Der schwarze Phönix

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Vorwort: Herzlich willkommen.

Dies ist ein ungewöhnliches Partnerprojekt zwischen mir und DerWolf [https://www.wattpad.com/user/DerWolf85]. Seine Geschichte mit Alastor Moodys Sicht findet ihr hier: [https://www.wattpad.com/1377217150-der-herrscher-der-tr%C3%A4ume-kapitel-1-moody]

Zum einen haben wir uns entschieden, ein Harry Potter-Cthulhu-Crossover gemeinsam zu schreiben. Zum anderen haben wir dies getan, indem wir zwei eigenständige Plotstränge zusammengewoben haben. Beide Geschichten sind in sich geschlossen und stehen eigenständig, aber nehmen Bezug auf die andere. In einigen Kapiteln gibt es Szenen, die sich gleichen, die jedoch aus der jeweiligen POV geschrieben sind. Ihr habt also die Wahl: Entweder lest ihr bei beiden simultan und abwechselnd mit, oder erst die eine vollständig und dann die andere. Es lohnt sich, beide Geschichten zu lesen!

Viel Vergnügen!
Luctifer





02. November 1981, vier Uhr nachts in Godric's Hollow

„Du hast Mist gebaut."

Durch den Spalt der geöffneten Tür entwich warmes, weiches Licht, auf das sich die Dunkelheit wie ein Schwarm gefräßiger Motten stürzte. Das Haus war das einzige in Godric's Hollow, in dem noch eine Öllampe brannte und das auch nur, weil Dumbledore den einsamen Bewohner gerade mit einem Klopfen aus dem Bett gejagt hatte. Er wusste, solange man ihm die Tür nicht vor der Nase zuknallte, konnte er froh sein. Trotzdem hatte er mit einem freundlicheren Empfang und nicht mit Worten, die so weh taten, gerechnet.

„Elphias, ich bitte dich", begrüßte Albus Dumbledore seinen Freund, den er schon seit Schulzeiten kannte. „So unangebracht sprichst du doch sonst nicht."

„Und du hast noch nie um vier Uhr nachts vor meiner Tür gestanden", erwiderte Elphias Doge. Er blinzelte, aber die Müdigkeit, die ihm beim Türöffnen im Gesicht geschrieben stand, wich langsam der Aufregung. „Vier Uhr nachts. Du weißt, was das für eine Zeit ist. Die meisten menschlichen Versagen passieren um vier Uhr nachts. Es muss etwas Schlimmes sein, nicht wahr? Sonst wärst du nicht hier."

„Magst du mich hineinlassen?"

Elphias trat beiseite und nahm Dumbledore seinen Mantel ab. Als er ihm auch noch einen großen Jutebeutel, der aussah, als sei er schwer beladen, aus der Hand nehmen wollte, schritt Dumbledore ohne Weiteres in die Küche und ließ sich auf die Eckbank fallen. „Es riecht gut, hat Elfriede wieder gebacken?"

„Einen Kuchen", sagte Elphias und setzte sich neben ihn. „Es stand schon gestern in der Zeitung, da waren sie noch nicht einmal aufgebahrt. Momentan herrscht so eine seltsame Stimmung, die Welt ist in Feierlaune, dabei sind zwei Menschen gestorben."

„Drei ... Drei Tote gibt es."

Unruhig erhob sich Elphias vom Tisch und ging zum Brotkasten, aus dem er den Kuchen hervorholte. „Was willst du damit sagen?" Er verteilte zwei Stücke auf zwei Teller, stellte sie jedoch zur Seite und holte eine Flasche edlen Elfenwein hervor.

„Was ich gesagt habe. Den Berichten zufolge ist auch Voldemort gestorben."

„Ich verstehe dich nicht." Elphias füllte zwei Gläser und rückte eins zu ihm, aber Dumbledore schob es wieder von sich weg.

„Das ist doch nicht nötig. Ich sagte, du sollst ihn dir aufheben, für eine schöne Begebenheit."

„Du scheinst ihn zu brauchen. Wer weiß, wann es was zu feiern gibt."

Sie stießen an und genehmigten sich einen Schluck. Als sie die Gläser wieder auf den Tisch stellten, warf Elphias ihm einen eindringlichen Blick zu, wie es nur ein langjähriger Freund konnte. „Die Potters, deswegen bist du hier. Gräm dich nicht zu sehr, du hättest ihren Tod nicht verhindern können."

Der Herrscher der TräumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt