Kapitel 29 #kurzes Gespräch

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261,4 Millionen... Die Zahl widerholt sich immer und immer wieder in meinem Kopf. Ich ein mittelloses Kind, was aus den ärmsten Familienverhältnissen kommt, bin jetzt Millionärin. Klar es hört sich toll an, doch es treibt mir auch eine Heiden Angst durch die Knochen. Noch mehr Angst, macht es mir, da ich ab August ein Millionen Unternehmen übernehmen soll, mit der Verantwortung über hunderte Mitarbeiter und ihre Zukunft. Ich drehe mich auf meinem Bett zur Seite und greife zu meinem Nachtisch um mir eine Schmerztablette und mein Wasser zu nehmen.

Nach dem bei Gericht alles verkündet und Unterschrieben wurde, bekam ich keine Worte mehr heraus. Ich verließ schweigend das Gericht und ignorierte jeden der mit mir Sprach. Mary war mir deshalb nicht böse, das wusste ich. Sie sagte mir, das ich nicht sprechen muss und sie selbst es nach dem auch nicht könnte an meiner Stelle. Hahaha sie wusste nicht mal alles. Von dem Gespräch mit David hatte ich ihr noch nichts berichtet. Ebenso nicht, von der Begegnung mit Dario. Ich muss mit irgendwem reden. Ich muss meinen Kopf mit etwas anderem als dem füllen. Wenn ich allerdings mit einem der drei Geschwister hier im Haus rede, kommen genau die Themen zur Sprache, über die ich nicht reden will. Ich weiss, ich rufe Emily an. Wie haben sicherlich ein paar Wochen nicht mehr mit einander geredet. Bei allen standen die letzten Jahres Prüfungen an und Zeit war knapp bemessen leider.

Es klingelte ein paar mal, bis ich Emily ihr strahlendes auf dem Bildschirm hatte.

Emily: "Caaaat! Ich hab dich so vermisst!"

Schrie sie freudig und ich freute mich das sie happy zu sein schien, das ich sie anrief.

Kyra: "Ich hab dich auch vermisst Em und meine anderen beiden Chaoten auch. Sind sie auch zu Hause?"

Ich wusste das sie mir wegen Rob ehrlich antworten würde, doch bei Jonah war ich mir nicht sicher. Ich habe seit Monaten nicht mehr mit ihm geredet. Er wollte Abstand, den ich ihm gab. Doch ich habe nicht damit gerechnet, das dieser Abstand so lange sein würde. Mit Rob und Em habe ich bin kurz vor den Prüfungen mindestens zwei mal die Woche telefoniert und ab und an geschrieben. Ich bin froh, das wir immer noch so engen Kontakt haben, obwohl ich so weit weg wohne.

Emily: "Rob ist mit ein paar Kollegen zu einem extra Training mit dem Schwimmteam. Ich weiss zwar nicht, was das bringen soll so kurz vor seinem Abschluss aber naja, du kennst ihn."

Oh ja ich kannte ihn. Schwimmen ist sein Leben und als Captain des Schwimmteams, will er sein Team bis zum Abschluss begleiten und dafür sorgen, das es ihnen nach seinem Abschluss weiter gut geht. Nach den Ferien fängt er genauso wie Jo an mit dem College. Em meckert schon seit Wochen darüber, das sie dann alleine nur noch zur Schule geht und das letzte Jahr ohne einen von uns da verbringen muss. Naja was soll ich sagen, ich bin schon seit letztem Herbst alleine ohne sie auf einer neuen Schule.

Emily: "Ich kann leider auch nicht lange reden. Troy wollte mit mir Recherchen wegen Colleges machen. Du weißt ja wie das bei ihm abläuft. Aber als ich sah das du anrufst, musst ich einfach ein paar Minuten mit dir haben. Ich hoffe immer noch, das dein Erzeuger zustimmt, das du im Sommer für eine kurze Zeit zu uns kannst. Dein Zimmer ist noch nicht neu belegt und laut Troy und Margy, darfst du es nutzen so lange du in New York bist."

Am Schluss quietschte sie nur so vor Freude und auch ich kann endlich aus dem Herzen heraus lächeln. Genau das he habe ich gebraucht. Einfach über etwas schönes wie meinem Sommer Urlaub in New York reden.

Kyra: "Er wird es mir bestimmt erlauben. Ihm ist doch auch egal ob ich bei ihm Lebe oder bei Mary. Ich freu mich euch drei endlich wieder um mich zu haben. Aber jetzt will ich dich nicht weiter aufhalten. Nicht das Troy sein Angebot mit dem Zimmer zurücknimmt, nur weil ich dich ablenke. Drück meine Jungs von mir und Grüß sie von mir."

Wir verabschieden uns und legen auf. Es war zwar nur ein kurzes Gespräch, doch es hat geholfen. Die Frage wegen Jonah hatte sie wieder einmal gekonnt ignoriert, doch das war nichts neues, ich werde trotzdem nicht aufhören, nach ihm zu frage. Hoffnung stirbt zuletzt. Ich legte mich auf meinem Bett wieder nach hinten und schaute an die Decke. Und was jetzt Kyra? Nach unten wollte ich nicht, denn dort standen meine Freunde, die irgendwann reden wollten. Ich aber nicht, zumindest noch nicht. Nicht nur über die letzten Tage musste ich rede, nein auch noch darüber, das ich bald weg bin.

In der Nacht, nachdem Mr. Dunkan mir vieles erzählt hatte, ging mir besonders eine Sache durch den Kopf. Ich werde dieses Jahr schon achtzehn und auch wenn diese Tatsache komisch war und immer noch nicht wirklich real, würde mir diese Information vieles erleichtern. Denn bis zu dem Tag dachte ich, das ich bist Januar mir für alles eine Erlaubnis von David einholen muss. Doch da ich jetzt vorzeitig achtzehn werde, muss ich nicht mehr so lange warten und kann selbstständig entscheiden.

Ich stöhnte genervt und weiss das ich nicht drum herum komme, so schnell wie möglich mit ihnen zu reden. Eigentlich hätte ich noch zwei Wochen Zeit, doch da ich alles vorverlege, sind es nur noch zwei bis drei Tage. Naja je nach dem wie schnell ich alles andere regeln kann.

Ich schwinge mich mit mehr Motivation aus dem Bett und denke *Jetzt oder nie*. Auf dem weg nach unten höre ich schon ihre Stimmen und folge ihnen zum Wohnzimmer. Alles drei sitzen auf dem Sofa und haben eine sichtlich angespannte Unterhaltung. Jason und Marco sind zu Mary gedreht, die sehr genervt aussieht. Haben die beiden sie versucht aus zu quetschen? Als sie mich bemerkt haben sind sie sofort verstummt.

Marco: "Hey Sweetie, setz dich zu uns."

Ich runzle die Stirn und versuche in Mary ihrem Gesicht zu lesen, ob ich mit der Vermutung, das sie ihre Schwester haben ausquetschen wollen recht habe. Und nur ein Blick und es ist bestätigt. Ich schnaube wütend darüber und lasse mich auf einen Sessel fallen.

Friends and Brothers - Wie das Leben VerändertOnde histórias criam vida. Descubra agora