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Gavi's Sicht

Während Valencia im meinen Armen friedlich schlief, konnte ich nicht schlafen. Wie auch, nachdem was Lenor gefordert hatte?
Egal was ich tun würde, es würde Folgen haben.
Ich möchte Valencia nicht verletzten oder enttäuschen. Mit irgendjemanden drüber zu reden, ist nicht möglich.
Die einzige Person, die von dem Problem weiß, ist Emilia und ich möchte sie nicht belasten.
Sollte ich auf den Deal eingehen und mit Lenor eine Fakebeziehung eingehen oder sollte ich akzeptieren, dass die Welt sieht was für ein Arsch ich bin und das Lenor Val's Leben zerstört?
Das würde ich auf mich nehmen, wäre da nicht die Drohung gegen Val.

Ich atmete schwer aus und sah rüber zu Valencia. Vorsichtig zog ich meinen Arm unter ihrem Kopf vor, da dieser langsam eingeschlafen war und kribbelte.
Dann kam mir eine Person in den Kopf, von der ich Hoffnung hatte, dass sie mir helfen könnte. Meine Schwester Aurora.
Schon seit ich klein war, war sie für mich da.
Früher als ich in der Grundschule wegen meines Aussehens gemobbt wurde, war sie die, die für mich gesorgt hatte.
Als ich aufhören wollte Fußball zu spielen, da die anderen deutlich besser waren als ich,war sie die, die mich ermutig hatte nicht aufzugeben.

Ich griff nach meinem Handy, was auf dem Nachtschrank lag und stand leise auf.
Ich lief vor Valencia's Tür und wählte Auroras Nummer.
Einige Male klingelte es, bis sie abnahm.
,,Gavi! Es ist 2Uhr Nacht-"
,,Ich brauche deine Hilfe!" unterbrach ich sie. Für die Vorwürfe von ihr, hatte ich jetzt keine Nerven.
Ich konnte hören, wie sie sofort sanfter in der Stimme wurde ,,Was ist passiert?"
Ich lief langsam die Treppe runter ,,Ich habe Scheiße gebaut."
,,Das ist ja nichts Neues."
,,Nein....diesmal richtig! Ich könnte das Leben einer Person zerstören." Ich schluckte. Wenn ich die Worte aussprach, klang es nochmal schlimmer.
,,Erzählst du mir bitte, was genau du getan hast?"
Ich kam unten an. Alle Leuten waren weg. Langsam lief ich ins Wohnzimmer und lies mich auf die Couch fallen. ,,Du kennst doch Lenor."
,,Na klar! Die, die ein Schwangerschtstest vorgetäuscht hatte!"
Ich nickte, auch wenn sie es nicht hören konnte ,,Ja. Naja...wie soll ich es sagen. Ich habe Gefühle für Valencia."
Ich konnte an der anderen Seite des Telefonats ein lautes Auflachen von Aurora hören.
Ich verzog mein Gesicht ,,Was ist so witzig?"
,,Gavi, das wusste ich. Das wusste jeder!"
Währe ich gerade bei ihr, würde ich ihr den Kopf umdrehen.
,,Aurora, konzentriere dich! Es ist wichtig."
,,Okay, okay!" lachte sie ,,Und wo ist da jetzt das Problem?"
Ausführlich erzähle ich von den Forderungen und Drohungen von Lenor.
Aurora hörte aufmerksam und geschockt bis zum Ende zu.
Nachdem sie Lenor aufs Letzte beleidigt hatte und ich sie runterfahren konnte, fasste sie endlich wieder klare Gedanken und sagte ,,Ich denke du solltest definitiv mit Valencia darüber reden. Ihr seid ein Team und könnt Probleme zusammen lösen."
,,Aber was ist, wenn ich sie damit belästige oder-"
Aurora sorgte dafür, dass ich nicht weiter über mögliche Gedanken nachdenken konnte ,,Stop! Du liebst sie, also sorg dafür, das sie die Liebe auch zu spüren bekommt und lüg sie nicht an!"
Ich atmete einmal tief ein und aus.
Vielleicht hatte meine Schwester Recht.
,,Okay, ich werde es versuchen. Aber nicht heute. Heute ist ihr Tag und den werde ich nicht mit meinen Problem ruinieren."
,,Okay. Wenn du meinst. Viel Spaß nachher beim Training!" damit legte sie auf, ich lies langsam mein Handy vom Ohr sinken und dachte über ihre Worte nach.

,,Pablo?"
erschrocken drehte ich mich um und sah zu einer, ebenso erschrockenen, Emilia, die mich anblickte. ,,Was machst du hier unten?"
,,Ich konnte nicht schlafen." gab ich zu.
,,Ich auch nicht." lachte Emilia leicht auf und zeigte neben mir auf die Couch ,,Darf ich?"
Ich rutschte ein Stück beiseite ,,Nur zu!"
Also setzte sie sich und blickte zu mir rüber ,,Hast du Angst?"
Verwundert über ihre Frage, drehte ich mich zu ihr ,,Wovor sollte ich Angst haben?"
Sie antworte direkt ,,Valencia zu verlieren."
Ich wollte den Mund öffnen und sagen nein, doch etwas hielt mich davon ab und ich dachte ernsthaft über ihre Frage nach.
,,Vielleicht." antwortete ich und blickte in die Lehre. Die richtige Antwort wäre deutlich ,ja' gewesen. Ich hatte Angst. Sogar sehr große....davor den Menschen zu verlieren, der mir am meißen bedeutete.
Ich war mir aber sicher Emilia würde dies nicht verstehen, da Val und ich uns noch nicht so lange kennen. Doch seit dem ersten Tag an, habe ich meine Gefühle deutlich gespürt. Es ist, als hätte man seinen Seelenverwandten gefunden....total kitschig...aber wahr.
,,Du solltest aufhören mit Angst und Vorsichtsmaßnahmen durch das Leben zu laufen und genießen was du in diesem Moment hast und das ist die beste Freundin, die du dir wünschen kannst. Also mach dir nicht so viele Gedanken und lebe deinen Traum mit ihr!" Emilia hatte etwas an sich. Ihre Ausstrahlung. Sie war immer positiv gelaunt und färbte damit auf andere ab.
Während ihre Worte doch nur so leicht....
Ich nickte ihr zu ,,Okay...danke."

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Okay, ich verspreche das nächste Kapitel wird nicht mehr so depri 🥲😂

Te amo - Pablo GaviWhere stories live. Discover now