~~ Marcus ~~

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»Onkel Marcus!«, begrüßte mich Tommy aufgeregt und mit einem breiten Grinsen. Dabei wurden zwei Zahnlücken sichtbar, eine mehr als das letzte Mal.
»Wow! Hast du noch einen Zahn verloren?«, fragte ich mit übertrieben begeisterter Stimme.
»Ja! Und ich habe zehn Euro von der Zahnfee bekommen!«
»Zehn Euro? Meine Güte, du bist ganz schön reich!«
Tommy lachte. Ein Lachen, das zeigte, dass er sicherlich schon einigen Zucker in sich hatte.
»Tommy?«, ertönte die Stimme meines Bruders, bevor er ebenfalls im Flur auftauchte.
»Marcus! Super, dass du es geschafft hast«, meinte Phil und begrüßte mich mit einer kurzen Umarmung. »Komm rein, wir wollen gerade den Kuchen anschneiden.«
Ich trat in das kleine Einfamilienhaus und ließ zu, dass mich Tommy an der Hand packte und quer durchs Haus zur Terrasse zog. Der kleine Garten hinter dem Haus war recht voll. Vor allem mit Kindern aus Tommy Vorschulklasse und Nachbarschaft. Aber auch ein paar Eltern und anderen Freunde der Familie.
Obwohl ich nichts anderes erwartet habe, biss ich leicht die Zähne zusammen, als ich sah, dass meine Eltern gekommen waren. Natürlich waren sie da, schließlich war das der Geburtstag ihres sehr wahrscheinlich einzigen Enkels, aber ich hatte gehofft, dass sie aus irgendeinem Grund nicht da sein würden.
Ohne meinem Vater auch nur einen Blick zu schenken, begrüßte ich Ellen, die Frau meines Bruders, die neben ihm stand. Aber nicht eine Sekunde dachte ich daran, ihn auch zu begrüßen. Nein, rigoros ignorieren, war meine Methode.
Ellen schenkte mir ein großes Lächeln.
»Wie schön, dass du kommen konntest, Marcus! Phil meinte, du wärst dir nicht ganz sicher, ob du es schaffen würdest.«
Das hatte ich nur gesagt, da ich noch nicht wusste, ob ich wirklich auf eine Feier mit meinen Eltern gehen würde, aber ...
»Ich werde doch den siebten Geburtstag meines Neffen nicht verpassen.« Im Gegensatz zu allen anderen Familienfeiern, die ich liebend gern sausen ließ.
»Tommy, komm, wir schneiden den Kuchen an!«, rief mein Bruder und Tommy kam sofort angerannt, wie auch alle anderen Kinder. Nachdem er die sieben brennenden Kerzen ausgeblasen hatte, zerschnitt er seine Dinotorte zusammen mit seinem Vater, bevor er die Teile verteilte.
»Danke«, sagte ich artig, als er mir einen Teller mit grünem Kuchen in die Hände drückte. Belohnt wurde es mit einem breiten Grinsen, bevor er wieder davonrannte.
Es trat etwas Ruhe ein, als alle Kinder mit Essen beschäftigt waren und ich unterhielt mich etwas mit Helens bester Freundin, bis es Zeit fürs Geschenkeauspacken wurde. Begeistert packte Tommy ein Geschenk nach dem anderen aus, bis nur noch meines übrig war.
»Meins ist noch im Auto. Komm mal mit«, forderte ich ihn auf und aufgeregt ergriff er meine Hand und hopste neben mir her, als wir wieder durchs Haus und dann zu meinem Auto gingen. Neugierige Kinder wie auch Erwachsene folgten uns.
Beim Kofferraum angekommen, gab ich Tommy den Schlüssel, damit er ihn selbst öffnen konnte. Und zum Vorschein kam ein Kinderquad mit einer riesigen roten Schleife.
»Wow!«, rief Tommy begeistert.
»Marcus«, meinte Phil leicht tadelnd, als er das Geschenk sah, doch an seinen Augen erkannte ich, dass sein inneres Kind begeistert war. Nur seine Frau sah ein wenig sorgenvoll aus.
Da Tommy es gleich ausprobieren wollte, hob ich mit Phil das Gefährt aus dem Kofferraum. Ich war extra mit dem großen SUV gefahren, damit das Ding reinpasste.
»Sind diese Dinger nicht ziemlich gefährlich?«, hörte ich meine Mutter, doch reagierte nicht darauf, sondern holte noch den Helm aus dem Auto.
»Tommy, du musst mir jetzt hier fest versprechen, dass du immer diesen Helm trägst, wenn du mit dem Quad fährst.«
»Versprochen, Onkel Marcus!«
Ich setzte ihm den Helm auf und stellte ihn fest, bevor ich ihm erklärte, wie man Gas gab und wie er bremste.
»Nur bis zu dem roten Schild und dann wieder zurück, verstanden?«, sagte Phil mit Vaterstimme.
»Okay, Dad«, gab Tommy noch zurück, bevor er Gas gab.
Wie sein Vater befohlen hatte, fuhr Tommy bis zum roten Schild, bevor er umdrehte und zurückkam. Glücklicherweise wohnte mein Bruder in einer Gegend, wo nicht so viele Autos entlang kamen. Hier spielten die Kinder oft auf der Straße.
»Das ist supercool!«, rief Tommy begeistert.
»Okay, Sportsfreund, noch einmal und dann hören wir erstmal auf, denn du hast Gäste. Morgen können wir nochmal fahren, okay?«
»Okay, Dad!«, meinte Tommy nur, bevor er ein weiteres Mal davonbrauste.
Er hat das Trotzalter wohl hinter sich gelassen, dachte ich amüsiert.
Nachdem Tommy wieder da und abgestiegen war, schlang er die Arme um meine Hüfte, um mich fest zu drücken.
»Danke, Onkel Marcus!«
Ich wuschelte ihm durch die Haare. »Kein Problem, Großer.«
Zurück im Garten unterstützte ich Phil und Helen bei den den Spielen, die sie sich für die Kinder ausgedacht hatten, bis sowohl mein Bruder wie auch ich nicht mehr konnten und uns daran machten, den Grill und das Essen vorzubereiten. Um meinen Eltern weiterhin erfolgreich aus dem Weg zu gehen, erklärte ich mich dazu bereit zu grillen. Da hatte ich zumindest meine Ruhe.
Die Kinder machten sich über das Essen her, als hätten sie nicht erst zwei Stunden zuvor eine Menge Kuchen verputzt. Nachdem fast alles leer war, gingen nach und nach die Kinder mit ihren Eltern heim oder wurden abgeholt, bis schließlich nur noch meine Eltern, mein Bruder und seine Frau, sowie zwei Freunde von ihnen und ich am Tisch zurückblieben, während Tommy mit einem Freund, der übernachten würde, ins Haus verschwand.
Ich warf einen Blick auf mein Handy, um zu schauen, wie spät es war. Allzu lange würde ich nicht mehr bleiben. Ich wollte das Gerät gerade wieder wegstecken, als ich sah, dass Kane mir geschrieben hatte. Vor zwei Stunden hatte er gefragt, ob ich mit in den Club kommen würde und vor einer knappen halben Stunde hatte er mir ein Bild von Dennis und Kai beim Tanzen geschickt. Dennis war heute im Club? Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, dort heute nochmal hinzufahren, aber vielleicht würde ich doch nochmal einen Abstecher machen.
Ich verließ den Chat mit Kane und öffnete stattdessen die Statusseite. Dennis hatte was drin und ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ich die Bilder von Dennis und Kai sah, wie sie Grimassen schnitten.
»Was gibt es da so zu grinsen, hm?«, fragte Helen, die sich plötzlich auf dem Platz neben mir niederließ.
»Nichts, nur ein paar Bilder.«
»Zeig!«
Ich zögerte kurz, doch öffnete den Status erneut, um ihn ihr zu zeigen.
»Welcher ist deiner?«
»Der rechts.«
»Nicht schlecht, sehr hübsch.«
Sie hatte ja keine Ahnung. Er war hübsch, definitiv, aber gefesselt und erregt war er noch so viel hübscher. Nicht, dass ich ihr das sagen würde.
»Seid ihr zusammen?«, fragte Helen als nächstes.
»Muss solch ein Gespräch wirklich hier zu Tommys Geburtstag geführt werden?«, fragte mein Vater plötzlich laut und sofort verstummten alle Gespräche am Tisch.
»Niemand hat mit dir geredet«, erwiderte ich nur kühl, als ich zu ihm hinüberschaute.
Seine blauen Augen, die meinen leider viel zu ähnlich waren, starrten mich wütend und angeekelt an. Ein Blick, dem ich seit meinem Coming-Out schon viel zu oft auf mir hatte und obwohl ich versuchte, ihn nicht an mich herankommen zu lassen, tat er auch nach all den Jahren noch immer weh.
»Es ist schlimm genug, dass dein Bruder dich in der Nähe seines Sohnes duldet.«
»Dad«, mischte sich nun Phil ein.
»Das Gleiche könnte ich über dich sagen«, antwortete ich meinem Vater, bevor Phil noch etwas sagen konnte.
»Über mich? Ich bin nicht die ekelhafte Schwuchtel hier.«
»Dad!«, meinte Phil nun wesentlich schärfer.
»Wovor hast du Angst, Vater? Davor, dass ich deinen wertvollen Enkel mit meiner Krankheit anstecke?«, sagte ich und spuckte ihm das Wort "Krankheit" regelrecht entgegen. Das Wort war sein Lieblingswort, wenn es um mich und meinen Zustand ging.
»Ich weiß wirklich nicht, was wir falsch gemacht haben mit dir.«
Ich erhob mich abrupt. »Danke für die Einladung, Phil. War eine schöne Feier, aber ich muss jetzt los.«
»Du musst nicht ...«, begann Helen sofort, doch ich winkte ab.
»Doch, ich muss«, sagte ich sanfter zu ihr, bevor ich zu meinem Vater sah und mein Ton wieder härter wurde. »Da wartet noch ein wunderschöner, williger Arsch auf mich.«
Meine Mutter holte erschrocken Luft, als sie die Worte hörte. »Marcus Alexander Knox!«, rief sie empört. So laut, dass sicher auch die Nachbarn in ihren Häusern es hörten.
Ich wartete nicht länger, ignorierte sie einfach und ging zum Haus. Es war höchste Zeit abzuhauen, bevor die Situation noch weiter eskalierte.
Kaum hatte ich das Haus betreten, stand Tommy vor mir. Ich blieb abrupt stehen. Wie viel hatte er gehört?
Bevor ich etwas sagen konnte, kam er zu mir und schlang erneut seine Arme um mich.
»Ich liebe dich, Onkel Marcus. Mir ist es egal, ob du Mädchen oder Jungs magst.«
Überrascht sah ich auf ihn hinab. Kam das nur von der Konfrontation draußen eben oder hatte Phil schonmal mit ihm darüber geredet?
Ich löste ihn ein Stück von mir, um mich hinzuhocken, bevor ich ihn in eine Umarmung zog.
»Danke, Großer. Ich liebe dich auch.«
»Nein, ich werde mich nicht beruhigen!«, hörte ich die aufgebrachte Stimme meines Vaters näher kommen und ich löste mich gerade, als er zusammen mit Phil ins Haus gestürmt kam.
»Bis zum nächsten Mal, Großer!«, verabschiedete ich mich noch von meinem Neffen, bevor ich mich erhob und eiligen Schrittes zu meinem Auto ging. Ich hörte, wie mir meinen Vater hinterherrief und sicher auch hinterherkam, doch ich kümmerte mich nicht weiter darum, sondern stieg nur eilig in mein Auto, startete es und fuhr los. Meine Hände verkrampften sich um das Lenkrad, als ich zurück an die Situation im Garten dachte, doch ich versuchte, es zu verdrängen und mich auf die Straße zu konzentrieren. Ich wollte ungern einen Unfall verursachen.
Es dauerte gut eine Stunde, bevor ich am Club ankam und doch brodelte die Wut noch immer in mir, als ich den Wagen parkte. Ich hatte gehofft, dass ich mich auf der Fahrt hierher wieder beruhigen würde, doch nein. Als ich den Club betrat, hoffte ich, dass Kane noch da war. Ich musste mich einfach aufregen und das konnte ich bei ihm am besten.
Als ich mich durch die Menschenmenge im Club kämpfte, sah ich Dennis und Kai noch immer oder schon wieder auf der Tanzfläche tanzen. Mein Blick begegnete kurz Dennis' Blick, doch ich wandte meinen gleich ab. Ich musste erst mit Kane sprechen. Mit meinem jetzigen Zustand würde ich niemals eine Session machen, auch wenn ich sofort Lust auf eine bekommen hatte, als ich ihn eben angeschaut hatte.
Mit noch etwas schnelleren Schritten verschwand ich nach hinten und war erleichtert, Kane zu entdecken. Sogar allein.
»Da bist du ja!«, rief er, kaum, dass er mich erblickte. »Warum hast du mir nicht geantwortet?«
»Ich war bei Tommys Geburtstagsfeier.«
»Die war heute? Das habe ich ganz vergessen. Deinem Gesichtsausdruck nach lief es wohl nicht so gut.«
»Das kannst du laut sagen«, meinte ich, als ich mich auf dem Sofa ihm gegenüber niederließ, bevor ich begann, ihm zu erzählen, was geschehen war.
»Wow, was für ein homophobes Arschloch. Na ja, das wussten wir ja schon. Ich hole uns mal Bier«, sagte Kane dann und holte zwei Flaschen, von denen er mir eine reichte.
»Hast du heute keine Session mehr? Oder bist du schon fertig?«, fragte ich und wusste sofort, dass ich einen wunden Punkt getroffen hatte, als sich seine Miene verfinsterte.
Bevor er etwas sagen konnte, erfüllte Lachen den Raum und als ich über die Schulter schaute, sah ich Kai und Dennis den Raum betreten. Dennis war der, der lachte, während Kai nur mit einem breiten Grinsen den Kopf schüttelte.
Obwohl Kai Dennis in Richtung Bar zu schieben versuchte, kam dieser auf uns zu und ließ sich etwas tollpatschig neben meinem rechten Bein auf die Knie sinken, bevor er seinen Kopf an mein Bein lehnte.
»Guten Abend, Master Marcus!«
Er war auf jeden Fall nicht mehr nüchtern.
»Guten Abend, Dennis«, begrüßte ich ihn ebenfalls und vergrub auch sogleich meine Hand in seinem Haar. Ich konnte nicht bestreiten, dass es mich sofort ruhiger machte.
Ich schaute auf und sah, wie sich Kai rotzfrech neben Kane setzte, ohne jegliche Demut und ohne etwas zu sagen. Nein, er sah stattdessen fast schon blasiert aus.
»Was soll das werden?«, fragte Kane mit einem dunklen Unterton in seiner Stimme.
Ich sah, wie ein Schauer durch Kai ging, doch er sah meinem besten Freund nur respektlos in die Augen und fragte: »Was soll was werden?«
»Du hast wohl deinen Platz vergessen?«, fragte Kane noch ein Stück düsterer. Kai drückte genau die falschen Knöpfe. Oder die richtigen ...
»Welcher Platz soll das sein?«
Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Kanes Hand schnellte vor und legte sich um Kais Hals, sodass seine Finger in dessen Nacken lagen und sein Daumen an Kais Kehle.
»Runter vom Sofa und auf die Knie. Sofort!«, befahl Kane mit barscher Stimme. Einen Moment noch schaute Kai Kane stur in die Augen, bevor er den Blick des Masters nicht mehr standhalten konnte und seinen senkte. Dann rutschte er gehorsam vom Sofa und ging auf die Knie.
»Dein Platz ist hier unten«, fuhr Kane Kai an, bevor er dessen Kopf nach unten drückte, bis Kai mit der Stirn auf dem Boden lag. Dann stellte er einen nackten Fuß auf seinen Hinterkopf, um ihn unten zu halten, während er sich wieder zurücklehnte.
Ich konnte Kais Vorderseite nicht sehen, doch ich war mir sicher, dass er hart war. Durch Kane wusste ich, wie sehr Dennis' Freund Demütigung liebte, wie sehr es ihn anmachte. Das hier war Vorspiel für die beiden.
»Ich glaube, du hast noch etwas zu sagen«, sagte Kane.
»Ach ja?«, kam es nur erneut frech von unten, was Kane die Lippen zusammenpressen ließ.
»Ich warte«, zischte mein Freund nun mehr, als er es sagte.
Kurz zögerte Kai, bevor er antwortete: »Auf was denn, oh großer Master?«
Nun war Kanes Geduld am Ende. Er nahm den Fuß von Kais Kopf und stand auf. Mit einer fließenden Bewegung hatte er den Gürtel aus seiner Hose gezogen, nahm ihn zusammen und ließ das Leder im nächsten Moment schon auf Kais Hintern niedersausen. Das Knallen des Kontakts hallte laut durch den Raum, ebenso wie Kais schmerzerfüllter und zugleich lustvoller Schrei. Doch meine Aufmerksamkeit war sofort bei Dennis, als dieser an meinem Bein scharf zusammenzuckte. Bevor ich etwas sagen konnte, schlug Kane ein weiteres Mal zu und Kai ruckte mit einem erneuten erregten Schrei nach vorn, rutschte jedoch sofort wieder zurück in seine Position.
»Kane!«, fuhr ich dazwischen, als der erneut ausholte. Er hielt inne und sah fragend zu mir. Ich deutete mit dem Kinn auf Dennis, der völlig angespannt neben mir kniete.
»Steh auf!«, befahl Kane scharf und dieses Mal gehorchte Kai sofort. »Abmarsch.«
Und drei Sekunden später verschwanden sie im Gang der Spielräume.
»Komm auf meinen Schoß, Dennis.«
Dennis brauchte einen kurzen Moment, um meinen Befehl nachzukommen, doch dann ließ er sich auf meinem Schoß nieder und verschränkte die Arme ganz von allein auf seinem Rücken.
Ich strich ihm eine Strähne aus der Stirn, bevor meine Finger hauchzart hinunter zu seinem Hals wanderten, wo ich über den Knutschfleck strich, den ich ihn vor ein paar Tagen verpasst hatte. Knapp darüber wandte sich mein Halsband um seinen Hals. Und verdammt, es stand ihm einfach perfekt. Etwas einfach, denn ich konnte mir durchaus ein schöneres Schmuckstück für ihn vorstellen, doch auch dieses einfache Band war schon so verdammt sexy.
»Du trägst das Halsband«, stellte ich unnötigerweise fest, um ihn abzulenken, denn er war noch immer ziemlich angespannt. Ich hätte Kane vor dem ersten Schlag stoppen sollen.
»Sie haben es befohlen, Master.«
»Trägst du es nur deswegen?«, fragte ich sanft nach.
Für einen sehr kurzen Moment schaute Dennis auf. Etwas verwirrt, bevor er den Blick eilig wieder senkte. »Ich möchte Ihnen gefallen, Master, aber ich mag das Halsband selbst. Es ... Ich fühle mich sicherer damit.«
Sicherer? Vor anderen Doms nahm ich an.
»Wie war dein Abend bisher?«, fragte ich und merkte, wie sich Dennis endlich ein Stück entspannte.
»Schön. Wir haben viel getanzt.«
»Und wohl auch so manches getrunken«, ergänzte ich mit einem wissenden Schmunzeln.
Dennis wurde eine Spur röter im Gesicht. »Ich schon, Kai nicht. Tut mir leid, ich wusste nicht, dass Sie noch kommen, Sir.«
»Du musst dich nicht entschuldigen, wir hatten schließlich nichts abgemacht.«
Ich fuhr mit dem Daumen über seine leicht errötete Wange und Dennis schloss die Augen.
»Du weißt, dass dein Freund sicher ist und Kane ihn nur so behandeln kann, weil Kai es zulässt und will?«
Dennis nickte leicht. »Ja, das weiß ich.«
»Gut.«
Dennis öffnete die Augen und sah mich an. »Wie war Ihr Abend, Master?«
»Nicht so toll«, antwortete ich ehrlich, bevor ich mich vorlehnte, um meine Lippen an seinen Hals zu heften. Ich wollte nicht, dass er nachfragte, und erreichte es somit ganz leicht. Außerdem lenkte mich seine weiche, warme Haut unter meinen Fingerspitzen von den wütenden Gefühlen ab, die noch immer in mir brodelten. Ich fuhr mit den Händen über seinen Oberkörper und küsste mich seinen Hals und seine Schulter entlang. Dennis leises Seufzen spornte mich nur noch weiter an. Meine Hände waren gerade bei seinem Hintern angekommen und packten beherzt zu, als mein Handy zu klingeln begann.
Mit einem genervten Stöhnen ließ ich von Dennis ab, lehnte mich zurück und fischte mein Handy aus meiner Tasche. Es war Phil.
Ich überlegte, ihn einfach wegzudrücken, doch entschied mich dann dagegen.
»Ja?«
»Bist du gut heimgekommen?«, fragte mein Bruder und ich hörte den besorgten Unterton deutlich in seiner Stimme.
»Keine Sorge, ich habe das Auto nicht vor lauter Wut um einen Baum gewickelt.«
»Tut mir leid. Ich hatte die beiden gewarnt, dich in Ruhe zu lassen, aber na ja ... du kennst sie ja.«
»Ja«, gab ich nur kurz angebunden zurück und erwiderte Dennis' aufmerksamen Blick, als dieser plötzlich zu grinsen begann. Seine Hände tauchten auf und bevor ich mich versah, schoben sie mein T-Shirt nach oben, damit sich Dennis' Lippen an meine Brust pressen konnten.
»Marcus?«, holte mich Phils Stimme zurück zu dem Telefonat.
»Tut mir leid, was?«, fragte ich und beobachtete genau, wie sich Dennis meinen Oberkörper hinab küsste.
»Tommy möchte nochmal mit dir sprechen. Er hat sich Sorgen gemacht.«
»Okay«, meinte ich, als Dennis von meinem Schoß auf den Boden wechselte und seine Finger zu dem Verschluss meiner Hose wanderten.
»Onkel Marcus?«
»Hey, Großer, du wolltest nochmal mit mir reden?«
Dennis öffnete den Knopf und dann den Reißverschluss. Verdammt, ich sollte ihn aufhalten! Ich tat es nicht.
»Tut mir leid, dass Opa so gemein zu dir war.«
Ohne Rückhalt griff Dennis in meine Hose und holte meinen halbharten Schwanz heraus.
»Ist schon in Ordnung, Tommy, mach dir keine Sorgen. Aber solltest du nicht langsam schlafen?«
»Ich wollte erst nochmal mit dir reden, Onkel Marcus.«
Ich unterdrückte nur mit Mühe ein Seufzen, als sich Dennis Lippen um meine Erektion schlossen. Er ging es nicht langsam an, sondern begann sofort, sich leidenschaftlich über mich herzumachen. Mit Lippen, Zunge und Händen.
»Mir geht es gut, Großer, du solltest jetzt schlafen gehen«, brachte ich möglichst normal heraus, doch meine Stimme war tiefer als zuvor.
»Okay, Onkel Marcus, ich hab dich lieb.«
»Ich dich auch, Tommy.«
»Ich gebe dich wieder an Dad.«
»Fuck!«, fluchte ich unterdrückt, als Dennis gekonnt die Wangen aushöhlerte und an meinem Schwanz saugte wie an einem Strohhalm.
»Marcus?«
»Mir gehts gut, Phil, ich muss gehen«, war alles, was ich noch sagte, bevor ich einfach auflegte und den Kopf mit einem Stöhnen zurücklehnte. Ich schloss die Augen, um Dennis' Behandlung in vollen Zügen zu genießen, ließ ihn einfach machen, denn verdammt - er gab echt gute Blowjobs!
Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis ich dem Orgasmus immer näher kam. Ich öffnete die Augen und schaute zu Dennis hinunter. Bei dem Anblick, der sich mir bot, kam ich fast. Mit Hingabe bearbeitet Dennis meinen Schwanz, während seine eine Hand den Teil massierte, denn er nicht in sich aufnehmen konnte und seine andere Hand gekonnt mit meinen Bällen spielte. Aber am besten war dieser unschuldige Blick, mit dem er zu mir aufschaute. Da kam mir ein Bild in den Sinn, das ich unbedingt erzeugen wollte.
Meine Finger gruben sich in seine Haare, steuerten ihn nur minimal, bis ich soweit war und ich seinen Kopf von mir wegzog, um quer über sein Gesicht zu kommen. Dennis schloss die Augen, um nichts hinein zu bekommen, doch streckte zugleich die Zunge heraus, um einiges von meinem Samen aufzufangen. Seine Hand pumpte mich durch mein Hoch, bevor ich mit einem befriedigten Seufzen zurück ins Sofa sackte.
»Ich sollte dich dafür bestrafen, dass du mich ohne meine Erlaubnis angefasst hast«, murmelte ich und Dennis öffnete die Augen, um mich anzuschauen.
»Tut mir leid, Master«, sagte er sofort, doch zum ersten Mal, seit wir uns kennen, war es keine wirklich ernst gemeinte Entschuldigung.
Ich legte den Kopf ein wenig auf die Seite, während ich sein noch immer spermabenetztes Gesicht betrachtete. »Alkohol macht dich mutiger.«
Dennis senkte den Kopf, doch ich sah das Lächeln in seinen Mundwinkeln. Er hob eine Hand und wollte sich gerade ins Gesicht fassen, als ich mir die Hand schnappte und ihn davon abhielt.
Verdutzt sah er auf und ich fuhr meinerseits mit einem Finger über seine Wange, um mein Sperma aufzusammeln und ihm den Finger dann vor die Lippen zu halten. Er öffnete sofort den Mund und leckte ihn brav sauber.
»Geh dich waschen und deine Sachen holen. Ich fahre dich heim.«

In my Submission ... (mxm, BDSM)Where stories live. Discover now