Erstes Kapitel

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Den Wind um die Ohren rauschend rannte ich durch den Wald. Mein Moosgrünes Kleid wehte um meine Beine und hinderte mich daran noch schneller zu werden. Mein Feuerrotes Haar hatte ich heute morgen in einen langen Zopf geflochten, damit sie mir beim Rennen nicht im Gesicht hingen.

Hier und da sah ich ein paar Waldtiere wie sie ihre Wege gingen. Gemeinsam mit meinem Seelentier Chip genoss ich den herrlichen Sommertag.

An einer großen Wiese die viele verschiedene Blumenarten beherbergte legte ich eine Pause ein und ließ mich in das Gras plumpsen.

Chip, meine Feuerpfote, tobte ausgiebig um mich herum eher er an einer Wurzel hängenblieb und einen Purzelbaum hinlegte. Seine tollpatschige Art lies mich auflachen.

Als er wieder auf die Beine kam schüttelte er sich sein rotes Fell aus und blickte mich mit einem finsteren Blick an.
Ohne mir noch weitere Beachtung zu schenken sprang er auch schon wieder davon.

Während Chip umherhüpfte legte ich mich nun ins Gras und schloss entspannt meine Augen. Der warme Sonnenschein erwärmte mein Gesicht und ich seufzte zufrieden auf.
Das Gras raschelte um mich herum. Von weiten hörte ich die Vögel zwitschern und die grillen zirpen um mich herum.

Es war die perfekte Gelegenheit kurz die Augen auszuruhen.

Mit diesem letzten Gedanke viel ich in einen angenehmen Schlaf.

Etwas feuchtes zog sich durch mein Gesicht, was mich aus meinem Schlaf holte. Angewiderte verzog ich mein Gesicht und öffnete vorsichtig meine Augen. Das helle Sonnenlicht ist einem angenehmen orangeton gewichen das jetzt die weite Wiese beleuchtete.

Fuck. Habe ich wirklich so lange geschlafen?

Was mich aus dem Schlaf gerissen hatte, sah ich nun zu meiner linken. Chip schaute mich mit schief gelegten Kopf an.

„Du hast wirklich tief und fest geschlafen. Wir müssen uns endlich wieder auf den Heimweg machen. Du weißt doch das deine Großmutter es nicht gern hat, wenn du hier draußen allein rumläufst." wies mich mein treuer Begleiter zurecht.

Er hatte recht. Seit dem Überfall vor 14 Jahren in dem meine Eltern von tollwütigen Werwölfen umgebracht wurden sind, lebt sie in der ständigen Angst sie würde ihre einzige Enkeltochter auch noch zu verlieren.

Natürlich würde ich mich nie absichtlich in die Gefahr bringen von Werwölfen aufgespürt zu werden. Ständig waren Werwölfe in den Wäldern auf Patrouille und suchten nach uns Feenwesen.

Der Gedanke das gleiche Schicksal zu erleiden wie meine Eltern zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen.
Diesen Schmerz würde ich meiner lieben Großmutter niemals antun wollen.

Somit nickte ich Chip zustimmend zu. „Na los, ab nach Hause."

Tatsächlich waren wir ein ganzes Stück von unserem kleinen Dorf entfernt gewesen. Als ich das aufgeregte Treiben im Dorf wahrnahm, schlich sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen.

Jeder half jedem und keiner kam zu kurz. Wir waren zwar nicht sehr viele Feen, da bei dem gesagten Überfall ziemlich viele von uns gestorben waren. Aber seither versuchten wir so gut es ging uns vor den Werwölfen zu verstecken.

Bei dem Überfall war ich noch ziemlich klein gerade mal 5 Jahre somit kann ich mich nicht gut an dieses grausame Ereignis erinnern. Genauso schlecht an meine Eltern.

Zwar erzählte meine Großmutter gern von meiner Mutter und wie gern sie meine Haare geflochten hat. Oder mein Vater wie verliebt die zwei nur waren.
Leider blieb mir nicht mehr viel von den zweien. Außer meine feuerroten Hasre die ich von meiner Mum geerbt hatte.

Fairytale enemysWhere stories live. Discover now