Kapitel 47 #Mr. Tequila

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FUCK, geht mir das alles nur noch auf die nerven. Ich will einen Schluck nehmen, als ich nach draußen trete und die kühle Sommerluft meinen Körper trifft. Doch bevor ich in den Genuss meines leckeren Tequilas komme, wird mir die Flasche aus der Hand gezogen. Ich stolpere ein Stück zurück und verfluche den jenigen der es gewagt hat mich von meiner Flasche zu trennen.

Kyra: "Was fällt dir ein, gib mir meinen Freund zurück, ich will ihn weiter trinken und in mir spüren."

Zumindest behandelt mich Mr. Tequila gut und gibt mir ein gutes inneres Gefühl. Ich will jetzt nicht von ihm getrennt werden.

Jonah: "Du hast genug Kätzchen. Und du hast bessere Freunde wie den hier."

Er zeigt auf die Flasche in seiner Hand und schüttet der letzten Rest auf den Boden. Ich weiss zwar nicht warum, doch das stimmt mich traurig und ich weine um ihn. Wie kann er das Mr. Tequila antun und ihn so wertlos behandeln.

Kyra: "Besch..ere Freunde? Wem Disch? Mister Tequ..ila ischt sowas von mein Freund, mehr wie du. so kasch du nisch mit ihm reden, klar!"

Ich ziehe eine Schnute. So jetzt hab ich ihm aber dir Meinung gesagt, hoffe ich zumindest. Irgendwie fällt es mir selbst schwer, meine Worte zu verstehen. Aber ich musste Mr. Tequila doch verteidigen. Ich drehe mich wütend weg und versuche nur von ihm weg zu kommen.
Jonah hat aber andere Pläne, hält mich fest und wirbelt mich zu sich herum, so das ich gegen ihn pralle. Mano das tat weh, seit wann ist sein Brustkorb aus Stahl geworden?

Jonah: "Verdammt lauf doch nicht schon wieder, sondern rede mit mir. Ansonsten bring ich dich nach Hause. "

Sein Griff um mein Handgelenk wird fest und ich zucke leicht zusammen. Er scheint es nicht zu bemerken. Doch jemand anderes wohl schon, denn er wird von mir weg gezogen und lässt mein Handgelenk abrupt los.

Col: "Fass sie verdammt noch mal nicht an, hast du verstanden!"

Perplex von der Situation und meinem nur noch unscharfen Sehvermögen, versuche ich die Situation zu erfassen. Tanzen die beiden gestalten vor mir? Und wer soll wem nicht anfassen. Boha mein Kopf dreht sich.

Ich recke meinen Kopf ein Stück nach vorne, dann drehe ich ihn von links nach rechts und kneife meine Augen angestrengt leicht zusammen, um zu fokussieren. Ist das ein Kampf Battle Tanz? Hmmm... nein Scheiße die Kämpfen ja wirklich. Dann kommen aus einer Tür weitere Personen gestürmt und reißen die beiden auseinander.

Sie schreien sich gegenseitig an und da ertönen auch schon Polizeisirenen. Jetzt erkenne ich ein paar Personen. Jonah und Col sind fest umklammert von Rob und Marco. Beide haben Blut im Gesicht. Haben die beiden sich geprügelt? Aber warum? Die kennen sich doch gar nicht, oder hab ich was verpasst?

Mein Kopf dreht sich weiter und mir ist Hundeübel. Hin und her schwankend, kann ich mich gerade noch an einem Laternenmast festhalten, um nicht zu fallen. Ich spüre wie sich etwas aus meinem inneren nach oben bahnt und seine Freiheit erlangen möchte. Ein saurer Geschmack breitet sich in meinem Mund aus, mit einem hauch von Tequila. Vielleicht war er doch nicht mein Freund und will deshalb wieder raus.

Marco: "Hey Sweetie alles ist gut, ich helfe dir warte."

Bevor ich würgend nach vorne in mein eigenes Erbrochenes fallen kann, stützt Marco mich mit einem Arm um meinen Brustkorb gelegt. Mit der anderen Hand, hält er wohl meine Haare zurück, die nämlich nicht mehr an meinem Gesicht runter hängen. Wo kommt er eigentlich gerade her? Als nichts mehr aus mir heraus kommen will, versuche ich mich auf zu richten. Gelingt mir aber eher schlecht denke ich. Marco versucht mich zu stabilisieren, doch als das auch nicht funktioniert, heben sich meine Beine vom Boden ab. Ich kreische kurz auf und finde aber schnell halt an seinem Nacken. Seine Hände ein an meinem Rücken und unter meinen Kniekehlen positioniert. Er trägt mich. Mein Schwindel wir dadurch aber nicht gerade besser und mein innerliches Karussell beschleunigt sich.

Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und rieche das neue Armani Parfum, was er sich eine Woche, bevor ich mit Mary nach New York geflogen bin, gekauft hat. Es riecht wirklich gut und passt zu ihm. Zusätzlich beruhigt mich der Kontakt der Haut seine Halsbeuge mit dem meines Gesichtes.

Kyra: "Isch will nach Hause Marci. Sag Mary sie muss kommen."

Nuschle ich gegen ihn. Ich kann die Vibration seines Kicherns spüren.

Marco: "Mary kann grad nicht und du kommst jetzt erst einmal mit mir du kleine Kotzprinzessin."

Ich weiss das es nicht gerade ein nettes Wort ist, doch es hat das Wort Prinzessin drinnen, also ist es nicht so schlimm du süß gemeint oder? Aber wo ist meine Mary und wo soll ich dann schlafen? Sie hat meine Schlüsselkarte unseres Zimmers in ihrer Tasche.

Kyra: "Aber isch kann nischt Isch musch musch schlafen..."

Von mir aus kann ich aber auch jetzt und hier schlafen, denn es ist gerade sowas von gemütlich. Ich hebe leicht meinen Kopf und verstehe erst einmal nicht, warum sich alles von draußen bewegt. Bis ich den Motor des Wagens wahrnehme. Oh wir sitzen in einem Auto. Ich drehe meinen Kopf und meine Nasenspitze berührt fast Marco seine Wange. Jetzt realisiere ich en wenig, das ich in seinem Arm eingekuschelt auf einer Rückbank sitze. Er hält mich mit einem Arm schützend an sich und streift mir mit dem Daumen über die Schulter hin und her. Sein Gesicht ist nach vorne gedreht, doch ich sehe das sich sein Mundwinkel nach oben hebt.

Marco: "Du solltest weiter schlafen, ich pass auf dich auf versprochen."

Ich gebe ihn einen kleinen Kuss auf die Wange und kuschle mich wieder an ihn. Dann merke ich auch schon, wie mir die Augenlieder wieder zufallen und mich der schlaf einholt.


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