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Hermine p.o.v.

Die Tür schwang auf und ich sah nervös zu dieser. Die Nacht war ein Alptraum gewesen. Ich hatte kaum schlafen können und hatte mich vor Angst kaum beruhigen können.

Als heute Morgen die Tür zur Visite aufgegangen war, war ich mit einem Schrei hochgeschreckt.

Und nun war ich immer nervös und ängstlich während ich alleine in diesem Zimmer war.

Ich entspannte mich ein wenig mehr, als ich sah, dass es Blaise war, der durch die Tür kam. Jedoch war ich sofort wieder beunruhigt, als ich Draco sah. Dracos Arm war um Blaise geschlungen und Blaise hielt ihn fest an sich gedrückt.

Draco sah grauenvoll aus. Er hatte eine Platzwunde an der Schläfe und pures Leid stand in seine Augen geschrieben. Noch dazu sah er aus, als wäre er verschlagen worden und seine Knöchel waren blutig.

„Draco...", hauchte ich und Blaise schüttelte bedauernd den Kopf. „Er ist noch nicht so ganz anwesend. Vorhin, als ich ihn rausgeholt habe und ihn gesehen habe, habe ich zu ihm gesagt, dass wir ins St. Mungos gehen und er meinte ,Nein, wir müssen zu Hermine'. Er hat nicht mal mehr verbunden, dass du im St. Mungos bist. Anscheinend hat er ziemlich auf seine Zellenwand eingeschlagen und als er dann verarztet wurde, hat er zwei Wärter ausgeknockt und versucht wegzurennen. Er wurde von einem Dementor eingefangen und dafür bestraft, dass er versucht hat zu fliehen. Nur durch eine Erhöhung der Kaution konnte ich verhindern, dass er weiter einsitzen muss für seinen Fluchtversuch.", erklärte mir Blaise und mir stockte der Atem.

Draco hatte Begegnung mit einem Dementor gemacht. Und dem Leid nach in seinen Augen war es keine allzu kurze Begegnung.

Blaise schaffte ihn langsam zu mir zum Bett und setzte ihn vorsichtig auf seiner Seite ab.

Ich war immer noch nicht fähig vor lauter Schmerzen, mich aufzusetzen oder gar aufzustehen, weswegen ich nun auch einen Katheter gelegt bekommen hatte.

Die Schmerzmittel machten mich müde, doch die Angst war viel schlimmer.

Blaise seufzte, sobald er Draco abgesetzt hatte und begann dann mit leisen Zaubern und seinem Stab, Dracos Wunden zu heilen. Dann begann er ihn wie ein kleines Kind auszuziehen und Draco wehrte sich nicht. Er starrte nur vor sich hin.

„Beherrscht du Leglimentik?", fragte ich an Blaise gewandt und Blaise hielt inne dabei, Dracos Klamotten zur Seite zu legen und sah mich an. „Ein wenig. Aber das bringt mir nichts bei Draco. Er hat eine Okklumentik-Barriere wie eine Betonwand. Snape hat es ihm beigebracht. Dracos Geist wird nur geöffnet, wenn er selbst es zulässt.", erwiderte Blaise dann und ich sah traurig zu Draco.

„Bist du dir sicher, dass er gerade fähig ist, Okklumentik anzuwenden?", fragte ich und Blaise zuckte die Schultern. „Draco ist sogar okklumentiert, wenn er schläft. Also vermutlich schon.", murmelte er dann.

„Hey, Draco...", Blaise stupste den Blonden an.

Ganz langsam wandte Draco ihm das Gesicht zu, sah aber dennoch mehr durch ihn durch, als zu ihm.

„Wir sind bei Hermine und deinem Baby...", Blaise sprach sanft mit seinem besten Freund und dieser starrte ihn an. Dann drehte er langsam den Kopf und sah zu mir. Immer noch stand pures Leid in seinen Augen.

„Granger...", wisperte er und ich versuchte ihn anzulächeln.

„Ich bin hier... Und mir geht es gut. Und unserem Baby auch.", murmelte ich und er sah mich schweigend an.

Und dann sank er plötzlich in sich zusammen, sein Kopf traf auf das Kissen und er lag mit geschlossenen Augen da.

„Was bei Merlin...", fragte ich und sah panisch zu Blaise. Dieser strich Draco eine Strähne aus der Stirn und legte dann die Decke über ihn.

Black Diamonds | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt