Kapitel 35

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Oranges, warmes Licht, war die erste Wahrnehmung, die sie durch die geschlossenen Lider empfand. Die Zweite ließ sie stutzen, es war Wärme, unbekannte Wärme an ihrem Rücken. Maxim war einer der ersten Menschen nach langer Zeit, dem sie diese Wärme zu geben erlaubt hatte, doch mit dem Wissen, dass er danach ging. Ihr erster Reflex nun war Flucht. Vielleicht war es das auch aus Maxims Armen gewesen, doch die Intensität, mit der ihr Herz raste, als sie Zayn in ihrem Wohnzimmer nicht gleich sah, sagte ihr deutlich, dass es nicht nur der Fluchtreflex war, der sie aus seinen Armen getrieben hatte.

Und jetzt? Wollte sie wirklich weg aus dieser Nähe? Alles in ihr schrie ja, bis auf dieses kleine Nagen in ihrer Brust, das ihr sagte, dass es o.k. wäre, dass sie sich das gestatten konnte und er ihr ergeben war, auch wenn sie ihm Nähe gewährte.

Wünscht meine Mistress ihren Tee? Ich habe ihn eigenmächtig bestellt und hoffe, damit nicht den Unmut meiner Göttin auf mich gezogen zu haben?"

Einen Moment rang sie mit sich, lächelte sacht unter seinen schon so wachen Worten. Oh ja, er würde für sie knien, er würde all ihre Bedürfnisse stillen, auch wenn sie ihm zugestand, ...dass hier... mit ihr zu teilen.

Bitte um einen Kuss." raunte sie mit verschlafener Stimme, während sie sich in seinen Armen zu ihm umwandte.

Einen Moment schien er sich über die Art der Ausführung unschlüssig, doch nahm er schließlich im Liegen die Hände auf den Rücken, legte den Kopf ein Stück in den Nacken und spitzte die Lippen.

Eine Weile genoss sie seinen Anblick, ehe sie sich über ihn brachte, eine Hand in sein Haar gleiten ließ und schließlich ihre Lippen auf seine legte. Der Kuss sprach, wie ihr Erwachen, von Zärtlichkeit und Nähe, auch wenn er erbeten werden musste. Ein Bein zwischen seine Schenkel bringend spürte sie, dass er bereits auch an weiteren Regionen seines Körpers erwachte und schüttelte, an seine Lippen lächelnd den Kopf.

Fuck, wie kann man nur stets so bereit sein, mein Schöner? Ich sollte Dich die nächsten Tage in einen stark wattierten Gürtel sperren, damit Du Dich regenerierst, doch einer meiner ersten Gedanken des Tages ist, wie gern ich nun auf diesem Schwanz sitzen würde, um Dich besinnungslos zu ficken."

Schwer seufzend löste sie sich von ihm und erhob sich, mit noch immer klimpernden Füßen, was ihn nun seinerseits aufkeuchen ließ.

Ich... vergib mir meine Mistress, aber... ich kann nicht... ich werde versuchen mich zu zügeln, bis Du mir etwas anderes Befiehlst."

Ruckartig drehte sie sich ihm zu und funkelte ihn an: „Wag es ja nicht Dich zu zügeln, das liegt nicht mehr in Deiner Hand. Ich entscheide, wann Du Ruhe gewährt bekommst, ansonsten hast Du jeder Zeit für Deine Herrin bereit zu sein!"

Mit einer schnellen Bewegung war sie über ihm, fasste ungehindert nach seiner Mitte und drückte das beanspruchte Prachtstück erbarmungslos. „Haben wir uns da verstanden, Sklaven?"

Laut keuchend senkte er den Blick und presste die Kiefer spannend die Lippen zusammen. Trotzdem hörte sie das lächeln in seiner Stimme als er kehlig gurrte: „Ja Mistress, Du verfügst über meinen Sklavenschwanz und sagst mir, wann Du ihm Ruhe gewährst, ansonsten habe ich für Dich jederzeit bereit zu sein."

Nur kurz musterte sie ihn, nickte ohne ihn aus ihrem Griff zu entlassen, von dem sie deutlich spüren konnte, wie gern er ihn genoss und küsste ihn dann ein weiteres Mal gierig. „Dann ist ja gut und jetzt geh und besorg mir meinen Tee und Frühstück, aber bitte kein britisches!"

Damit verschwand sie grinsend im Bad. Fuck, dieser Mann war wirklich, dass Beste was ihr je passiert war.

Im schwarzen, engen Bleistiftrock aus weichem Leder und eleganter, figurbetonter, dennoch hoch geschlossener, aber leicht transparenter weißer Bluse ließ sie sich am nun gedeckten Tisch nieder. Ihr Makeup wirkte auf den ersten Blick recht dezent, doch wenn sie aus dem Schönheitssalon wiederkehren würde, entsprächen Nägel und Lippen vermutlich dem gleichen, leuchtendem Rot. Sie freute sich darauf die Krallen endlich los zu werden und ihre natürlichen Nägel, wenn auch mit schmückendem Lack bedeckt, tragen zu können.

Mistress?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt