14. Kapitel: Jahr 853 - Blutrausch

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Alles was ich sehen konnte war rot. Dunkelrotes pulsieren durch hellrot. Ich konnte nicht einmal sagen wo oben und wo unten war... Oder links oder rechts... Ich verstand nicht einmal mehr richtig was vor sich ging...

Ich blinzelte, immer noch waren die Ränder meines Blickfeldes rot. Dann rieb ich mir den Kopf, was war nochmal passiert? Achja... Meine Erinnerung kam langsam zurück, Levi war von irgendeinem Typen kontrolliert worden. Irgendwie hatte ich es geschafft, die Kontrolle zu übernehmen und dann ist er zusammengebrochen... Dann habe ich ihn und mich irgendwie wieder zurück, durch den Nebel geschleppt...

Ich richtete mich auf und strich mir die Haare zurück. Schnell fiel mir wieder ein, dass ich einen Treffer am Arm kassiert hatte. Mein Blick fiel auf meinen Arm und ich bemerkte den Verband. Prüfend bewegte ich den Arm und spürte einen stechenden Schmerz, dabei verzog ich jedoch keine Miene da er zu ertragen war. Gleichzeitig wie ich dann aufstand ging die Tür auf: Es war mein Onkel... "Ann.", meinte er und ich wusste schon was kommen würde. "Wo ist Levi?", fragte ich sofort, da ich etwas spüren konnte. "Was habt ihr euch dabei gedacht?!", fragte er mich. Ich seufzte und wickelte einen kurzen Teil meines Verbandes ab, dann riss ich ihn ab. "Ihr zwei, was habt ihr euch Beide dabei gedacht?! Einfach alleine in ein Titanenverseuchtes Gebiet zu gehen.", fuhr er fort. Ich band meine Haare zurück und antwortete dann:"Ich habe etwas gespürt. Es hat sich als wahr erwiesen, ich habe etwas wichtiges heraus gefunden." "W-wa-?!", fragte er und ich meinte:"Ich habe heraus gefunden, wie die Titanen entstehen. Aber ich habe jetzt keine Zeit, Levi ist in Gefahr." "Du bist wirklich...", setzte er an, doch ich fragte:"Wo ist er?" Erwin gedeutete mir ihm einfach zu folgen. Was ich auch tat.

Wir kamen zu einem weiteren Arztzimmer. Erwin klopfte an die Tür und wir traten ein. Drinnen saß ein Arzt neben dem Bett von Levi. Dieser lag auf ihm, ich ging hinein. "Wie geht es ihm?", fragte ich. "Guten Tag, Kommandant!", begrüßte der Arzt meinen Onkel. Leicht wütend ging ich einfach an den Schreibtisch und nahm die Akte: Anscheinend hatten sie keine Ahnung was mit ihm nicht in Ordnung war. "Wie geht es Hauptmann Levi?", fragte Erwin förmlich. Ich überflog weiterhin die Papiere vor mir. "Wir konnten bis jetzt nicht feststellen, woran seine Verletzungen bestehen. Wir haben alles geheilt und eigentlich sollte er schon längst aufgewacht sein...", erklärte er. Ich legte es zurück und verschränkte die Arme:"Genau deshalb." Der Arzt fuhr herum als würde er mich erst jetzt bemerken:"W-wer bist du?!" Ich seufzte:"Anngeela." "Ann...gee...la? Wer soll das sein?", fragte der Arzt nach. "Meine Nichte.", fiel Erwin die Diskussion ein. Ich ließ meine Hände wieder sinken und legte eine Hand auf Levis Brust, dann schloss ich die Augen: Ich suchte seinen Körper nach weiteren Drähten ab die noch nicht unter meiner Kontrolle standen. Fand jedoch nichts...

"Er stand unter Kontrolle von jemanden, der ähnliche Fähigkeiten wie ich besitzt. Ich muss sie jetzt entfernen. Außerdem muss ich sie bitten Levis Verletzungen zu behandeln.", erklärte ich. "Welche Ve-", wollte er fragen, doch ich zog schon den ersten Draht heraus. Die Drähte die direkt in der Haut waren, würden starke Verletzungen hinterlassen, da ich sie einfach herausziehen musste. Bei denen in den Muskeln musste ich vorsichtiger sein. "Ann! Lass das!", schrie Erwin mich an und packte mich. "Nicht!", brüllte ich ihn an und riss mich los:"Sein kompletter Körper ist mit diesen 'Dingern' durchzogen und wenn ich sie nicht entferne, wird er wieder kontrolliert werden oder könnte jeden Moment sterben!" Die Augen meines Onkels weiteten sich. "Lass mich einfach machen.", sagte ich und zog einen weiteren Draht aus seiner Haut.

Nach etlichen unendlich erscheinenden Minuten war ich fertig und der Arzt war dabei die Blutungen zu stoppen. Neben mir lag ein säuberlich aufgerollter Haufen, silbergrauen Drahtes. Es war ein ziemlich schwacher, im Gegensatz zu meinem, außerdem konnte ich ihn ziemlich leiht übernehmen, sobald er hier draußen war. Mein Körper war schon dabei, den Draht zu absorbieren, da man ihn überall noch kontrollieren konnte und wir nicht wollten, dass er über uns herfiel. "Ich bin fertig.", erklärte mir der Arzt. "Ich auch, dann mach ich weiter.", erklärte ich. Er musterte mich besorgt. "Keine Sorge, ich entferne nur die Drähte in seinem Gehirn, damit es seinen Körper nicht zu viel strapaziert.", beruhigte ich ihn und berührte Levis Kopf. Hier waren die meisten Drähte, anscheinend konnte die Person sogar Levis Denken steuern, dass erklärte einiges...

Attack On Ice (LevixOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt