Kapitel 13 #Wie einer Schwester vertrauen

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Kyra's Sicht:

Ich habe Mary alles über den Teil des abends erzählt, an dem Sie nicht anwesend war. Ja sie ist auf hundertachtzig. Sie wollte zu Josie und ihren Tussis rennen, ebenso zu meinem Bruder, doch ich hielt sie davon ab. Jetzt sitzen wir ihm Wohnzimmer und sie sieht frustriert zu mir.

Kyra: "Glaub mir Mary, es würde nichts ändern. Es würde das ganze nur noch mehr zum kochen bringen und alles was ich will, ist Ruhe. Ich möchte das nicht noch mehr Stress entsteht, denn davon ist schon genug da."

Maria: "Das kannst du doch nicht einfach so auf sich beruhen lassen! Diese Kackbratzen brauchen eine Lektion die sich gewaschen hat hübsche. Ich weiss das zwischen dir uns Josie mehr los ist und du niemanden sonst etwas davon erzählt hast, doch... ich wünschte einfach du würdest mit mir reden."

Ich weiss das sie immer für mich da ist und auch weiterhin für mich da sein würde, doch ich weiss nicht ob ich bereit bin, alles zu erzählen. Nicht einmal das Trio, hat damals alles erfahren. Sollte ich ihr alles sagen, auch wenn ich nur noch kurze Zeit hier bin? Die Sommerferien beginnen bald und dann ziehe ich einen Schlussstrich hinter Miami.

Kyra: "Ich weiss nicht ob ich das kann Mary... es ist... es ist nicht so einfach. Nur Emily, Rob und Jonah haben das bis jetzt von mir zu hören bekommen. Und das war damals sehr schwer für mich."

Ich sehe das sie traurig ist darüber, das ich es meinen besten Freunden aus New York erzählt habe, doch ihr meiner besten Freundin hier nicht. Doch ich sehe auch das sie Verständnis hat und mich niemals drängen würde etwas zu erzählen. Sie ist eine so tolle Person und ich würde ihr Blind mein Leben anvertrauen. Und damit habe ich Entschluss gefasst. Sie hat es verdient, das ich ihr vertraue, denn sie hat es sie verdient, das ich offen zu ihr bin. Ich liebe sie wie eine Schwester.

Kyra: "Dennoch hast du es verdient das ich dir vertraue. Ich liebe dich wie eine Schwester und ich bin froh das ich dich habe Mary!"

Sie lächelt mich an und nimmt mich in den Arm.

Maria: "Ich lieb dich auch meine hübsche und ich bin für immer an deiner Seite, das verspreche ich dir!"

Sie zieht sich wieder zurück und entlässt mich aus ihrer festen Umarmung. Sie wartet ab und gibt mir Zeit mich zu sammeln, bevor ich spreche.

Kyra: "Bitte stell deine Fragen später, denn ich weiss nicht ob ich weiter sprechen kann, wenn ich unterbrochen werde. Es ist auch nach so langer Zeit nicht gerade einfach und kostet mich viel Kraft."

Sie nickt zum Einverständnis du sieht mich liebevoll an. Ja es ist das richtige mit ihr zu reden und da ihre Brüder bei den Kingston Brüdern sind, weiss ich das sie auch nicht so schnell hier auftauchen werden. Maria ihre Eltern sind wieder auf Geschäftsreise und werden von daher auch nicht auftauchen. Ich hole tief Luft und sammle alle meine Kräfte.

Kyra: "Von Col habe ich dir ja schon erzählt und das ich dachte das er tot sei. Meine Mutter war noch nie der fürsorglichste Mensch und hatte ihre Probleme, doch als Col weg war, wurde es noch schlimmer und endete damit, das ich sie tot im Wohnzimmer fand. Sie hatte eine Überdosis und auch die Rettungskräfte konnten Sie nicht mehr retten. Ich verstand damals nicht was genau passiert war, ich war ja auch erst fünf Jahre alt, doch der Anblick von ihrem toten Körper, der hat sich in mein inneres gebrannt. Auf jedenfall war das der Anfang, in dem ich ohne eine richtige Familie aufwuchs."

Meine Mutter, mit dem Kopf und Körper zur Seite gedreht, auf dem Wohnzimmer Boden liegend. Ihr Arm lag über dem Kopf und weißer Schaum kam aus ihrem Mund. Ihre Augen war weit offen und von daher dachte ich damals, sie wäre wach. Ich war ja erst fünf und hatte zuvor so etwas noch nie gesehen. Kein Kind sollte so etwas sehen und erst recht nicht die eigene Mutter. Die Leiche ihrer Mutter, die dort lag mit einer Überdosis. Ich sehe das Maria sich jetzt schon zusammenreißen muss und hadere kurz mit mir weiter zu reden, doch jetzt will ich es auch durch ziehen.

Kyra: "Ich kam in ein Kinderheim wo ich eine Zeit lebte. Dann nahm mich eine nette Familie auf, Familie Rassau. Es war ein nettes Ehepaar, doch leider ließen sie sich scheiden und ich musste wieder zurück ins Heim. Mit ca. sieben hat mich Familie Campel, also Josie ihre Familie zu sich geholt."

Ich stocke. Mary nimmt meine Hand und zeigt mir damit, das sie da ist und ich nicht alleine.

Kyra: "Ich habe bei ihnen bis kurz vor meinem fünfzehnten Geburtstag gelebt. Josie hat mich davor schon gehasst, doch an dem Tag als ich dort weg kam, hat sie mir gesagt, das sie mir mein Leben zur Hölle macht, falls wir uns jemals wieder sehen. Und genau das ist es, was sie hier in Miami von Anfang an versucht. Dann kam ich zu Emily, Rob und Jonah in die Wohngruppe und zum ersten mal in meinem Leben, hatte ich so etwas wie eine Familie, nachdem ich Col verloren hatte. Sie haben sich um mich gekümmert und waren für mich da, auch wenn ich nicht gerade der Sonnenschein dort war."

Und ich habe es wieder getan, wie bei dem Trio habe ich den Mittelteil weg gelassen, den Teil der mich nach dem Tot von Col und meiner Mutter geprägt hat. Ich habe das nicht absichtlich weg gelassen, doch es ist wie eine Mauer die sich aufgestellt hat und verhindert, das ich es ausspreche.

Col: "Wie schön für dich, das du weg lässt, das du Josie den Vater genommen hast. Hattest du bei deiner Rührseeligen Geschichte vor auch deiner besten Freundin davon zu erzählen oder lässt dich die Wahrheit in so einem schlechten Licht stehen. Und zwar als die, die du wirklich bist?"

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*** Ob Kyra endlich alles erzählt? Oder hat Col sie dazu gebracht weiter zu schweigen?

*** Was haltet ihr von Col und seiner Art bisher? Könnt ihr sein Verhalten nachvollziehen?

Ich dachte Ich frage euch zwischen durch einfach mal nach euren Ansichten :)

Friends and Brothers - Wie das Leben VerändertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt