Kapitel 8: Der Tod gibt dem Leben erst seinen Sinn

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„...s...Kah..s, ...Is...Kah-nub!"

Lethargisch erwachte Joey, als er meinte jemanden rufen zu hören. Doch sobald seine von dunklen Ringen um malten Augen sich öffneten, sah er nur die steinerne Höhlenwand vor sich und stellte eines kalt fest.

Er war immer noch hier. Immer noch auf dieser Insel. Immer noch in diesem Albtraum.

Joey schloss kurz erneut die Lider und schnaubte geschlagen.

Also war er geliefert. Sein eigenes Leben...umsonst verwirkt...und das für eine Person die er und der Rest der Menschheit nicht einmal Leiden kann.

Bei den Gedanken an Kaiba wurde sich der Blonde wieder des Mantels bewusst, der nach wie vor warm und weich seine geschwächte Gestalt schützte.

Joey fühlte sich elend. Sein Kopf schmerzte, seine Hände brannten, sein Körper fühlte sich taub an. Und als er sich räusperte um die Trockenheit seines Halses zu lindern, stand sein Rachen in Flammen.

Fuck er war so doof gewesen! Sich stundenlang im Regen die Seele aus den Hals zu schreien und wie ein Idiot seinen Kopf gegen den nächst besten Baum zu ballern war echt ne bescheuerte Idee. Jetzt musste er den ganzen Mist ausbaden und die Konsequenzen waren verdammt Schmerzhaft.

Klasse Joey, du hast echt die Weisheit mit löffeln gefuttert.

Eigentlich wollte er noch ein wenig die wohltuende Wärme des Mantels genießen, wo doch schon sonst alles andere so beschissen war, aber der Durst und die Trockenheit seiner Kehle trieb Joey aus der Besinnung heraus.

Fahrig setzte er sich auf und schaute kurz in der Höhle umher. Zwar war das Feuer aus, aber Platz für Dunkelheit gab es dennoch nicht. Hell strahlte der Gedämpfte Schein der Sonne durch den Grünen Vorhang, welcher den Eingang verbarg und flutete alles in ein warmes Licht, so als wolle sie sagen, dass es keinen Platz für Schlechte Gedanken hier gab.

Doch fehlte von seinem 'lieblings' CEO jegliche Spur.

Joeys Kopfschmerzen verschlimmerten sich nun Zusehens und auch seine verkrusteten Knöchel rissen bei der belastenden Bewegung wieder leicht auf. Noch immer klebte Blut an ihm.

Daher beschloss der Bonde erst einmal die Quelle aufzusuchen um die Grundbedürfnisse seines Körpers zu stillen.

Hygiene und Durst.

So raffte er sich auf und schlurfte samt Mantel lethargisch zum Höhlen Eingang.

Als Joey hinaus trat, stachen seine müden Augen unangenehm als der sonnige Tage ihn Grüßte, so als wäre der gestrige nie passiert.

Ärgerlich grummelte er kurz darüber, kam es ihm doch vor wie Hohn und stapfte dann weiter zur Quelle.

Er legte den Mantel über den felsigen Beckenrand und bleibt davor stehen. Dachte kurz nach und wägte Innerlich leer seinen nächsten Schritt ab.

Dann stürzte Joey sein komplettes Gesicht in das kühle Nass.

Und verweilte.

Er ließ den kalten Schreck seinen Körper aufrütteln, bis die Gänsehaut die Lethargie stückweise hinfort wusch.

Joey zwang sich so lange im Wasser zu verharren, bis das verlangen seiner Lungen nach Sauerstoff unerträglich wurde. Als er seinen Kopf wieder hochzog, hielt er einen Moment inne und starrte nur niedergeschlagen auf die spiegelnde Wasseroberfläche, während seine Gedanken sich um sein düsteres Schicksal kreisten.

Es fiel ihm schwer nicht daran zu denken und kehrte immer wieder zu dem Ursprung seines verwirken Lebens zurück, bis sich die geschundenen Finger mehr und mehr im Stoff des weißen Mantels unter ihm verkrallten.

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⏰ Last updated: Mar 19 ⏰

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