Te amo - Pablo Gavi

6.

Gavi's Sicht

Nach dem Training fuhren Pedri und seine Schwester nochmal zu sich nach Hause um ein paar Sachen zu packen.
Aurora und ich liefen zu ihrem Auto, da ich mit 17 noch keinen Führerschein hatte. Diesmal stieg ich vorne ein. Direkt musste ich daran denken wie ich den Platzkampf gegen Valencia verloren hatte und hinten sitzen musste, was mich automatisch zum grinsen brachte.
Ich machte über mein Handy meine Lieblingsband an und wir fuhren los in Richtung meiner Wohnung.
,,Sie wirkte doch gar nicht so schlimm." sprach Aurora neben mir. Ich zuckte mit den Schultern ,,Doch. Sie nervt" ,,Aber sie hat doch gar nichts gemacht?" Ich sah aus dem Fenster und betrachtete die vorbei ziehenden Bäume. Nein, sie hatte nichts gemacht. Ich hatte was gemacht und das immer und immer wieder. Aber was blieb mir übrig? Sie lenkte mich nunmal immer von Training ab wenn ich sie sah, also antworte ich ,,Sie lenkt mich ab." Ich konnte Aurora's Grinsen bis hier rüber spüren und schüttelte lachend den Kopf.
Sobald wir die Wohnung betraten räumte ich etwas auf, wobei die Wohnung relativ sauber war. Danach ging ich vom Training duschen und zog mir eine graue Jogginghose mit einem schwarzen T-Shirt über. Aurora bereitet in der Zeit ein paar Snaks vor und stellte sie auf den Fernsehtisch.
Keine paar Minuten später klingelte die Tür.
Ich lief hin und vor mir stand ein lächelnder Pedri und eine ziemlich neutral guckend Valenica. Ich trat ein Schritt zur Seite und nahm ihnen ihre Sachen ab. ,,Ihr könnt euch schonmal auf die Couch schmeißen. Ich bringe eure Sachen noch in mein Zimmer!" Pedri nickte und begrüßte Aurora, während Valencia mir einfach wortlos hinterher lief. Ich stellte die Taschen in meinem Zimmer ab und drehte mich zu ihr um. Sie sah sich im Zimmer um und lies sich auf mein Bett nieder. Ich runzelte die Stirn und betrachte sie. ,,Und? Machst du einen Vaterschaftstest?" Ich setzte mich neben sie. ,,Lenor hält nichts davon." Sie sah zu mir rüber ,,Aber du machst ihn trotzdem?" ,,Ja, ich muss es einfach wissen! Nur fühlt es sich so komisch an, wenn es wirklich mein Kind ist, das ich daran gezweifelt habe. Verstehst du?" Sie nickte. ,,Dein eventuelles Kind wird es sicher verstehen das du als Playboy wissen willst ob du Vater von einem Kind wirst, an dessen Mutter du nicht nichtmal erinnern konntest." Ich atmete aus. Diesmal nicht weil sie mich nervte, sondern weil mich die Sache mit Lenor mehr mitnahm ich es irgendjemandem zeigte. Nichtmal meine Familie wusste das och Vater werden sollte. ,,Ich hätte nicht so werden dürfen." sagte ich leise. Langsam nickte sie und grinste ,,Ja, da hast du Recht!" Ich zuckte mit den Schultern ,,Es war..." Ich überlegte ob sie das überhaupt wissen wollte, aber sie sah mich weiterhin wartend an also redete ich weiter ,,eine Ablenkung. Ich hatte eine echt schlechte Phase im Fußball. Ständig Niederlagen, Kritik an meinem Spielstil oder oder Hate von anderen Spielern oder sogar Fans von unserem Club. Ich wollte mich ablenken und fand das im Alkohol, Party's und Frauen." Ihr Blick ruhte weiter auf meinen Augen. ,,Ich..." ich schluckte ,,hatte ein Alkoholproblem. Ich wurde leicht abhängig. Schon mit 16 Jahren. Dann kam es irgendwann zu Lenor und ich musste aufhören. Auch wenn ich nicht weiß ob sie wirklich mein Kind trägt wollte ich es wohl einfach wahr haben, weil es mich von trinken abhielt." Dann herrschte eine Still zwischen uns. Sie betrachte mich mit aufgerissenen Augen. Ich bitte das sie etwas sagte. Noch nie hatte ich das jemandem erzählt, warum ich es ihr erzählte, konnte ich mir nicht erklären. Ihr Schweigen lies mich das bereuen. Ich stand auf und kratzte mich am Hinterkopf. ,,Vergiss es!" Ich wollte schnell raus. Wie konnte man so dumm sein? Doch als ich nach der Türklinke griff, zog sie mich am Arm zurück und umarmte mich. Wow. Ich erwiderte die Umarmung. Ein paar Sekunden standen wir so da, bis sie mich wieder weg drückte und sich beschämte räusperte. ,,Tut mir leid für dich. Du kannst mir sagen falls du wieder Probleme bekommst!" Ich nickte ,,Danke!"