[30. abendstunden]

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🗓 OCTOBER
🍁🧣🎸

TAYLOR SWIFT | HAUNTED
< II >
come on, come on,
don't leave me like this
i thought i had you figured out
something's gone terribly wrong
you're all i wanted

TAYLOR SWIFT | HAUNTED↻ < II > ↺come on, come on,don't leave me like thisi thought i had you figured outsomething's gone terribly wrongyou're all i wanted

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ES WAR MITTEN IN DER NACHT als Em sich in Katys altes Zimmer schlich. Dort schlief ihre große Schwester. So wie sie es die letzte Woche lang öfter getan hatte. Gerade war Leon ohnehin in einer anderen Stadt bei einem Auswärtsspiel, aber an den anderen Tagen hatte Em sich schlecht gefühlt. Sie wollte ihre Schwester nicht von ihrem eigenen Leben abhalten.

„Hey", flüsterte sie leise und bekam ein unverständliches Grummeln als Antwort. Sie trat noch ein paar Schritte näher ans Bett. „Ich hab schlecht geträumt, kann ich mich zu dir legen?" „Hmm." Katy schlug die Decke etwas beiseite und Em kroch neben sie. Das letzte mal, dass Em bei ihr geschlafen hatte, war Jahre her. In der Zeit, nachdem ihr Vater sie verlassen hatte, war das häufiger vorgekommen.

„Was hast du geträumt?", flüsterte Katy leise und verschlafen. „Will nicht drüber reden", murmelte Em und stopfte die Decke zwischen sich und das Bettlaken. Katy fuhr ihr über das zerzauste Haar. „Okay. Kannst du denn jetzt weiterschlafen?" Em zuckte mit den Schultern und seufzte. „Ich weiß nicht." Sie schluckte und dachte an die Tage zurück, in denen sie öfter hier geschlafen hatte. Ihr Herz wurde schwer. Schwer davon, dass sie Katy verschwieg, dass sie ihren Vater getroffen hatte.

„Ich muss dir was sagen", wisperte sie und biss sich auf die Unterlippe. Katy richtete sich etwas auf. „Was denn?", fragte sie leise und griff nach der Flasche Wasser, die hinter dem Kopfende des Bettes auf der Fensterbank stand. „Ich... Du erinnerst dich, dass Papa mir geschrieben hat?" „Ja", sagte Katy langsam und trank einen Schluck. „Ich hab mich mit ihm getroffen." Katy ließ die Flasche sinken. „Oh." Sie blinzelte. „Und?" Em griff nach der Flasche und nahm ebenfalls einen Schluck. „Ich denke es lief ganz gut", flüsterte sie.

Katy knipste die kleine Nachttischlampe an und sah in Ems müde Augen. „Wie— Was macht er jetzt?" „Du bist nicht sauer?" Em schluckte. Katy zog ihre Augenbrauen zusammen. „Natürlich nicht. Warum sollte ich? Em, ich hab scheiß Angst, dass er dich wieder verletzt, und ich vertraue ihm nicht. Aber ich hab mich doch auch all die Jahre gefragt, was seien könnte, was er wohl macht... Wie könnte ich je sauer sein auf dich?" Sie griff nach der Hand ihrer kleinen Schwester. „Ich will nur, dass du auf dich aufpasst." „Ich versuch's", sagte Em leise.

„Er meinte er arbeitet in einer IT-Firma... Und er scheint da wohl wirklich gut anzukommen. Und er ist schon länger trocken — das hat er mir beim ersten Treffen erzählt. Danach haben wir uns noch zweimal gesehen. Er ist wirklich interessiert an meinem Leben", murmelte sie leise. Katy legte den Kopf schief. „Weiß er von Karim?" Em schüttelte den Kopf. „Nein. Also ja, er wusste, dass ich einen Freund... hatte. Aber mehr als seinen Namen nicht." Katy nickte. „Okay. Und du fühlst dich wohl mit ihm?" Em seufzte. „Ja? Nein? Wir treffen uns nur in Cafés. Ich hätte Angst ihn in meine Wohnung... vollständig wieder in mein Leben zu lassen. Aber er gibt sich glaube ich wirklich Mühe."

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