Fünfzehntes Kapitel

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Alex POV

Es war beängstigend wenn ich an gestern Abend zurück dachte. Earric und ich waren Picknicken wie ein echtes Paar und danach haben wir uns noch geküsst. Bei der Erinnerung flatterte mein Herz in der Brust vor Freude. Ich hatte ihn gebeten mich zu seiner zu machen, aber er hatte einen kühlen Kopf bewahrt und gesagt ich solle es nochmal bedenken.

Wenn ich daran so zurück dachte, hat er sich wie ein Gentleman benommen. Er hätte mich markieren können so wie er es wollte, aber ihm war wichtig das ich mir da wirklich sicher war. Für diese Aktion von ihm war ich ihm dankbar.
Nicht das ich es bereut hätte, mich an ihn zu binden, aber er überließ mir die Wahl.

Er zwingt mich zu nichts und wir machten alles in meinem Tempo. Als Alpha war er es bestimmt gewohnt, alles zu bekommen was er wollte und wenn nicht zwang er Leute dazu.

Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen öffnete ich meine Augen und schaute auf die Seite von Earric. Doch statt meinem Gefährten sah ich nur zerwühlte Bettlaken sonst nichts.

Er muss schon vor Stunden aufgestanden sein, denn seine Seite des Bettes war kalt. Davon lies ich mir nicht meine Laune zerstören und stand aus dem Bett auf. Aus dem Kleiderschrank suchte ich mir eins der schlichteren Kleider heraus und ging ins angrenzende Badezimmer.

Im Badezimmer stellte ich mich erstmal vor den Spiegel und musste erschrocken feststellen, das meine Haare sich über Nacht in eine Vogelnest verwandelt hatten.

Das kam davon, wenn ich meine langen Haare über Nacht mal nicht einflocht.
Genau dieses Mysterium.
Aber auch das konnte meine gute Laune nicht legen und ich griff summend nach meiner Bürste. Mit langsamen Bewegungen kämmte ich mich durch den Knäuel an roten Haaren.

Es würde sich endlich alles in die richtige Richtung wenden. Earric hat Abeula schon frei gelassen und bald würde er auch den Rest der Feen ihre Freiheit schenken. Nur der Gedanke was ich machen werde stach mir ins Herzen.

Sollte ich hier auf der Burg bleiben oder mit den Feen weiterziehen? Tief im inneren kannte ich die Antwort.

Nachdem ich endlich meine Haare gebändigt hatte, Wusch ich mir mein Gesicht und zog mir mein frisches Kleid an. Im Spiegel betrachtete ich nochmal kurz mein Aussehen, ehe ich aus dem Badezimmer trat. Im Schlafzimmer wartete Chip auf mich, der bei meinem Anblick von Sessel sprang und Schwanz wedelnd zu mir lief.
„Was hast du geplant zu machen?", fragte er mich neugierig.
Eigentlich stand heute nichts auf meiner Liste, mein Plan war es Eve zu besuchen und ihr alles zu erzählen was gestern passiert war.

„Ich wollte zu Eve.", antwortete ich daher.
Gemeinsam machten wir uns auf meine Freundin zu besuchen. Da wir jetzt dank Earric wussten wo sie ihr Zimmer hatte, konnten wir ohne Probleme zu ihr.

Als wir vor ihrer Tür standen, hob ich meine Hand um anzuklopfen. Erst war nichts zu hören, bis ein „Herein" erklang.

Ihr Zimmer war ähnlich mobiler eingerichtet wie das Zimmer wo ich zum ersten Mal aufgewacht war. Eve saß in einer Sitzecke auf einem Sessel und strahlte mich an.
„Alex!" sie sprang auf und wir umarmten und innig.
„Was treibt dich zu mir? Gestern habe ich nach dir sehen wollte, aber mir wurde gesagt du wärst mit dem Alpha unterwegs."
Mit einem wissender Gesichtsausdruck schaute sie mich amüsiert an. „Na wie ist dein Loverboy?", fragte sie mit einem Zwinkern.
Bei ihren Worten musste ich lachen. „Wollen wir uns nicht lieber hinsetzen?"

Als ich es mir auf dem Sofa und sie auf ihrem Sessel gemütlich gemacht hatten fing ich an zu erzählen: „Earric hat für uns gestern ein Picknick vorbereitet im Wald. Es war wirklich traumhaft. Er hat mir sogar verraten, dass er dabei ist die Feen freizulassen. Aber er muss da irgendwas noch regeln. Als wir dann wieder zurück auf der Burg waren hat er mir ein weiteres Geschenk gemacht.", erklärte ich ihr. Als ich erwähnte, dass die Feen bald frei wären leuchteten ihre Augen auf. So hatte ich auch reagiert.

Fairytale enemysWhere stories live. Discover now