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Als ich das vielleicht letzte Mal in die schönen grünen Augen meiner besten Freundin sah, wurde mir klar was ich eigentlich an ihr hatte.
Die unzähligen wunderschönen Momente, werde ich mit keinem anderen so erleben wie früher. Wir sind zusammen groß geworden. Haben zusammen geweint. Uns gestritten. Uns zusammen das erste mal verliebt und haben uns aber vor allem immer geliebt. Niemals werde ich sie verlieren, selbst wenn das heißt das wir jeden einzelnen Abend telefonieren müssen.
Sie zog mich in eine so feste Umarmung das ich mich fragte ob ich überhaupt noch Luft bekam. Ich erwiderte sie, während wir beide schnieften.
,,Ruf mich an, Valencia!" ,,Jeden Abend!"
Dann lösten wir uns und ich stieg ins Auto. Ich sah zu, wie mein 18 jähriger Bruder Pedri ums Auto ging und meine beste Freundin ebenfalls kurz umarmte. Auch sie hatten eine gute Freundschaft. ,,Schieß ein paar Tore für mich!" grinste sie mit Tränen in den Augen. ,,Werde ich, versprochen!"
Dann steig er in den Fahrersitz und sah zu mir rüber. ,,Bereit?" ,,Auf ins neue Leben!"

Während die Häuser unter uns immer kleiner wurden und das Flugzeug in Richtung Spanien anhob, machte ich mir meine Kopfhörer rein und las mein Buch weiter. Pedri neben mir wurde immer nervöser. Sein erster Profivertrag unter dem Fc Barcelona.
Unsere Mutter ist Spanierin und unser Vater kommt aus Deutschland, weshalb wir beide Sprachen sprechen konnten. Die beiden sind in Deutschland geblieben. Über die Ferien bekam mein großer Bruder die offizielle Anfrage für den Fc Barcelona. Sein größter Traum geht gerade in Erfüllung. Wie sehr ich mich für ihn freue! Er bot mir an mich mitzunehmen und da mich nichts außer leider meiner besten Freundin groß in Deutschland hielt, stimmte ich zu.
Ich legte meine Hand auf seine ,,Sie werden von dir begeistert sein!" Er lächelte leicht ,,Danke!"

Sobald ich den ersten Schritt aus dem Flugzeug setze, fühlte ich mich mehr Zuhause als es sich jemals angefühlt hat. Die warme Luft stieg mir im die Nase.
Nachdem wir unsere Koffer geholt hatten, riefen wir uns ein Taxi und fuhren zum Hotel, da wir unser Haus hier in Spanien erst morgen bewohnen dürfen.
Ich lies mich geschafft auf mein Bett fallen, während Pedri sich zu mir setzte. ,,Morgen werden wir zuerst zum Stadium fahren und ich werde ein paar Sachen unterschreiben müssen. Dann können wir unsere Sachen ins Haus bringen. Danach kannst du dich ja noch etwas umsehen, wenn du möchtest." Ich nickte ,,Ich freue mich drauf. Siehst du morgen schon ein paar der Spieler?" ,,Nein, erst beim ersten Training wahrscheinlich." ,,Okay. Ich werde erstmal schlafen gehen, ich will morgen etwas ausgeschlafen sein." grinste ich. Pedri nickte und wünschte mir einen Gute Nacht.

Am nächsten Morgen, während ich eigentlich noch friedlich am schlafen war, riss mich ein Schlag von einem Kissen auf den Träumen. Ich schreckte hoch und sah in das lachende Gesicht meines Bruders. Das gibt Rache! Ich sprang auf, schnappte mir ein Kissen und rannte ihm durch das ganze Hotelzimmer hinterher und kam erst zum stehen als frische Croissant auf dem Tisch stehen sah. Pedri kam zu mir ,,Frühstück, wollte ich eigentlich sagen." ,,Na schön. Ich verschone dich erstmal, aber nur weil ich vor Hunger strebe!" grinste ich und lies mich am Tisch nieder.
,,Mach dich danach erstmal fertig und dann machen wir uns in einer halben Stunde los." Ich nickte ,,Okay!"

Mit einer hellen Highways Jeans, einem trägerlosen schwarzen Top und einer schwarzen Handtasche  saß ich nun neben meinem Bruder im Auto auf dem Weg zum Stadion. Laut lief durch die Lautsprecher ,,Sin Senal", während wir freudig mitsangen. Es war Pedri's Lieblingslied und half ihm, so nervös wie er war, sich runterzufahren.
Sobald das Auto auf dem Parkplatz des Camp Nou hielt, wurden unzählige Fotos von Pedri und mir versucht zu machen, doch wir machten uns nichts weiter draus und liefen in den Eingang.
,,Pedro! Schön das du kommen konntest!" empfang ihn zwei Männer. Freundlich schüttelten sie uns die Hände. ,,Wenn du kurz mitkommen würdest. Wir müssten ein paar Formulare unterschreiben und es gibt ein paar Fragen die dir die Reporter stellen möchten." dann wendete einer der Männer sich an mich ,,Du kannst auf der Tribüne warten. Die Jungs trainieren gerade, dann könntest etwas zuschauen um dir die Zeit zu vertreiben." Ich nickte freundlich und bedankte mich.
Dann machte ich mich auf den Weg die Tribüne zu finden, was gar nicht so leicht so leicht war wie gedacht, bei den vielen Gängen die es gab.
Während ich von Tür zu Tür lief, rief mir jemand von hinten zu ,,Suchst du irgendwas?" Verwirrt drehte ich mich um und entdeckte einen jungen Spieler hinter mir, der einen Trainingsanzug vom fc Barcelona mit der Nummer 10 trug. ,,Ähm, die Tribüne. Mein Bruder unterschreibt gerade seinen neuen Spielvertrag und ich soll mich in der Zeit auf der Tribüne aufhalten." Er grinste ,,Komm mit. Ich zeige dir den Weg!"

Ich beobachtete wie die einzelnen Spieler ihre Aufgaben ausführten. Gerade hatten sie eine kurze Pause und einer der Spieler kam auf mich zu. Er sah noch sehr jung aus. Seine braunen verschwitzten Haare hingen ihm leicht ins Gesicht.
,,Hey Kleine, die Tribüne ist nur für Mitglieder oder Familienangehörige gedacht!" Etwas überfordert von seiner frechen Art blinzelte ich ein paar Mal. ,,Wie bitte? Wie hast du mich gerade genannt?" ,,Du hast mich schon gehört! Paparazzis haben hier nichts verlohten!" ,,Ich bin aber kein-" ,,Ist schon klar, das haben wir schon oft gehört!" Im diesem Moment kam Ansu Fati, wie die Nummer 10 sich vorhin vorstellte, zu uns rüber gerannt. ,,Gavi!" rief er. ,,Xavi sagt wir wollen weiter machen. Oh du hast Valencia schon kennengelernt." ,,Ja, ein Paparazzi. Kann sie jetzt bitte gehen?" fragte er spöttisch. ,,Aber sie ist die Schwester von dem Neuen, kein Paparazzi!" Verwundert musterte dieser Gavi mich. Er nahm einen Schluck seiner Wasserfalsche in den Mund, spuckte es mir vor die Füße, weil er wusste das ich Recht hatte und rannte zurück zu seinem Team. Ansu grinste etwas entschuldigend und lief ebenfalls zurück. 

Keine 15 Minuten später holte mein Bruder mich freudestrahlend ab. Gemeinsam fuhren wir zum Hotel und packten dort unsere Sachen zusammen um sie ins neue Haus zu bringen. Doch bevor wir los fuhren, erzählte ich alles meiner besten Freundin.

Te amo - Pablo GaviWhere stories live. Discover now