Kapitel 46

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Erschöpft von dem langen Tag ließ ich mich auf das ausladende Sofa der Jungs fallen, als wir schließlich im Dorm ankamen. Wenig überraschend tat es gut, wieder im Dorm zu sein. Schließlich war es über fast drei Wochen mein sicherer Hafen und in einer Weise mein Zuhause.

Wir waren mit zwei Autos nach Hanam gefahren und obwohl die anderen uns fragend angesehen hatten, hatte niemand hinterfragt warum wir so viel später als die anderen am Auto ankamen und Chul uns mit noch immer angespannter Miene folgte.

Ich hatte gegenüber von Jimin gesessen, links von mir saß Hobi und neben Jimin hatte Yoongi mich mit einem wissenden Lächeln gemustert.

„Wo wart ihr denn so lange?" Namjoon stellte Teller mit Sushi auf den Tisch.

„Unsere zwei Turteltauben sind sonst wo versackt." Yoongi sah Jimin, der sich neben mich auf die Couch hatte sinken lassen feixend an, woraufhin Jimin ein Kissen nach ihm warf und dann aufstand, um sich oben etwas bequemeres anzuziehen.

Ich setzte mich müde auf und lehnte mich an die Rückenlehne des Sofas. Ich hatte die letzten zwei Nächte nicht viel Schlaf erhalten. Sowohl wegen der Vernissage als auch wegen Kwon. Ich fuhr mir durchs Gesicht.

"Du siehst aus wie ich mich fühle", Jungkook ließ sich ebenfalls auf die Couch sinken. Tae setzte sich neben ihn.

„Ich glaube der Tag war heute für uns alle anstrengend." Deutlich erschöpft ließ er den Kopf auf Jungkooks Schulter sinken.

Ich nickte Gedanken verloren und ließ ich meinen Blick durch den weitläufigen Raum schweifen und dachte an das Gespräch mit Eun-ji. Gewissensbisse nagten an mir.

Was wenn sie nun wirklich irgendwelche Informationen leaken würde? Ich hatte Schritte gehört und auch Chul hatte etwas gehört.

Was wenn Eun-Ji uns gefolgt war und Fotos oder Videos gemacht hätte? Jimin und ich waren kein Paar und dennoch wären die Fotos unmissverständlich. Wenn diese Fotos existierten und an die Öffentlichkeit geraten würde...Was wenn das zu einem riesen Skandal führen würde? Die Jungs Probleme bekommen würden? Würde Jimin mir das je verzeihen?

Ich sollte gehen, schoss es mir durch den Kopf. Die Jungs hatten so hart dafür gearbeitet. Ich wollte nicht das sie durch unsere Freundschaft Einbußen machen mussten. Und Jimin- Wenn sie davon erfuhr, dass Jimin mich so oft besuchen kam. Wenn sie erfahren würde dass ich für ihn mehr als nur eine Freundin der Bandmitglieder war.

Jimin kam ins Wohnzimmer. Er hatte die Jeans und das Shirt durch ein T-Shirt und eine Jogginghose eingetauscht und war frisch geduscht. Er ließ sich neben mir auf der Couch nieder. Der Duft seines Duschgels schlug mir entgegen und ich hielt augenblicklich die Luft an.

Selbst jetzt sehnte ich mich nach ihm. Ich sehnte mich nach seinen Armen um meinen Körper, nach seinen Lippen, nach seinem Lachen, seinem Duft der mich immer zu umhüllte wenn er mich zuhause besuchen kamen.
Doch ich wusste nicht was die Ertikette für uns war, wenn wir uns in Anwesenheit der anderen Jungs aufhielten. Ich wusste dass Jimin Hobi angeweiht hatte, jedoch nicht wen sonst.

Meine Gedanken wanderten erst zu dem Kuss und dann wieder zu Eun-Ji. Vielleicht waren ja auch nie Fotos entstanden. Vielleicht würden sie nie so weit gehen.

Eine leere Drohung nicht mehr.

Vielleicht, vielleicht, vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht.

Ich wandte den Blick von ihm ab. Ich presste die Lippen auf einander und starrte auf den Boden.
Yoongi brachte zwei Flaschen Wein und Weingläser für uns alle.

Automatisch wanderte meine Blick nun doch zu Jimin, der mich schmunzelnd ansah. Erinnerungen an eine lange Nacht mit vielen Küssen flackerte vor meinem inneren Auge auf. Erinnerungen von nackten Füßen auf Laminat, unserem Lachen, während wir zu Musik aus den 70er in der Küche tanzten, von verschmierten Lippenstift auf meinen Lippen, Jimins Hals und meinem Weinglas.

Serendipity (A BTS Jimin Fan-Fiction)Where stories live. Discover now