11.Kapitel: Jahr 853 - Einen Baum Versteckt Man Am Besten Im Wald

895 31 0
                                    

3. Akt: Man kann vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen!

Vorsichtig betastete ich den Boden und sah mich forschend um: Nichts. "Und?", fragte Levi. Ich stand auf und schüttelte den Kopf:"Sie sind in Sicherheit." Meine Drähte hatten den Standort der Anderen abgetastet und wie ich den Wald in Erinnerung hatte, war er sicher. Schon seit dem Letzten mal...

"Gut. Dann gehen wir weiter.", sagte Levi und wollte weitergehen. Doch ich folgte ihm nicht. "Was ist?", fragte er. Jedoch starrte ich bloß gerade aus, nach vorne. Wir sollten nun auf der selben Höhe sein... Sollte ich hingehen? Zu ihm? Irgendwie schien es als würde er mich zu sich ziehen, mir jedoch zurufen ich solle nicht kommen... "Ann...!", holte mich eine Stimme zurück in die Realität. "J-ja? W-was ist...?", fuhr ich hoch. "Kommst du?", fragte er. Ich wandte den Blick wieder ab und starrte zum Wald:"Kyujo... Soll ich kommen...?" "Was i-?", wollte Levi mich fragen, doch ich stürmte los. Nach vorne. Zum Wald hin... Zu Kyujo...!

Ich wurde immer schneller, bald schon erreichte ich den Waldrand, kurz blieb ich stehen. Zögerte. Aber dann gab ich mir einen Ruck und rannte weiter. Dieses Mal so schnell das Levi ziemlich weit hinter mir zurück blieb. Ich bückte mich unter dem dicken Unterholz hindurch und wurde immer schneller. Schneller. Schneller. Farbige Blitze zuckten vor meinen inneren Augen. Jedes Mal wenn ich die Augen schloss wurden sie stärker. Ich atmete Stoßweise, wurde aber trotzdem immer schneller. Die Sonnenstrahlen tanzten gespenstisch durch das Blätterdach und zauberten verwobene Muster auf den Boden. Alles nahm ich war, auch die Gerüche des frischen, nassen Mooses und der Nadeln. Aber alles nur am Rande des Bewusstseins. Meine Füße trugen mich sicher, auf dem Waldboden entlang, bis ich ankam. Dort wo er war. Schlagartig wurde ich zurückversetzt als ich ihn sah...

---"Kyujo!", rief ein kleines Mädchen. "(Was ist meine Kleine?)", fragte er sie in einer seltsamen Sprache. "Wieso musst du immer in dieser Sprache sprechen?", fragte es beleidigt und blies die Backen auf. "(Wieso sprichst du nicht in ihr, Kontota?)", fragte er sie. "(Ist ja gut!)", er hatte sie hochgehoben, nun zappelte sie ungehalten. Er lachte. Zuerst dachte sie er würde sie auslachen, doch dann erkannte sie, dass er über ihren Gesichtsausdruck lachte. Da lachte sie lauthals mit...

Mir lief eine Träne über die Wange. Ich stand vor riesigen Knochen. Seinen Überresten. Er war ein herzlicher Titan gewesen... Er hatte mir alles beigebracht über alles mögliche, wie die Sprache. Er und nur er...

Doch eines Tages dann, nach so vielen Fröhlichen, kamen sie und griffen mich an. Er beschützte mich und gab mir seinen Segen...

---"Kyujo!", schrie sie weinend. Doch der Titan fiel nach hinten um, Blut rann aus jeder Pore seines Körpers, benetzte den Boden, färbte alles rot. Sie schrie und weinte. "Sei Gesegnet, mein liebes Mädchen. Anngeela. Konto....t...a.....", er fiel endgültig um. "NEIN!!!", schrie sie:"NEIN! NEIN! NEIN! DERA! DEEEEEEEEEEEEEEEEERAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!" Die Titanen wichen zurück, eine unglaubliche Aura ging von dem Mädchen aus, eine Bedrohung. Eine Macht, die Macht sie zu kontrollieren. "DERA!!! Kommt nie wieder in diesen WALD!!! DERA!", ihre Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Sie wichen alle zurück, schockiert und ängstlich. Doch es war zu spät. Der Alte war schon tot...

Immer mehr Tränen liefen aus meinen Augen hinab. Ich berührte einen der Knochen und sank auf die Knie, mit einer Hand hielt ich mir die Augen mit der Anderen umklammerte ich quasi den Knochen. Drähte wickelten sich um ihn und umarmten ihn sanft. Ich schluchzte. Immer und immer wieder... Bis sich auf einmal jemand näherte. Ich ignorierte sie jedoch einfach. "Ann...", ich hörte nicht hin. Er legte mir seine Hand auf die Schulter:"Was ist los...?" Ich weinte weiter. Wusste aber das es Levi war. Er berührte meinen Arm, der den Knochen berührte und zog ihn sanft zurück. Dann zog er mich an sich und streichelte mir tröstend über den Rücken. Doch ich wollte nicht aufhören, also legte er sein Kinn auf meinen Kopf:"Ganz ruhig..." Ich spürte das leichte Vibrieren seiner Brust, da meine Hände auf ihr lagen und versuchte mich zu beruhigen...

Attack On Ice (LevixOc)जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें