Kapitel 15

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Die Woche verlief sehr lustig. Isaac und ich bestanden noch drei weitere Angriffe und jedes Mal wurden wir gelobt. Einer der Angreifer war sogar Matthew. Er aß manchmal mit uns zu Mittag. Er verstand sich gut mit Ruby, doch als ich sie mal fragte, ob da etwas werden könnte, sagte sie, dass sie immer noch an Jay dachte.

Er war letztes Wochenende auch bei ihr gewesen, jedoch fragte er sie nicht, ob sie mit ihm zusammen sein will. Sie war auch so geschockt über die Werwölfe und wollte dies nun beenden, doch sie hatte Gefühle für Jay entwickelt und wollte nun eine Pause von Jungs.

Sonst immer freute ich mich auf das Wochenende, doch jetzt, da schon wieder Samstag war, würden nur noch ein paar Minuten vergehen, bis ich Luke gegenüber stehen musste. Es konnte jeden Moment da sein.

Letzte Nacht hatte ich so Angst davor, dass ich angefangen hab zu weinen. In dem überaus schwachen Moment nahm mich Isaac ohne zu zögern in den Arm und tröstete mich. Ich war verletzt. Sehr verletzt.

Ich saß neben Isaac auf dem Bett und zitterte, als ein Klopfen die Stille unterbrach. Ich öffnete die Tür und stand vor Luke. Der grinste mich an, mit seinen perfekten weißen Zähnen, die töten konnten, wenn er verwandelt war, die mich töten könnten.

"Hey Babe. Alles klar?", sagte er und kam einen Schritt auf mich zu, um mich zu küssen, aber ich wich zurück, was er mit einem verwirrten Blick quittierte.

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen marschierte er an mir vorbei und fing sofort den missbilligenden Blick von Isaac ein.

Ich bin nicht allein. Isaac würde mir helfen. Bleib ruhig, dachte ich nur.

"Was ist los?", fragte Luke und man konnte leichten Ärger in seiner Stimme hören.

"Das war es, Luke. Wir können nicht zusammen sein."

"Was? Warum das jetzt auf einmal?" Er schaute mich verärgert an und dann glitt sein Blick zu Isaac. Ihm schien ein Licht aufzugehen. "Ah, so ist das also. Du verlässt mich wegen dem da." Er zeigte auf Isaac, dessen Miene plötzlich überrascht wirkte.

"Das ist lächerlich und das weißt du.", entgegnete ich ruhig. "Ich verlasse dich, weil du gefährlich bist. Ich bin ein Vampir, du bist ein Werwolf, das kann nicht funktionieren."

"Aber ich lie-"

"Lass es doch einfach. Du hast sie gehört, das funktioniert nicht.", mischte sich Isaac ein und Luke sah so aus, als wolle er ihm am liebsten den Kopf abreißen.

"Du hast dir das doch nur von ihm einreden lassen, Amelia."

Ich schüttelte den Kopf und merkte, dass mir eine Träne die Wange herunter lief.

Wütend stampfte Luke zur Tür, riss sie auf und knallte sie hinter sich wieder zu. Mir lief noch eine Träne runter, dann zwei und dann noch viele mehr. Ich schluchzte.

Isaac kam sofort zu mir und nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen.

"Pscht. Es ist vorbei. Du hast es geschafft, Kleine.", flüsterte er mir zu und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

Ich blickte zu ihm herauf und sah in seine blauen Augen. Sein Gesicht näherte sich meinem langsam, doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen und dieser Moment wurde zerstört.

In der Tür stand Luke und schaute uns feindselig an.

"Ich wusste es.", zischte er und schlug wütend gegen den Türrahmen, bevor er weg stampfte.

"Luke, warte! Es ist nichts zwischen uns. Bitte warte kurz.", rief ich ihm hinterher und ignorierte Isaac, der mich davon abhalten wollte, zu ihm zu gehen, jedoch vergebens. Ich hörte nicht auf ihn.

SchattengeflüsterDonde viven las historias. Descúbrelo ahora