Kapitel 8

6K 405 77
                                    

Kapitel 8

"Min Ji, was ist los?", hauchte Tae und starrte geschockt auf die ganzen Scherben. An seinen leicht geröteten Augen sah ich das er getrunken hatte. Wie er auch dieses mal seine Lippen nicht von der Bierflasche fern halten konnte. "Du Schwein hast eine andere gevögelt", schrie ich verzweifelt und wollte das er einfach verschwindet.

Am liebsten hätte ich wider angefangen zu weinen, doch ich konnte nicht. Meine Tränen wurden alle schon vergossen und es blieben nur noch erstickte Schluchzer. Wie konnte er nur so weit gehen? Wie konnte er mich nur so verletzten? Es war ungewohnt ihm in die Augen zu sehen und nichts, außer Enttäuschung und Hass zu spüren.

Er wollte auf mich zugehen, doch ich rappelte mich schnell auf. "Bleib dort!", schrie ich. Abwehrend hob er seine Hände und blieb augenblicklich stehen. Ich sah meine Beine an und bekam viele kleine Scherben zu Gesicht, die sich teilweise in meine Haut bohrten und teilweise nur an ihr klebten. Ich strich mit der Hand darüber und sie fielen alle ab.

Vorsichtig entfernte ich mich von dem Scherbenhaufen und ging an Taehyung vorbei ins Schlafzimmer. Ich schenkte ihm keinen Blick, ich konnte nicht es schmerzte zu sehr ihn anzusehen. Ich zog unter dem Bett eine große Sporttasche hervor. Mein Herz raste und ich bekam Angst das es mir rausspringt, so schnell wie es schlug. Mein Kopf tat höllisch von dem ganzen Schreien weh.

Ich öffnete unsanft den kaputten Schrank und fing an meine Klamotten achtlos in den Koffer zu werfen. Gerade wollte ich nach einer Hose greifen, als plötzlich mein Handgelenk grob gepackt wurde.

"Min Ji hö-, hör mir zu", bat er und sah mich verzweifelt an. Wütend entriss ich mich seinem festen Griff und wollte wortlos weiter zusammenpacken, doch wurde wieder von ihm aufgehalten. Indem er wieder mein Handgelenk ergriff.

"Min J-"
"Nein, fass mich nicht an!", schrie ich wieder und entriss mich zum wiederholten male, seinem groben Händen. Ich wollte nicht von den Händen berührt werden, die eine andere Frau angefasst hatten.
"Ich hab gesagt, du sollst mir zuhören!"

Erschrocken zuckte ich zusammen. Seine lauten Worte schüchterten mich ein, genau wie die Wut die mitschwang. Ich stoppte in meiner Bewegung.

"Es war ein scheiß Versehen, hört du?", brüllte er und schloß krachend vor meiner Nase den Kleiderschrank.
"Ein scheiß Versehen!", wiederholte er noch lauter.

An seinem Hals zeigten sich die Adern und ich bekam es mit der Angst zu tun. Er war wüten und noch dazu hatte er getrunken. Er war unberechenbar. Verzweifelt griff er sich in die Haare, als er sah wie ich vor Angst erstarrt war. "Gott tut mir leid, i-ich wollte dich nicht anschreien"

"Du schläfst heute im Wohnzimmer", war das einzige was ich schwach zustande brachte. Er nickte nur verständnisvoll und murmelte ein leises 'oke' vor sich hin.
Langsam verlies er das Zimmer und lies mich mit meinen verwirrten Gefühlen allein. Nur das Licht der wider aufgehenden Sonne spendete mir ein wenig Trost. Früher haben Taehyung und ich oft den Sonnenaufgang beobachtet.

Wir standen damals immer zusammen auf unserem kleinen Balkon und teilten uns eine warme Wolldecke, während wir schweigend den Himmel beobachteten. Das ist eine der vielen kleinen Momente die wir miteinander teilten und die mich, in schweren Tagen trösteten.

Erschöpft lies ich mich auf dem Bett fallen und starrte Löcher in die Decke. Ich hatte alles für ihn aufgegeben. Mein Studium, meine Familie und mich selbst. Alles hatte ich aufgegeben um bei ihm zu sein, um ihn nicht zu verlieren, doch dabei hatte ich mich selber verloren.

Nach all den Jahren schaffte er es nichtmal mir treu zu bleiben. Er schaffte es nicht der Frau treu zu bleiben die ihn liebte und schätzte.

Schnell lies ich die Rollladen runter, um den nervigen Sonnenstrahlen zu entkommen und legte mich wieder zurück auf das Bett. Müde schloß ich die Augen und hoffte einzuschlafen. Lange lag ich nur mit geschlossenen Augen da und dachte an unsere frühere Zeit.

Wie wir an meinem Geburtstag zu einem Teich gingen um Enten zu füttern und ich fast hinein gefallen wäre, doch er fing mich.

Wie wir uns zusammen über die schrecklichen Schauspieler in Filmen lustig machten und uns dabei mit Popcorn bewarfen. Am Ende musste er immer danach aufräumen, da ich die Schlacht gewonnen hatte.

Warum konnte es nicht wie früher sein? Warum musste er Anfangen mit den ganzen Drogen?

Er hätte jetzt bestimmt schon sein Studium fertig. Vielleicht hätten wir schon geheiratet und vielleicht wäre ich jetzt schon schwanger von ihm. Okey, nein dafür waren wir noch zu jung. Aber vielleicht hätten wir eine schönere Wohnung und müssten uns nicht Gedanken über das mangelnde essen machen. Es wäre vielleicht alles besser. Nein es wäre bestimmt alles besser.
Aber so wollte es nicht kommen und vielleicht hat es auch seinen bestimmten Grund, dass alles so gekommen war.

Ich frag mich nur was damals geschehen war. Ich erinnere mich nur zu gut an den Tag, als er tränen überströmt nachhause kam. Natürlich hatte ich ihn gefragt was los war, doch er wollte es mir nicht anvertrauen und ich beliess es dabei. Vielleicht war das der Auslöser? Müde vom ganzen weinen und Schreien merkte ich wie ich langsam ins Land der Träume driftete.

--
Feeeertig!
Erstmal WOOOW Leute ihr seid Klasse wir haben schon fast 1000 Reads erreicht. Wow...
Ganz am Anfang ging alles nur langsam, aber in den letzten Wochen kam alles so schnell und wow... Ich bin so unendlich dankbar. Für meine Leser, die mich unterstützen und für die Freunde die mir geholfen haben.

Okey genug haha

MishaRay (meine beste Freundin die auch Misaley ist) hat ein Bewertungsbuch gemacht für kpop fanfictions. Da sie kein Fan ist ( und nur sein wird ) hat sie das Buch gemacht um ehrliche Kritik zu geben. Ich habe sie schon so damit voll geredet das sie sogar einen leichten Hass entwickelt.

Ok muss jetzt gehen hab besuch tschüssi❤️

Till I Collapse || V / Taehyung ~ BTSWhere stories live. Discover now