Baby Lips [l.s mpreg] (boyxboy) {german translation}

eyeliner

Louis hat Harry gern. Sehr.

Es ist keine große Sache, aber er fände es gut, wenn er nie darüber sprechen muss.

Louis war noch nie mit jemandem zusammen, und dass er das letzte mal jemanden toll fand, ist mehrere Jahre her. Deshalb versteckt er das ganze Thema Sexualität  in einer dunklen Ecke seines Gehirns. Aber jetzt gerade weiß er ganz genau, dass er Harry auf den Mund küssen will.

Er ist jetzt schon seit über Zwei Monaten mit Harry befreundet, und er ist sich nicht sicher, wann er angefangen hat, Gefühle für ihn zu entwickeln.

Es war nicht immer so, das weiß Louis. 

Er ist aufgeregt, wenn Harry unerwartet vor Louis' Haus auftaucht, und Louis schwört, er hatte nicht immer  Schmetterlinge im Bauch bekommen, wenn Harry unauffällig nach seiner Hand gegriffen hat oder mit seinen Haaren gespielt hat. Er wurde nicht immer  nervös, wenn Harry ihn ansah. Er wurde nicht immer  von Kopf bis Fuß knallrot, wenn Harry ihm ein Kompliment gegeben hat, wenn er neben ihm eingerollt auf dem Sofa lag, mit ihm sein Essen teilte. Es ist einfach passiert.

Er ist sich nicht sicher, ob er glücklich oder wütend auf sich selbst ist, weil er so fühlt, da Harry sein einziger Freund ist. Das letzte, was er tun will, ist ihre Freundschaft mit einer Schwärmerei zu zerstören. Gelegentlich denkt er, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Manchmal küsst Harry seine Nase oder seine Wange oder bringt ihm Süßes aus der Bäckerei mit und Louis wird so schwach, dass er teilweise Angst hat umzukippen, und manchmal fragt er sich, ob Harry das bei jedem macht. Er bringt seiner Mum manchmal kleine Geschenke mit, oder küsst sie auf die Wange, und Harry liebt sie sicherlich nicht auf diese Art.

Aber, an einem kalten Dienstagabend mit Harry's Kopf in seinem Schoß, einer Tasse Tee in der Hand- natürlich von Harry gemacht- schaut Louis nach unten und Harry sieht ihn bereits an, und Louis weiß es.

Er weiß es. 

Er weiß, dass Harry ihn mag. Und er weiß, dass das ein Problem ist, aber er kann es nicht ändern. Er will es nicht ändern. Er will nicht, dass Harry aufhört immer in seiner Nähe zu sein, weil Harry toll ist. Er ist laut und albern und hat keine Angst davor, seine Meinung zu sagen, was Louis insgeheim beneidet. Aber er hat auch eine ruhige und zurückhaltende Seite. Louis bekommt sie manchmal zu Gesicht, und wenn Glück hat, dann spät Abends. Louis will ihn damit nicht konfrontieren, denn er will ihn nicht blamieren und ihn zum Schweigen bringen. Wenn Harry sich in seine Seite kuschelt und sein Gesicht in seinem Hals vergräbt, oder wenn Harry etwas Persönliches erzählt wenn es schon dunkel draußen ist und sie in mehreren Decken eingewickelt sind, will Louis ihn einfach nur in den Arm nehmen. Er will ihn beschützen, auf ihn aufpassen, seine Stirn küssen- er will. Er will, er will, er will, aber er wird nie ein Wort sagen. Egal was er möchte, er will ihre Freundschaft unversehrt lassen. 

Harry sollte eigentlich der Konzentrierte sein, aber er ist viel zu abgelenkt.

Es ist nicht so, dass er Louis mit Absicht daran hindert, seine Hausaufgaben zu machen, aber Louis muss ihn einfach anstarren. Er hat einen verdammten Schal  in den Haaren, what the fuck, er trägt Mascara. Denkt Louis jedenfalls. Er weiß eigentlich nichts über Make-Up , aber er weiß, dass Harry's Lippen nicht von Natur aus so pink sind, und ihm ist zu heulen zumute, wenn Harry sich dazu entschließt, einen von Louis' Pullovern anzuziehen, weil ihm kalt ist. Der Pulli ist ein bisschen zu klein für Harry, die Ärmel reichen nicht ganz bis zu seinen Handgelenken. 

"Und wenn du die Wurzel ziehst, kannst du sehen dass-"

"Hey, Harry," unterbricht Louis- er hat von Anfang an nicht richtig aufgepasst, um ehrlich zu sein- und klemmt sich einen Stift hinters Ohr, "Ich hab irgendwie Hunger. Willst du irgendwas machen während ich weg bin?"