Kapitel 1

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„Um ihr Team zu verstärken draften die Seattle Seadevils April Morrow, Goalie der Seattle Lions.", als mein Name aufgerufen wurde wusste ich zunächst nicht was ich tuen sollte. Natürlich wusste ich, dass Seattle an mir dran war aber es hetzt live zu hören und das auch noch im Fernsehen war anders. Kurz nachdem mein Name genannt wurde klingelte auch schon mein Telefon. „Morrow", keldete ich mich und wartete auf die Antwort meines Anrufers. „Miss Morrow Julian Brown, Trainer der Seattle Seadevils. Ich wollte mich eigentlich vor ihrem Draft melden allerdings war ich anscheinend zu langsam. Ich wollte Sie in meinem Team willkommen heißen, ich freue mich sehr darüber mit Ihnen arbeiten zu dürfen.", Antwortet die männliche Stimme am anderen Ende der Leitung und ich musste automatisch grinsen. Das hier war kein Traum oder doch es war einer nur einer von den guten aus denen man nicht mehr erwachen wollte. Natürlich wusste ich wer Julian Brown war. Neben meinem Vater gehörte er damals zu meinen Vorbildern, ich wollte immer so sein wie er. „Es freut mich ehr von Ihnen zu hören Coach und ich danke Ihnen für die Chance die Sie mir bieten.", strahlte ich und meine gesamte Familie, die am heutigen Tag bei mir war, hielt den Atem an. Sie waren alle da, meine Großvater saß auf seinem Fernsehsessel mit einem alten Trikot von mir und verdrückte eine Freudenträne und meine Großmutter hatte meine Mutter in den Arm genommen die hemmungslos vor Freude weinte. Meine Schwester strahlte mich einfach nur an. „Die Freude ist ganz meinerseits. Ich wollte Sie zu einem ersten Training morgen früh einladen. Es handelt sich dabei um ein reines Training der Goalies, mir ist es wichtig das wir so früh wie möglich anfangen zusammen zu arbeiten damit wir in der nächsten Saison bestens vorbereitet sind.", schnell stimmte ich den zu und nachdem wir noch einige weitere Daten besprochen hatten, ich mit dem Management gesprochen hatte, keine dreizuteilen Minuten später keinen Vertrag vorliegen hatte und diesen nach einem kurzen Gespräch mit meiner Mutter unterzeichnet hatte fiel ich meiner Familie um ein Hals und gestand mir zwei bis drei eigene Freudentränen zu. Meine Freude wurde jedoch durch die nachfolgende Berichterstattung gedämpft in der mein Draft thematisiert wurde oder wohl eher gesagt auseinandergenommen wurde. Matt Chan und sein Kollege Alex Horn schlüsselten bis ins kleinste Detail alle meine Fehler der letzten Jahre auf. Dabei erwähnten sie nicht einmal meine gewonnene Meisterschaften, meine Auszeichnungen als bester Spieler oder meine Leistungen außerhalb des Eises. Ihr Fokus lag ganz allein bei ;eine, Geschlecht und meinen Fehlern. „April die Katze oder sollte ich eher sagen April das Kätzchen? Mal ehrlich Matt, wer soll diese Frau auf dem Eis denn schon ernst nehmen? Sie ist gerade mal 1,70m groß und hat es wahrscheinlich nicht zu was anderen bringen können als zu einem Goalie.", erklärte Alex Horn gerade und grinste dabei böse in die Kamera. „Aber, aber Alex wir wollen doch nicht zu Beginn schon so gemein zu ihr sein schließlich ist sie doch ganz nett anzusehen. Das sie in die Fußstapfen ihres alten Herren tritt sei mal dahingestellt schließlich wird sie es nicht eine Saison in der NHL aushalten ohne sofort schwanger zu werden oder sich einen Fingernagel abzubrechen.", ging Matt Chen auf den Kommentar seines Kollegen ein und mir wurde schlecht. Wutschnaubend schaltete mein Großvater den Fernseher aus und sah mich ernst an. „Du glaubst nicht ein Wort dieser Idioten. Die haben nur Angst, dass du all diesen Männern da draußen zeigst wozu du fähig bist und das wirst du erst recht tun!", sagte er und ich musste automatisch grinsen. Lächelnd salutierte ich und verabschiedete mich von meiner Familie um in meine Wohnung zu fahren. Kurz vor meiner Abfahrt erinnerte mich meine Mutter an die Hochzeit meines Cousins dieses Wochenende zu dem die ganze Familie in den Hamptons ein Ferienhaus bezog um dieses Ereignis zu feiern. Nach einer kurzen Sporteinheit ging ich duschen, betrieb ein bisschen Beautyzeit und ging früh schlafen. Ich verfiel in einen unruhigen Traum indem sich die Stimmen der Reporter mit denen meines Vaters zusammen taten und ich verzweifelt versuchte dagegen anzukämpfen. Als schließlich um 6 Uhr mein Wecker ging fühlte ich mich zum einen wenig ausgeruht aber zum nasseren fühlte ich mich so bereit wie schon lange nicht mehr als ich mich schließlich auf den Weg in die Eishalle machte.

Keine halben SachenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt