15. Kapitel: Jahr 853 - Herzschmerz

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Eine halbierte Wahrheit ist zusammen eine Ganze. Geteilter Schmerz, hilft dir, schadet jedoch Anderen und geteilte Freude ist doppelte Freude.

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Ich spielte mit dem Ring unruhig am Finger, wieder spürte ich die seltsame Präsenz des Anderen. Immer noch hörte ich seine Lache durch Levis Mund... Ich schüttelte den Kopf und sah hoch zum Himmel, Wolken hingen seit dem Vormittag am Himmel, ich saß auf dem Dach des Kommandogebäudes, in dem sich mein Onkel und Levi momentan berieten... Eigentlich hätte ich mitgehen können, aber ich hörte auch so alles was sie redeten, da meine Drähte ja direkt in Levis Kopf waren... Aber es war bloß Schlachtenplanung und Besprechung was passiert war, deshalb hörte ich nur halbherzig zu und versuchte stattdessen den Anderen ausfindig zu machen. Plötzlich schreckte ich hoch, ein Tropfen hatte mich direkt auf die Nase getroffen. Ich sah zum Himmel auf und wieder fielen einige Tropfen auf mein Gesicht. "Und wie sieht's aus?", ich blickte hinter mich. Eren war gerade auf das Dach gesprungen. "Nichts Erwähnungswertes.", erklärte ich schulterzuckend:"Die 'Besprechung dauert an..." "Solltest du dann nicht drinnen sein?", fragte er. "Solltest du nicht im Dienst sein?", fragte ich zurück. "Der nächste Vorstoß wird wohl noch auf sich warten lassen, bis alles besprochen ist.", er setzte sich neben mich. Ich nickte. "Was hältst du eigentlich von Ann?", ich wurde hellhörig als ich meinen Namen hörte. "Wie meinen Sie das Kommandant?", fragte Levi ihn. "Sie ist meine Nichte, aber irgendwie...", er seufzte, dann fuhr er fort:"Ich wüsste gerne was du von dem Ganzen hältst." Levi überlegte:"Sie hat mir versprochen, sie würde uns helfen. Was genau sie darunter versteht verstehe ich nicht, aber ich denke wir können ihr vertrauen." "Sie hat sich so stark verändert...", seufzte Erwin wieder und ich hörte wie er sich auf einen Stuhl fallen ließ:"Seit dem Tod ihrer Eltern..." Ich wollte hören was Levi wohl dazu sagen würde, aber Eren packte mich an den Schultern:"Ann, alles ok?" Ich blinzelte:"Ja." "Wieso antwortest du nicht?", er sah mich besorgt an. "Ich hab nur was Wichtiges aus der Besprechung aufgeschnappt.", erklärte ich abwehrend. Er seufzte:"Soweit ich weiß werden wir die Rückeroberung von Klorva uns und der Mauergarnision überlassen. Nur das du Bescheid weißt." Ich nickte:"Aber sie sollten alle von dem Loch wegbleiben." "Wieso?", fragte er verwundert. "Es ist gefährlich, ich glaube irgendwie hängt die Geburt von neuen Titanen irgendwie damit zusammen was in dem Loch vor sich geht. Ich muss mir das irgendwie noch genauer anschauen...", erklärte ich. "Auf dich hat es keine Wirkung, oder?", fragte er nach. Ich schüttelte den Kopf:"Sonst würde ich ja nicht hier sein und ich glaube auf dich hat es auch keinen, oder wenig Einfluss." "Ann? Kannst du mich hören?", in meinem Kopf hallte Levis Gedankenstimme wieder. Seit ich die Drähte in seinem Kopf übernommen hatte, konnte ich Gedanken die an mich gerichtet waren von ihm hören. Zuerst hatte ihm das nicht gefallen, dass ich alle Gedanken von ihm gehört hatte, darum hatte ich es so eingerichtet. Was sich aber als ziemlich schwierig herausgestellt hatte. "Ja, ich komme...", antwortete ich durch meine Drähte und zu Eren sagte ich:"Ich muss rein, bis dann." "Tschüss.", er stand auf und huschte ebenfalls davon. Ich sprang auf die Fensterbank und klopfte gegen das Fenster. Erwin öffnete das Linke, während ich auf der rechten Seite war und ließ mich so herein. "Was gibt es?", fragte ich und blieb auf der Fensterbank sitzen. "Was hast du über das Loch herausgefunden? Bis jetzt ist keiner von den Trupps zurückgekehrt die in das Loch entsendet wurden.", sagte er zu mir. Ich stützte mich mit den Ellenbogen auf meinen Oberschenkeln ab:"In dem Loch ist ein seltsamer Nebel, als ich drinnen wa-" "Was hattest du da drinnen verloren? Da wimmelt es nur so von Titanen!", unterbrach er mich sofort. Ich seufzte:"Da drinnen ist ein seltsamer Nebel. Die Titanen brachten ihre Beute, von Menschen, immer wieder dorthin. Daraus lässt sich leicht schließen das sie Menschen irgendwie mutieren und zu Titanen werden." "Wenn du drinnen warst, dann war Levi sicher auch drinnen.", schlussfolgerte Erwin. "Nein, ich war nicht drinnen.", mischte sich dieser ein. Ich rutschte vom Fensterbrett herunter:"Nicht direkt. Du warst schon drinnen." Er blickte mich an und verstand offensichtlich kein Wort. "Aber in diesem Moment standest du unter dem Einfluss der Drähte von dem Anderem.", erklärte ich:"Sie waren überall in deinem Körper, in deinen Muskeln, in deinem Fleisch, in deiner Haut waren die Feinsten." Ich berührte ihn am Arm, dann stupste ich ihm mit dem Zeigefinger gegen die Stirn:"Und die in deinem Kopf waren so fest verankert, dass ich dir eher das ganze Gehirn zermatscht hätte, anstatt sie heraus zu bekommen." "Stimmt, sie hat so etwas erwähnt als sie deine Wunden behandelt hat.", erklärte Erwin. "Der Typ ist ein Meister in der Kontrolle von Anderen.", fuhr ich fort und setzte mich wieder auf das Fenstersims. "Darum auch das Eine...", murmelte Erwin. Levi hielt sich den Kopf:"Von welchem 'Einem' ist jetzt wieder die Rede?" "Nachdem Ann alle Drähte aus deinem Körper entfernt hatte, hat der 'Andere' anscheinend die Kontrolle übernommen.", erklärte Erwin. "Und weiter?", verlange Levi. "Du hast deinen Arm ausgestreckt und angefangen mich zu würgen.", erklärte ich und hob den Kopf ein bisschen damit der das Würgemal sehen konnte. "Also lassen wir es für heute gut sein, okay ihr Beiden?", unterbrach Erwin. Ich nickte und lehnte mich zurück, dann fiel ich aus dem Fenster und landete leichtfüßig am Boden.

Attack On Ice (LevixOc)Where stories live. Discover now