Kapitel 2

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Als wir wieder zu meinem Wohnheim zurück liefen, begegneten wir wieder Isaac, der mit einer Rose in der Hand, an uns vorbei lief. Ich fragte mich, für wen die Rose wohl war, aber eigentlich konnte es mir ja egal sein. Ruby wohnte leider in einem anderen Wohnheim und waren dort eher selten. Ich wusste nicht warum, aber wir gingen eigentlich immer in mein Zimmer. Ich schmiss die Tür hinter mir zu, doch einen Moment später klopfte es. Was wollten heute alle von mir!? Ich öffnete wieder die Tür und konnte nicht glauben wer vor mir stand. Ja richtig, es war Isaac.

"Das ist jetzt nicht wahr. Sag, dass du hier nicht wohnst.", sagte er, doch ich schüttelte den Kopf.

"Doch. Was willst du?"

Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare und man konnte ihm ansehen, wie genervt er von mir war.

"Vergiss es einfach.", zischte er und mit den Worten drehte er sich um und ließ mich stehen.

Und dazu ging er auch noch in das Zimmer nebenan! Ich wunderte mich echt, warum er mir nicht schon früher begegnet war, da fiel mir ein, dass letztes Jahr noch jemand anderes nebenan wohnte.

Aber trotzdem war er in meinem Jahrgang, so musste es sein, denn ich war in meinem letzten Jahr hier, also konnte er kein Jahr über mir sein und unter mir auch nicht, da er auf jeden Fall ein paar Monate älter war als ich, wie ich damals im Camp mitbekommen hatte.

"Du kommst da nicht durch, Süße. Erzähl jetzt endlich wer das ist.", hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich hatte fast vergessen, dass Ruby auch noch da war.

Ich seufzte theatralisch und ließ mich in mein Bett fallen.

"Das ist Isaac. Wir kennen uns von diesem blöden Camp."

Als ich nicht weiter redete, boxte sie mich gegen die Schulter.

"Rede weiter! Muss ich dir denn alles aus der Nase ziehen?", quengelte sie, woraufhin ich anfing zu lachen. Ich wusste genau, womit ich sie ärgern konnte.

"Und wir können uns nicht leiden.", erzählte ich ihr weiter.

"Das hab ich auch schon bemerkt. Aber wieso?" Sie regte sich wirklich darüber auf, dass ich nicht sofort mit der Sprache raus rückte.

"Ja... da ist so was passiert... das war mir total peinlich.", murmelte ich, woraufhin Ruby mich erwartungsvoll anschaute.

"Es fing an, als ich ihm mal aus Versehen Tomatensoße über den Kopf geleert habe. Ich bin gestolpert und ja... Er ist daraufhin total ausgerastet und hat es mir heimgezahlt, indem er mich später ins Wasser gestoßen hat.", erzählte ich und hielt dann inne.

"Und was ist das peinliche?"

Ich wollte wirklich nicht darüber reden und zögerte, bevor ich weiter sprach.

"Mein T-Shirt war weiß."

Sie fing an zu lachen, weshalb sie einen bösen Blick von mir erntete.

"Sag bloß du hast diesen hässlichen pinken BH angehabt."

"Nein, nein. Den roten. Du weißt schon, mit der schwarzen Spitze dran. Alle aus dem Camp haben es gesehen und... die Tage danach haben mich die Jungs auf meinen BH angesprochen und mir gesagt, dass ich sehr schöne Brüste hätte."

Ich wurde rot und ich merkte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg, als ich nochmal daran dachte. Ruby verkniff sich das Lachen, da sie mich nicht kränken wollte. Leider gelang ihr das nicht wirklich und wenige Sekunden später prustete sie los. Ihr Lachen war so ansteckend, dass ich dann sogar mit lachte.

"Und wie ging es weiter?", fragte sie mich, als sie sich wieder beruhigt hatte.

"Ich hab mich gerächt mit Haargel und Rasierschaum in seinem Bett. Und er rächte sich mit einer Schlammdusche. So ging das immer weiter. Man könnte meinen, wir wären Fünfjährige."

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