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Mein Herz zog sich voller Wärme und Liebe zusammen, als der Oberarzt den Glaskasten öffnete und vorsichtig unsere Tochter aus diesem nahm.

Ganz langsam drehte er sich zu Draco um, der neben ihm stand.

Draco starrte nur unsere Tochter an und dann, ganz vorsichtig und sanft, legte er Amalia in Dracos Arme.

Draco schnappte leise nach Luft als er unsere Tochter in den Arm nahm und sah sie einfach nur an. Er drückte sie sacht gegen sich und in seinen grauen Augen tobte ein Sturm der Gefühle. Die Liebe zu unserer Tochter in seinen Augen war übermächtig.

„Sie sollte dennoch weiterhin überwacht werden und in dem Kasten nachts schlafen, aber ansonsten steht es Ihnen nun frei, Ihre Tochter auf den Arm zu nehmen und auch selbst zu füttern.", meinte der Arzt mit einem Lächeln, bevor er verschwand.

Amalia gab einen leisen Laut von sich und Draco drückte sie mehr an sich, wog sie mehr umher und hob sie dann schließlich an, um ihr einen Kuss auf den Kopf zu drücken.

Dann drehte er sich zu mir um und kam zu mir gelaufen. Ganz sanft legte er Amalia auf meiner Brust ab und mir lief eine Träne über die Wange, während er ihr über den Kopf streichelte und ich ihre Wärme spürte.

Blaise und Ginny, die am Fußende meines Bettes standen, lächelten gerührt.

Wir durften endlich unsere Tochter in unserem Arm halten.

Ich streichelte ihren kleinen Rücken und sah zu Draco auf, der die Augenbrauen nur auf Amalia gerichtet hatte.

Plötzlich gab Amalia ein leises Quengeln von sich und verzog das Gesicht. Ihre Augen hatte sie immer noch stur geschlossen und auf ihrem Kopf waren auch kaum Haare.

„Was ist los?", fragte ich unsicher und sah wieder zu Draco, da sie nun erst begonnen hatte zu quengeln, wenn sie bei mir lag.

„Vielleicht hat sie Hunger.", murmelte Draco und strich ihr über den Hinterkopf. Ich nickte langsam und sah ihn dann hilfesuchend an. Er lächelte sanft und nahm mir dann sanft unsere Tochter vom Oberkörper. Ich zog vorsichtig, um mir selbst keine Schmerzen zu bereiten, das Krankenhemdchen runter und legte meine Brust frei, bevor Draco mir Amalia wiedergab.

Sanft nahm ich sie an meine Brust und sofort begann sie zu trinken, ohne dabei die Augen zu öffnen.

Draco stand neben uns, lächelte auf uns hinab und ich sah, wie voll seine Augen mit Liebe waren und wie glücklich er war. Er wirkte vollkommen zufrieden und das sanfte Lächeln schien auf seinen Lippen eingebrannt.

Plötzlich ertönte ein unsagbar lautes Knallen, dann das Zerbrechen des Fensters und ein weiteres Knallen.

Ich sah erschrocken zu Draco, sah, wie langsam, als wäre es in Zeitlupe, seine Mundwinkel hinunter sanken und seine Augen ihren Glanz verloren.

„Draco?", fragte ich unsicher und er senkte langsam den Kopf. Ich folgte seinem Blick und sah mit einem Keuchen, wie sich sein Hemd über seiner Brust rot verfärbte.

Er hob den Kopf, sah mich an.

„Granger...", hauchte er und ein Blutrinnsal lief aus seinem Mund.

Dann verlor er das Gleichgewicht und sank zu Boden.

„BLAISE! HOL HILFE!", hörte ich Ginny schreien, während Amalia weiter an meiner Brust lag und sie sich auf den Boden zu Draco setzte.

Seine Augen waren geschlossen und das Blut verteilte sich nun auch auf dem Boden.

Ich konnte nur erstarrt dabei zusehen, wie Ginny ihn halb drehte und ihm das Jackett vom Körper riss. Erst als dieses weg war, sah ich die zwei Löcher von hinten in seinem Hemd. Eins direkt auf dem linken Schulterblatt, das andere mehr mittig an der Wirbelsäule.

Black Diamonds | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt