Worte der Macht

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Ein Aguamenti-Zauber und er konnte die Flammen vor ihm löschen. Ein Trampelpfad durch das Dämonsfeuer bildete sich. Mit fest zusammengekniffenen Augen bewegte er sich langsam vom Haus weg. Es war unerträglich heiß.

Wasser konnte dem Dämon nicht allzu viel anhaben. Es reichte gerade so, um ihm den Weg freizumachen. Er musste die Strategie wechseln. Wenn man das Feuer nicht löschen konnte, dann musste man es ersticken. Es erforderte alles an Dumbledores Konzentration.

Binnen weniger Augenblicke löste sich eine orange-rote Wolke vom Boden. Wüstenstaub stieg ihm in Nase und Ohren, setzte sich auf seiner Haut ab, die Vorboten eines Sturms.

Das Dämonsfeuer schien intelligent und schockiert, es blickte abwartend in seine Richtung. Um ihn herum rauschte und pfiff es mittlerweile. Geschickt wich die Schlange immer wieder zu einer Seite aus, die Sandsturm-Attacken gingen ins Leere.

Unter lautem Stöhnen rappelte sich Moody auf und zielte nach oben. Sein Fluch traf. Für einen entscheidenden Moment, gefangen in Moodys Zange, konnte die Flamme nicht mehr entweichen. Dumbledores nächste Sand-Bombe traf es frontal von oben und drückte es zum Boden des bis auf die Grundfesten zerstörten Gebäudes. Mit tösenden Lärm begannen die Flammen zu zerbersten. Geschmolzenes Gestein breitete sich aus, doch ein Wisch seines Zauberstabs und der Regen setzte wieder ein. Alles kühlte sich ab und erstarrte.

Die kindlichen Ausläufer des Dämons wollten fliehen und neues Unheil stiften, doch Amelia Bones war wieder auf den Beinen und schob sie mit einem Schwung ihres Stabes zurück zu ihrer Mutter. Dumbledore machte eine komplizierte Zauberstabbewegung, mit vollem Körpereinsatz, der ihm den Schweiß auf seine Stirn trieb, und schleuderte eine gigantische Menge feinen Sandes auf den lebenden Feuerdämon. Unter der luftlosen Masse trockenen Wüstenstaubs gab es kein Entkommen. Mit einem letzten zornerfüllten Schrei erkannte es seine Niederlage und zog sich zurück in die endlosen Schatten der Hölle.

Alles, was zurückblieb, war verbranntes Holz und der Geruch von Asche.

„Dumbledore! Du kommst verdammt spät!" Mad-Eye klang erschöpft. Sein Gesicht war noch faltiger als früher. Die Haut war durch die Hitze trocken geworden, beinahe spröde. Sein magisches Auge drehte sich unentwegt in seiner Höhle. Alastor schien die Kontrolle darüber verloren zu haben.

„Ich weiß, Alastor. Und es tut mir leid", sagte Dumbledore. „Seid ihr beide unverletzt?"

„Mir geht es gut, Albus!", rief eine offenkundig erleichterte Amelia Bones.

„Solange ich rede, lebe ich noch", ergänzte Moody.

Dumbledore rang sich ein Lächeln ab. „Wir müssen uns unterhalten, Alastor."

Moody drehte sich um, sah ihm kurz ins Gesicht, aber erwiderte nichts. Stattdessen huschte sein Blick weiter, den Boden absuchend bis er schließlich fand, was er suchte. Ein Stück Holz. Er richtete den Zauberstab darauf und ließ es zu sich schweben. Mit Daumen und Zeigefinger überprüfte er, wie stabil es war. Halbwegs zufrieden verkündete er: „Jetzt bin ich wieder mobil" und sah jeden einmal kurz an.

Bones beobachtete das Schauspiel mit wachsender Ungeduld. „Was war hier los? Wo ist Morgan Monahan?"

Moody deutete auf das verkohlte Haus. „Der ist tot. War ein Verräter. Hat sich als Dumbledore ausgegeben und eine Menge Scheiße gebaut."

„Aber warum?", bohrte sie nach. „Was wollte er erreichen? War er ein Todesser?"

Dumbledore hob eine Hand und machte eine beschwichtigende Geste. „Amelia, du stellst viele kluge Fragen, aber uns fehlt leider die Zeit, um sie adäquat zu beantworten. Es gibt noch ein größeres Übel als Monahan, das die Welt bedroht und Alastor und ich müssen schnell handeln, um Schlimmeres zu verhindern. Daher möchte ich dich bitten, deine Fragen zurückzustellen."

Der Herrscher der TräumeDove le storie prendono vita. Scoprilo ora