Кαριтєℓ⁵³

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Als ich am nächsten morgen mit Noonie zur Arbeit fuhr war ich völlig abwesend. Ich hatte kaum mehr, als 3 Stunden geschlafen und mich ohne zu Ruhe zu kommen in meinem Bett herum gewälzt.
Aus müden Augen starrt ich auch den Bildschirm vor mir. "Elle, könnten Sie sich noch das Konzept von unserem Praktikanten ansehen- Hey, alles gut bei Ihnen...? Sie sehen fertig aus.", mein Chef musterte mich stirnrunzelnd.
Ich sah auf und nickte: "Ja alles gut, ich- eh... ja ich schau mir das Konzept an, Mike soll es mir per Mail schicken," sagte ich und starrte abwesend auf die Skizze, an der ich seit Stunden versuchte zu arbeiten.
"Schauen Sie es sich in Ruhe daheim an," sagte mein Chef schließlich bestimmt. "Was?", ich runzelte die Stirn.
"Sie haben mich schon verstanden. Fahren Sie heim und ruhen Sie sich aus. Haben Sie heute Nacht überhaupt geschlafen?", er musterte erst meine Kaffeetasse und dann mich. "Ja, nicht besonders viel- ich-", stotterte ich. "Sie müssen mir nichts erklären. Gehen Sie heim, schauen Sie sich das Konzept von Mike in Ruhe an, wenn sie den Kopf haben, arbeiten Sie ein wenig an der Skizze hier weiter. Wenn nicht, dann sei es drum. In dem Zustand kann ich von Ihnen nicht erwarten, dass sie die entsprechenden Leistungen, die sie sonst erbringen, bieten."
Ich lächelte matt und seufzte dann. "Danke." Ich stand auf und Noonie stand ebenfalls auf.
"Haben Sie noch ein schönes Wochende, Elle!", mein Chef lächelte mich aufmunternd an. "Sie auch- bis Montag." Ich nickte ihm nochmal zu und verließ dann 2 Stunden früher als üblich meinen Arbeitsplatz.

*

Am Sonntag Mittag saß ich wie jede Woche mit Ruby am Esstisch meiner Großmutter und aß dort zu Mittag. Doch wie auch am vergangenen Tag bekam ich kaum was herunter. Ich war mit meinen Gedanken immerzu bei Jimin. Es machte mich verrückt, zu wissen, dass er so nah war und ich nichts tun konnte, um etwas daran zu ändern, dass wir uns nie wieder so nah sein konnten, wie vor zwei Jahren.
"Wieso bist du nur so bedrückt Biene?", fragte mich Grandma Mary schließlich, als ich seufzend den Teller von mir weg schob.
"Ach das- das ist nichts", ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht darüber reden. Ich musste einfach endlich lernen ihn loszulassen. So einfach war das.
"Es ist wegen Jimin", erklärte Ruby, die wie immer wusste, was Sache ist.
"Wo ist das Problem?", meine Grandma schaute zwischen Ruby und mir hin und her. "Er liebt dich. Er hat sich nicht einfach ein wenig in dich verguckt, er liebt dich wirklich. Und so wie du ihn anschaust, liebst du ihn auch. So wie du ihn Freitag angesehen hast, hast du Adam in 3 Jahren Beziehung nicht einmal angesehen."
Ich seufzte und lehnte mich an die Rücklehnen des Stuhles: "Du musst mir das nicht erklären, Grandma. Ich weiß, dass er mich liebt und Himmel ich weiß, dass ich ihn liebe, Grandma, ich liebe ihn mehr als ich Adam je geliebt habe." Ich machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: "Das Problem ist, dass er in Südkorea lebt-"
"Na und das hast du auch? Was spricht dagegen wieder dort zu leben?", unterbrach sie mich unwirsch.
"Na alles, ich habe hier mein Job und meine Familie, meine Freunde- ich kann euch doch nicht einfach alle zurücklassen", erklärte ich. "Aber du bist hier nicht glücklich das seh ich dir schon an, seit du vor einem Jahr zurückgekommen bist", sagte meine Großmutter bestimmt. Ich senkte den Blick. "Ich gebe mir doch so viel Mühe glücklich zu sein. Ich weiß, dass ich alles habe, aber ich kann-"
"Eleanore Marygold Hawthrone. Du wirst nicht für deine Familie und deine Freunde dein Glück riskieren. Du bist hier nicht glücklich, nicht mehr und das ist vollkommen okay. Dein Herz hat sein Zuhause an einem anderen Ort oder wohl eher bei einer anderen Person gefunden und du versuchst dir krampfhaft einzureden, dass dies nicht der Fall ist.", entrüstete sie sich. Ruby nickte zustimmend.
"Sagst du mir gerade ich soll zurück nach Seoul ziehen, um mit irgendeinem Typen durchbrennen?", fragte ich ungläubig. Ich lachte trocken auf.
"Papperlapapp. Du sollst nicht mit irgendeinem Typen durchbrennen. Ich bitte dich! Du sollst dir deinen Mann zurücknehmen. Nachdem du dich selbst von ihm getrennt hast und eine für dich unüberwindbar wirkende Wand zwischen euch gestellt hast." Meine Großmutter stand auf und begann den Tisch abzuräumen.
"Aber Mom und Dad-", widersprach ich, beziehungsweise ich versuchte es. Erfolglos.
"Die haben da nicht mitzureden und wenn sie ein Problem damit haben, sollen sie zu mir kommen und jetzt los, geh zu ihm, er ist doch noch in London? Anders rufst du ihn jetzt an."
Ich saß einen Moment stumm da. Ruby warf mir die Autoschlüssel zu. "Hör auf dich selbst zu belügen, Goldie. Ich liebe dich und ich werde dich vermissen, aber dieser Zustand ist keine Dauerlösung. Jetzt fahr, bevor du die Jungs verpasst." Ich sah sie perplex an und betrachtete die Autoschlüssel. Ich dachte daran wie sehr ich mich nach Jimin sehnte, daran wie es unmöglich war ihn loszulassen. Wie ich mit zwingen musste mich Freitag Abend nicht in seine Arme zu schmiegen und ihm hinterherzulaufen.
"Ich kann nicht glauben, dass ich das sage, aber ihr habt recht- Gott ihr habt so recht." ich stand auf und schlüpft in meine Schuhe. "Schaut ihr nach Noonie?"
"Selbstverständlich.", Ruby grinste mich an. Ich drückte meiner Großmutter einen Kuss auf die Wange und strubelte Ruby durchs Haar, bevor ich aus dem Haus stürmte und mich ins Auto setzte. Während ich so schnell es ging zum Flughafen fuhr, wurde mir immer mehr bewusst, dass dies die einzige Möglichkeit für mich war, wirklich glücklich zu werden. Einen Leben ohne Jimin, war für mich einfach keine Option mehr und ich hätte das von Anfang an wissen sollen. Ich liebte meine Familie, aber ich habe schonmal 3 Jahre in Südkorea gelebt und zwar habe ich meine Familie vermisst und ich war überglücklich, wenn sie mich besuchen kamen oder ich sie besuchte. Aber sie fehlten mir auf eine andere Art und Weise, wie ich mich nach Jimin sehnte. Ich fuhr auf den Parkplatz am Flughafen in der City von London und betete, dass sie vom selben Flughafen aus flogen, vor zwei Jahren, als sie über Christi Himmelfahrt hier waren. Ich steckte das Parkticket in meine Hosentasche und rannte dann so schnell ich konnte in das riesige Gebäude. Hilflos sah ich mich um und lief dann einfach drauf los in der Hoffnung Armys oder die Jungs zu entdecken.
Ich schaute auf die große Uhr, die über dem Eingang hing. 2 Minuten vor 14 Uhr. Ich sah mich um und lief weiter orientierungslos durch den Flughafen in der Hoffnung irgend einen Anhaltspunkt zu finden, als ich auf einmal ein Haufen Reporter sah und ein Tropf von jungen Menschen. Hoffnungsvoll rannte ich zu ihnen und versuchte mich durch die Massen von Fans zu drücken, die- selbstverständlich- wenig begeistert waren. Ich sah wie die Jungs an uns vorbei gingen und versuchte mich weiter nach vorne zu drängen. "Jimin!", rief ich, als er auf der selben Höhe, wie ich war. Doch meine Rufe gingen in den Schreien der Armys unter. Ich drückte mich weiter nach vorne.
"Jungs! Namjoon! Yoongi! Jin!", versuchte die Aufmerksamkeit der Jungs auf mich zu ziehen. Doch es war vergebens. Tränen stiegen mir in die Augen. Langsam drückte ich mich auch an de letzten Armys vorbei.
"Tae! Jungkook! Hobi!", ich versuchte unter der Absperrung durch zu schlüpfen, doch ein Sicherheitsbeamter baute sich vor mir auf. "Ich muss Sie bitten hinter der Absperrung zu bleiben.", sagte der breit gebaute Mann. "Bitte lassen Sie mich zu ihnen! Bitte ich kenne die Jungs-" Mir strömten die Tränen übers Gesicht.
"Ich kann Sie hier nicht durch lassen. Bleiben Sie zurück!"
"Jungs! Tae- TAE!" Er war gerade an uns vorbeigegangen und somit der letzte der Jungs, der noch nicht an den Fans vorbei. Ich versuchte an dem Beamten vorbei zu kommen. "Taehyung!"

Serendipity (A BTS Jimin Fan-Fiction)Where stories live. Discover now