ihre Mutter.

"Ich bin Killian Agostino. Ich hätte eine Frage an Sie", sagte ich.

"Oh, Killian, ja, klar, was ist denn los, und wo ist meine Tochter?" fragte sie.

"Sie liegt hier. Alles ist gut. Meine Frage ist, wer sind diese Männer, die sie bedrohen, und was wollen sie?" fragte ich.

Ihre Mutter seufzte.

"Diese Männer sind gefährlich, Killian. Sie sind sehr schlimm und haben uns in der Vergangenheit viel Schmerz zugefügt", hauchte ihre Mutter.

Rückblick (8 Jahre zuvor):

Auroras Sicht:

"Aurora!" rief mich meine Mutter.

"Ja, Mama, ich komme", rief ich und rannte zu ihr, mit die zwei Zöpfe die beim bewegen hin und her schwangen.

Im Wohnzimmer angekommen, stand ich geschockt. Es waren Männer da, die alle Waffen hatten. Sie richteten die Waffen auf meine Familie.

"Na, Kleines", grinste mich einer der Männer an.

Er kam mir näher und packte mich am Arm. Ich schlug ihn mit meinem Ellenbogen und rannte weg.

"Fangt sie!" rief ein Mann.

Mich verfolgten einige. Ich rannte ins Zimmer meines Vaters und nahm seine Waffe. Ich war erst 13, aber ich schaffte es. Ich zielte die Waffe und schoss auf den Mann vor mir.

Ich hörte meine Mutter schreien; sie dachte, ich wurde erschossen. Dann schloss ich die Tür ab und nahm das Handy meines Vaters. Ich rief die Polizei an.

"Ja, hallo, Polizei, wie kann ich Ihnen helfen?" fragte der Polizist.

"Hilfe, hier sind Männer im Haus, sie haben Waffen!" schrie ich.

Doch das Handy wurde mir weggerissen. Ein Mann brach die Tür auf. Er warf das Handy auf den Boden, und das Handy wurde in 100 Stücke zerstört. Er nahm mich am Arm, schleuderte mich auf den Schreibtisch meines Vaters.

Es vergingen Stunden voller Schmerz für mich, und so verlor ich meine Unschuld, meine  Jungfräulichkeit, ungewollt von einem alten Pädophilen. Ich hörte das Blaulicht unten. Der Mann haute ab. Ich zog mich an, ich wusste nicht wie, aber ich musste nach meiner Familie sehen gehen.

Voller Schmerz lief ich nach unten. Meine Familie lag komplett zusammengeschlagen am Boden. Sie bluteten, aber sie lebten. Nur nicht eine Person, meine kleine Schwester.

"Carli", hauchte ich. Meine Mutter hielt die Kleine in ihren Armen. Das Gesicht meiner Schwester war komplett blutig. Ich wollte nicht wissen, wie viel Schmerz mein kleiner Engel ertragen musste.

Da war das, was ich oben erlebt hatte, nichts im Vergleich dazu. Stille Tränen rollten über die Gesichter meiner Familie. Die Polizei kam zu uns, und Krankenwagen wurden herbeigerufen. Das war der Tag, an dem meine Familie ihre Lächeln verlor. Ab da an fing ich immer zu trainieren. Ich erledigte Aufträge. Ich wurde zu einem Menschen ohne jegliches Mitleid oder Schmerzgefühle.

Gegenwart:

Killians Sicht:

"Was ist denn geschehen?" fragte ich.

"Tut mir leid, ich habe nicht das Recht, darüber zu reden", hauchte ihre Mutter und legte auf.

Ich seufzte. Die Dienstmädchen kam herein mit einem Kühlpack.

Ich legte es auf Auroras Kopf.

"Sie ist schon vorhin umgekippt. Soll ich einen Arzt rufen?" fragte das Dienstmädchen.

"Hat sie heute etwas gegessen?" fragte ich.

"Nein, nichts", antwortete das Dienstmädchen.

"Gestern?" fragte ich nun.

"Seitdem sie hier ist, isst sie nichts", antwortete das Dienstmädchen.

Ich seufzte. "Sie hat Mangel an Essen", sagte ich.

"Kann möglich sein", sagte das Dienstmädchen.

Ich schaute zu Aurora. Sie interessierte mich nicht im Geringsten, aber ich habe das Gefühl, dass das, was mit ihr geschieht, sie komplett zerstört. Was wäre ich für ein Unmensch, wenn ich sie jetzt alleine lasse?

"Ich lasse sie dann alleine hier", sagte das Dienstmädchen.

Ich nickte, und sie verließ den Raum. Aurora sah wirklich ungesund blass aus.

Ich atmete tief ein und aus. Ich trug sie in ihr Zimmer und legte sie aufs Bett. Als ich sie hinlegte, fiel ein Buch auf den Boden von ihrem Bett.

Ich setzte mich auf den Rand des Bettes und nahm das Buch hoch. Sie schrieb darin auf Spanisch, und ich kann Spanisch sprechen, lesen und schreiben.

Ich las es nicht und blätterte zum Datum, an dem sie gekommen ist.

"Heute war ein schrecklicher Tag. Wieso muss ich mit diesem Killian arbeiten, untalentiertes Arschloch? Er ist hübsch, ich muss es zugeben, und trotzdem ist er voll nervig und respektlos."

Hier musste ich echt grinsen.

Nächste Seite:

"Irgendwie verspüre ich keinen Hunger. Ich habe versucht zu essen, doch es fällt mir so schwer. Nun habe ich seit zwei Tagen nicht richtig gegessen, und immer, wenn ich etwas esse, muss ich es wieder erbrechen. Es nervt mich. Meine Probleme hören nicht auf, sie sind wie laute, nervige Musik, die von einem schlechten Sänger gemacht ist. Und das Schlimmste an all dem ist, ich kann es niemandem sagen, weil ich niemandem vertrauen will. Ich versprach es mir selbst, niemals es jemandem zu sagen."

Ich blätterte weiter, bevor sie hierher gekommen ist. Das Buch schreibt sie offensichtlich seit sechs Jahren, aber sie schreibt nur sehr kleine Abschnitte.

Ich blieb bei einer Seite hängen, der Titel lautete "Trauma". Mir gibt nichts auf der Welt das Recht, das zu lesen, deswegen werde ich es auch nicht tun.

Ich schloss das Buch und legte es zurück. Ich tätigte einen Anruf.

"Tanja?" begann ich.

"Ja, Kill, was ist?" fragte sie.

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Kapitel 5

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The Rain -Story Of EnemiesWhere stories live. Discover now