Ich werde mich mit ihm streiten

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,,Das... ist unwichtig...", murmelte der Teufel und hielt verdächtig den Mund, wo ich nur schockiert aufsehen konnte. ,,Aber, aber...", schmunzelte der Todesgott und strich sorgsam seine Haare von seiner Schulter, ,,Es geht doch um deine "Liebste", dann lass es sie doch wissen." Mein Geliebter gab ihm einen zornigen Blick, was aber den Einbrecher nur auflachen ließ. ,,Sebastian...", hauchte ich leicht verängstigt und klammerte mich an seinen Arm, das er erst nicht akzeptieren wollte, es dann aber zuließ. Er seufzte und schlug seine linke Hand an seine Stirn. ,,Ich bin so dumm gewesen! Ich war zu egoistisch!", bereute der Schwarzhaarige und strich über seine dunklen Augenlider, ,,Verzeih mir, Anna-Lyra..." Ich wusste nicht, was er meinte, weder noch, was ich tun sollte. ,,Sag es mir... bitte...", bat ich ihn und umklammerte fest seine Hand, die er grob hielt. Sebastian erhob seinen Kopf und zeigte mir seine Augen, die leicht rot wirkten. Es ähnelte dem normalen, menschlichen Weinen, so angeschwollen waren sie. Nun aber sprach er: ,,Diana, die die aus der Zukunft kommt, hatte mir Vieles erzählt, wovon sie dachte, ich könnte ihr helfen. Sie meinte, dass sie jemand belästigen würde, da sie jemandem ähnlich sehen würde. Und zwar DIR." Er machte kurze eine Pause, wo ich nicht gerade leicht atmen konnte. Ich hatte so eine Ahnung, von wem er sprach. ,,Sie wurde von Undertaker aus der Zukunft belästigt.", fügte er hinzu, was mich blasser werden ließ, ,,Jedoch war sie anscheinend nicht die Einzige, die aus der Zukunft hierher kam. Undertaker aus der Zukunft kam vor unserer Beziehung hierher und tauschte mit sich selbst den Platz. Es ist zwar wissenschaftlich unmöglich, aber anscheinend hatte es doch funktioniert. Da ich sie aber beide noch erwischen konnte, konnte ich sie noch gerade aufhalten. Aber, da ich sie nicht gleich in den Kerker sperren wollte, fragte ich sie noch einmal aus: ..."

Sebastians POV;

Ich schlug gegen die Wand, die sich im selben Raum, wie den zwei Undertakers befand. ,,Verdammt, was habt ihr euch dabei gedacht?!", brüllte ich auf sie ein und knallte meine Hände auf den harten Tisch, sodass meine langen Fingernägel knacksten, ,,Ihr hättet das Raum-Zeit-Kontinuum fast auseinander bringen können!" ,,Na und?", hörte ich den linken Grauhaarigen rufen, dem ich zuerst einen eiskalten Blick schenkte. ,,Sollte deine Frage nicht eher lauten, wieso dies alles passierte?", fragte mich der Rechte, wo ich grübelte. ,,Sagt es mir!", befahl ich ohne zu Zögern, wo beide nur grinsten: ,,Dafür wollen wir aber Eines..." Wieder bekamen sie einen zornigen Blick zu spüren, der ihre Meinung rasant änderte. ,,Schon gut, wir sagen es dir."< Der Linke kam nun zu Wort: ,,Es gibt da ein Mädchen, das wir beide sehr lieben. Anna-Lyra heißt sie." ,,Und?", fragte ich launisch, wo ich gerade eine Augenbraue hochzog. ,,Wir wollen mit ihr zusammenkommen. Mein zukünftiges Ich ist der Liebe fast zum Greifen nahe, weswegen wir wollen, dass du sie als ihr Butler begleitest."< Ich dachte, sie seien verrückt, weswegen ich sofort den Kopf schüttelte. Der Zukünftige sprach nun weiter: ,,Wenn nicht, dann werden wir uns halt eben mit deiner Tochter vergnügen!" Nun wurde ich aufmerksam. ,,Tochter?!"< Beide nickten und zeigten mir ein Foto, was mich mit meiner Tochter zeigte. Sie war ein hübsches Mädchen und mit kurzen Haaren beschmückt. Aber ich hakte noch kurz nach: ,,Was versichert mir, dass diese Dame meine Tochter ist?" Der Rechte war emotionslos und sprach: ,,Das ist ganz allein deine Sorge. Aber da sagen wir nur eins: Wenn sie in der Zukunft draufgeht, ist dies deine Schuld." Ich hielt inne. ,,Ist ja schon gut, ich werde es tun!", brüllte ich auf, ,,Aber dann lasst ihr sie in Ruhe!" Die Zwei kicherten. ,,Selbstverständlich. Aber nur so zur Vorwarnung: Eines Tages werde ich vorbeikommen um sie abzuholen. Da musst du sie mir geben, meine Anna-Lyra.", erwiderte der Linke und versteckte sein Grinsen hinter seinen Haaren. Ich war sichtlich verwirrt und hatte das Gefühl etwas Falsch zu machen...

Anna-Lyras POV;

,,... Es tut mir leid...", entschuldigte sich mein ehemaliger Butler und zog nervös an seinen Haarsträhnen, ,,Damals wusste ich noch nicht, was passieren würde, wenn wir uns begegnen... Aber ich musste... Ich musste unsere Tochter schützen!" ,,Du hast mich... versucht wegzugeben?", fragte ich schockiert und entriss mich seinem Arm, ,,Und du hast mir von alledem nichts gesagt... Wieso?!" Sebastian schaute verängstigt auf und packte mich an den Schultern, wo ich mich versuchte zu wehren. ,,Hör mir zu! Ich war damals dumm und naiv. Ganz anders als mein heutiges Ich! Was würdest du tun, wenn jemand zu dir kommt und deinem Kind schlimme Verletzungen antun will?"< ,,Jedenfalls nicht jemanden verwetten, den du nicht einmal kennst!"<< Er riss seine Augen vor Entsetzen weit auf. Ich entriss mich erneut aus seinen Armen und konnte nun das Lachen des Shinigamis hören. ,,Oje...", murmelte er vor sich hin und sabberte vor Freude aus dem Mund, ,,Anscheinend zerbricht da eine Liebesgeschichte... Sollte ich vielleicht nachhelfen?" Wir beide schauten zum Mann, der nun eine Sense aus seinem Umhang herausholte. Sie war ziemlich groß und hatte als Markierung einen Totenkopf, den man nicht übersehen konnte. ,,Ich könnte... ihn für euch umbringen, Anna-Lyra-san."< Er wartete auf meine Antwort, wo ich nur zu Sebastian aufschauen konnte. Ich aber zitterte nur und entfernte mich von beiden Seiten. ,,Wir müssen aber auch nichts überstürzen...", murmelte der Todesgott vor sich hin und kicherte zum Schluss. Ich sah ihm an, wie gerne er den Teufel umgebracht hätte, nur um mich in seine Obhut zu nehmen. ,,Ich will zu niemanden... Ich.. Ich will alleine sein!", brüllte ich und hielt mir schützend den Kopf, wo ich sofort in die Hocke ging. Ich verhielt mich kindisch... Es war mir aber viel lieber, als mich sofort zu entscheiden. ,,Aber das geht jetzt nicht, meine liebste Lyra. Ich bin gekommen um euch abzuholen!", musste mir der Grauhaarige schonend beibringen, ,,Aber wenn ihr nicht wollt, muss ich zurück zu Diana..." Ich schaute erschrocken auf. ,,Nein! Lass sie bloß aus dem Spiel!", schrie ich auf und sah zu, wie Sebastian sich mir sorgvoll näherte, ,,Komm mir bloß nicht näher, alle Beide!" Sebastian blieb abrupt stehen und schaute bemitleidend auf mich herab, wo ich krampfhaft versuchte, mich gegen die Tränen zu wehren. Der Todesgott aber ging zu meinem Liebsten, wo er ihm sofort eines sagte, was ich selbst hören konnte: ,,Ich werde noch einmal ein Auge zudrücken und morgen wiederkommen. Wenn sie morgen nicht bereit ist, mitzukommen, werden wir Diana mehr als nur verletzen." Danach pfiff er noch eine kleine Melodie bevor er das Königshaus verließ. Ohne zu Zögern und ohne Warnung beugte sich der Teufel über mich und versuchte mich zu beruhigen. ,,Liebste... Bitte, wie oft soll ich mich denn noch entschuldigen?", fragte er, wo er mich gerade am Kopf streicheln wollte, ich ihn aber abwehrte. ,,Fass mich ja nicht an!", brüllte ich und griff mir verzweifelt zwischen die Beine, ,,Deinetwegen musste ich all seine Berührungen ertragen, ohne zu wissen, was hier eigentlich vorgeht... Ehrlichkeit...Das gehört zu einer Beziehung dazu..!" Er schaute zuhörend auf mich herab. ,,Das ist es, was dazu gehört, SEBASTIAN!"< Seinen Namen betonte ich extra laut, sodass er aufzucken musste, aber nun wusste, was er tun musste und begann mich, obwohl ich mich wehrte, zu umarmen. ,,Ich werde dich ihnen nicht überlassen! Und Diana wird es auch heil überstehen, das verspreche ich!", versprach er mir und drückte mich enger an seine Brust, wo ich seinen Atem-Rhythmus spüren und hören konnte. Ich drückte meine Fingernägel in seine Kleidung, durch seine Haut. ,,Du kannst dich noch so oft wehren und mir Schmerzen zufügen. Die Liebe zu dir, werde ich mir nicht nehmen lassen!", waren seine Worte, wo ich erst jetzt begriff, was ich tat. Ich wollte ihn für sein Handeln ausstoßen, aber wenn ich so recht überlegte, hätte ich wahrscheinlich genauso gehandelt wie er. ,,Ich liebe dich...", murmelte ich durch sein Stück Stoff, wo er nur grinste. ,,Ich liebe dich noch mehr."< Ich grinste auch und erhob mich aus der warmen Kleidung, wo ich nun mit Sebastian auf Augenhöhe war. Er schenkte mir einen sanften Kuss, wobei er einige meiner Haarsträhnen zurückstrich. ,,Wir werden es dem Shinigami zeigen, Liebste.", sprach er und streichelte über meine Hand. Ich schmunzelte dann aber und strich über meinen Bauch, der schon einige Zentimeter gewachsen war. ,,Vielleicht ohne mich...", beichtete ich ihm, wo er ebenfalls sofort über meinen Bauch strich. Sofort aber grinste er und half mir beim Aufstehen. ,,Keine Sorge, dies werden wir schon hinkriegen."< Wir beide lächelten uns an und waren froh darüber uns vertragen haben, jedoch hatten wir schon in unserem Kopf grausame Ideen, die wir Undertaker antun würden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr?

~Einen Butler Zum Bräutigam~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt