Kapitel 22

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Musikinfo :3

Mit einem '*' markiert, werdet ihr das Lied erkennen? ;3 Ich find es soo schön :')

PoV Stegi

Da klingelte irgendein Spasti schon zum dritten Mal an unserer Haustür und ich war allein zuhause. Seufzend ging ich zur Tür und schaute durch den Spion.

Tim.

Ich riss die Augen auf und erstarrte. Bitte lass' ihn nicht meine Schritte gehört haben. Ich drehte mich langsam von der Tür weg und lauschte mucksmäuschenstill nach irgendwelchen Anzeichen, dass er gegangen war.

"Stegi, ich weiß, du willst mich nicht sehen... aber ich muss mit dir reden.", kam es von der anderen Seite der Tür. Na toll. Nach einer Weile hörte ich ein leises und leicht verzweifeltes "Bitte" von Tim. Für einen Augenblick erfüllte mich ein Funken Hoffnung nach...- ich verbannte diesen Gedanken schnell wieder, doch meine Hand hatte sich währenddessen automatisch auf die Türklinke gelegt und drückte sie nun nach unten.

Tim kam hinter der Tür zum Vorschein, doch ich traute mich nicht, in seine Augen zu schauen. Stattdessen kehrte ich ihm den Rücken zu und ging ins Wohnzimmer zurück auf die Couch. Leise Schritte von hinten verrieten mir, dass er mir folgte und schließlich setzte er sich zögerlich neben mich.

"Stegi... Ich hab' mir Sorgen um dich gemacht, du warst ja seit ein paar Tagen nicht in der Schule. Ich dachte schon, du hättest dir 'was angetan.", seine Stimme wurde immer zerbrechlicher, "aber das hast du doch nicht, oder?" Am Ende seiner Frage war er kaum noch zu hören, während er ständig meinem Blick auswich. Doch auf einmal schien er sich auf etwas hinter mir zu fixieren.

"Was... sind das für Medikamente?"

Shit. Ich hatte die blaue Schachtel auf dem kleinen Tisch neben der Couch vergessen, nachdem ich sie heute morgen eingenommen hatte.

Stille.

Diese ganze Sache ging ihn nichts an! Aber ich verschwieg es schon zu vielen, meiner eigenen Mutter, meiner Schwester, der Schule- und jetzt auch noch vor Tim?

Oh nein... Plötzlich flammte Wut in mir auf. Sollte er ruhig mitbekommen, dass er teilweise mit an diesem Scheiß verantwortlich war:

*

"Ich habe eine Krankheit."

Tim schaute mich immer noch nicht an und schwieg stattdessen damit ich fortfuhr. -"Mittlerweile erscheint mir alles völlig logisch. Die letzten Tage habe ich mich über... Epilepsie schlau gemacht." Tim neben mir schien zu erstarren. Na warte...

Ich rückte seinen Kopf so, dass er mich anschauen musste und erkannte weit aufgerissene und besorgte Augen.

"Symptome: Absenzen, sozusagen kurze Aussetzer, bei denen man nur geradeaus nach vorne starrt. Zittern, Tollpatschigkeit, Stegi-Tage. Meine Familie, meine Mitschüler in Karlsruhe waren entweder genervt darüber oder haben mich ausgelacht. Alle waren felsenfest davon überzeugt, ich wäre ein Tagträumer und selbst dran Schuld. Sogar ich selbst!" Mittlerweile strömten die Worte nur noch wie ein Wasserfall aus meinem Mund und ich wurde immer lauter: "Gedächtnisschwund, Sprachstörungen, Halluzinationen!"

Tims Augen füllten sich mit Tränen und ich wusste genau, dass ich nicht anders aussah.

"Anfälle mit unkontrollierten Zuckungen, Bewusstlosigkeit, Zungenbisse durch die Krämpfe. Auslöser für größere Anfälle sind zum Beispiel Schlafmangel oder zu viel Stress. Und glaub mir Tim, den hatte ich genug.", lachte ich verbittert während mir die Tränen wie Sturzbäche aus den Augen strömten und auf dem Sofa landeten. Stress und große Trauer waren tatsächlich auch Auslöser für epileptische Anfälle, wie auch an dem Tag, an dem Tim mich völlig alleine ließ. Er hatte mich fallen gelassen, sodass ich keinen Ausweg mehr aus dem tiefen schwarzen Loch fand, in dem ich mich schon seit so vielen Jahren befand. Höchste Zeit um ihn mit meinen Worten zu mir herunter zu ziehen. Er sollte leiden.

"Ja, richtig gehört! Du bist Schuld! Du bist Schuld daran, dass es mir so geht.", ich deutete hinter mich zu den Medikamenten, "aber das ist ja nicht einmal das Schlimmste. Willst du raten?", schrie ich ihn an während ich laut schluchzend nach Luft schnappte. Tim war nicht imstande, irgendetwas zu erwidern, zu sehr war er dafür entsetzt.

"Es ist nicht' mal ein scheiß Hirntumor an dem ich krepieren kann, ich muss ja behindert weiterleben!"

Tim riss die Augen auf und plötzlich hörte ich ein lautes Geräusch worauf meine Wange anfing  zu brennen. Hatte Tim mir etwa eine gescheuert? Völlig überrascht hielt ich mir meine kalten Finger an die schmerzende Stelle.

Seine schokoladenbraunen Augen blitzten wütend, doch ihr Ausdruck änderte sich augenblicklich. Ich erkannte etwas im ihnen, etwas Neues und Ungewohntes, was mir aber dennoch bekannt vorkam. Bevor ich überhaupt realisieren konnte was gerade geschah kam Tims Kopf meinem immer näher sodass wir nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Dann drückte er seine Lippen sanft auf meine.

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:D :D :D

Also als Stegi mit dem Hirntumor kam (Anspielung auf den Tod von Tims Dad), da konnt' ich Tims Reaktion eigentlich ganz gut nachvollziehen. Aber was danach geschah... :0

Ich kann aber auch Stegi verstehen, der arme 3:

:D :D :D

Das ist so unvorstellbar, mehr als 3k Rads und 400 Votes o.O

Wie gesagt, ich will nicht stalkerhaft klingen (xDD) aber ich bekomme jeden einzelnen Vote von euch mit (JEDEN xD) und freue mich immer wie ein kleines Kind ^^ Also DANKE! :3

Gute Nacht und bis zum nächsten Chapter, Tschüüüss! ^^


Leaves I Stexpert FFWhere stories live. Discover now