ΞTHIRTEEN

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ΞChad POVΞ

Seit einer Woche, sind wir damit beschäftigt, die Plakate für die Demo zu Machen. Die Scheiße is' anstrengend, aber immerhin ist es für einen Guten Zweck.

Heute Nachmittag ist es endlich soweit... Clark wird fallen!

Zumindest Hoffen wir das alle. Und wenn wir es nicht schaffen sollten, irgendetwas mit der Sache zu bewirken, dann werden wir an die Roosevelt gehen. Die Hoffnung, für andere Homosexuelle an der Woodson sich zu outen, wird dann platzen wie 'ne Seifenblase.

Ich seufze schwer auf, als ich an Dale denke.

Seit einer Woche, haben wir ihn nicht mehr gesehen. Nach dem "Vorfall" ist er Spurlos verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt.

Sogar bei sich zuhause ist er nicht. Langsam mache ich mir echt sorgen deswegen. Wenn ich, oder die anderen versuchen ihn anzurufen, sagt uns die Computer Stimme, dass es keinen Anschluss unter dieser Nummer gibt. Aber warum sollte er seine Karte sperren lassen?

Als ob ich ihm wirklich lange sauer sein kann!

Klar war ich das anfangs, doch das legte sich nach ein paar Tagen wieder. Sogar Kjell ist ihm nicht böse, obwohl er allen Grund dazu gehabt hat.

Immer wieder versuche ich Kjell auszuquetschen, weil er ja meinte, er wüsste wieso Dale ihn geschlagen hat, doch er bleibt Stur. Dieser verdammte Bock!

»Du denkst über ihn nach, oder?«  Reißt mich Aarons Stimme aus den Gedanken. Ich nicke. Mache mein letztes Plakat fertig und lege es zu den anderen auf meinem Schreibtisch.

Da ja heute Nachmittag die Demo is', haben Aaron und ich beschlossen, nicht zur Schule zu gehen.

»Wir haben es geschafft, man!«  Freut sich Aaron, endlich die Arbeit los geworden zu sein.

Ich schmunzle leicht.  »Das erste. Du kannst richtig laut Schrein dass wir es haben, wenn der Clark und die anderen Homophoben Wichser, die Woodson verlassen.« 

Er lacht. Wurde aber wieder Ernst.  »Denkst du, die verlassen nur wegen 'ner Demo, die Woodson? Sorry für's Pessimistisch sein, doch du weißt, ich war schon immer ein Realist.«

»Ich weiß...und nehm's dir auch nich' übel. Ich hoffe es einfach. Will mich nich' ständig verstecken müssen, für dass was ich bin...« 

Aaron zieht mich in seine Arme. Wir sitzen auf meinem weißen flauschigen Teppich.

»Will ich auch nich' müssen. Obwohl es das Abschlussjahr is', will ich es nich', da ich es schon zu lange tun musste.«  

Mitfühlend sehe ich ihn an.  »Es tut mir so Leid dass du da durch musstest...Du warst nicht Volljährig, so konnten wir dir nich' Helfen...« 

Er lacht höhnisch auf.  »Muss dir nich' Leid tun. Weißt du, ich sollte einen hohen Posten in der Firma meines Vaters beziehen, doch als ich ihm sagte, ich wäre Schwul, is' er ausgerastet. Er schlug mich und sagte: 'Du bist die Abschaum! Bist nicht mein Sohn! Geh' und wag es dir nicht, mir je wieder unter die Augen zutreten... Tjaa... als ob ich den Wichser jemals Wiedersehen wollen würde. Ich bin nicht sein Sohn?« 

Spuckt er und lacht verächtlich.  »Er war nie ein Vater für mich! Ich hatte nie eine Mutter! Hatte nie Eltern, die mich liebten, sich um mich kümmerten, sich um mich  sorgten. Nur eine Nanny...aber die liebte ich wie verrückt. Sie war meine Famile, bis zu dem Tag, an dem sie starb. Alles was ich hatte, verlor ich, nach ihrem tot. Ihr war es egal dass ich Schwul bin, weißt du? Sie hat immer gesagt, ich wäre der Sohn, den sie nie hatte. I-ich...-« 

★1 Blazing Fire➸BxBWhere stories live. Discover now