Kapitel 55

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Charly's P.O.V

"Hey Charly", begrüßte mich Emma und ließ mich in ihre Wohnung. Sie lächelte nicht, also konnte der Anlass nicht wirklich toll sein.

Nachdem sie mir etwas zu trinken angeboten hatte, gingen wir hoch in ihr Zimmer. Ich legte mich auf ihr Bett und blickte hoch zur Decke.
"Also was ist", fragte ich und verzog mein Gesicht vor Zahnschmerzen. Diese Schmerzen waren so unnormal.

"Weißt du ob und warum Jolina verhaftet wurde? Es gehen so Gerüchte rum."

Ich schnappte nach Luft und mein Herz begann schneller zu schlagen. Jolina, meine beste... ehemalige beste Freundin wurde festgenommen. Und sie hat verdammt nochmal versucht mich umzubringen! Der Moment, indem ich mit meinem Leben abgeschlossen hatte, flimmerte wieder in meinem Kopf.

"Ja", sagte ich knapp, "sie wurde verhaftet, aber ich weiß nicht wieso, ich bin nur froh, dass wir in der Zeit keinen Kontakt zu einender hatten."

Emma seufzte. "Du tust mir leid. Das muss bestimmt voll krass für dich gewesen sein."

Ich nickte langsam. Es war mehr als Krass. Ich hatte eine Pistole am Kopf und wurde fast erwürgt! Krass ist eine verdammte Untertreibung. Nur würde ich mir hier jetzt die Sorgen aus der Seele reden, würde Emma bestimmt wissen wollen, wieso Jolina dies getan hatte und dann müsste ich ihr von den Jungs erzählen.
Mit stiegen Tränen in die Augen. Ich versuchte sie zurückzuhalten und stark zu sein. Doch Emma sah mich einmal an und bemerkte sofort was los war. Sie kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.

"Mal was anderes", versuchte ich tapfer das Thema zu wechseln. Jolina war weg, sie würde nicht wieder kommen. Hastig wischte ich eine Träne von meiner Wange und schaute in das geduldig abwartende Gesicht von Emma.

"Eine Freundin von Kathy hat grad Probleme", fing ich an.
Die Sache von Kathy und Louis ging mir nicht aus dem Kopf. Wahrscheinlich bessere Gedanke als die an Jolina, trotzdem machten sie mich fertig.
Vielleicht wusste Emma ja was mit Kathy, alias Kathy's Freundin, los ist.

Emma blickte mich aufmerksam an.
"Ja?", hakte sie nach als ich nicht weiter erzählte.

"Also, sie ist mit jemandem befreundet, er heißt... Luis. Auf jeden Fall merkt man sehr, dass er was von ihr will. Aber sie weißt ihn ab und hat wegen ihm 'Depressionen'.
Aber sie behauptet immer sie will nichts von ihm.
Meiner Meinung nach hat sie Depressionen weil sie nichts von ihm will, ihn aber nicht verletzen möchte, also was meinst du dazu?"

"Diese Freundin ist nicht zufällig Kathy?" Emma hob misstrauisch ihre Augenbrauen.

"Nein", sagte ich, "also?"

"Mal überlegen. Hat Kathy's Freundin jemals gesagt, dass sie ihn liebt?"

"Kathy hat sie mal gefragt und sie hat mit den Schultern gezuckt."
Emma nickte und schien wirklich nachzudenken.

"Sie liebt ihn", sagte sie dann laut und ich zuckte erschrocken zusammen.
"Wieso? Wie kommst du darauf?"
"Na sie liebt ihn, aber hat Angst davor mit ihm zusammen zu sein und das macht sie fertig. Das sind die Depressionen."

Mit dem Gedanken konnte ich gar nichts anfangen. Als ob Kathy Angst hat mit Louis zusammen zu sein. Als ob sie das will.

"Sonst noch was?", fragte ich nach um so schnell wie möglich das Thema zu wechseln.
Sie schüttelte den Kopf.
Dann fingen wir an über die Halfpipe-Party zu reden.
Wir lachten, quatschten über alles mögliche. Manchmal schaute sie mich mitleidig an, wenn in irgendeiner Erzählung der Name Jolina fiel.
Nach einer Weile fragte Emma vorsichtig warum ich die letzten Wochen so wenig mit anderen gemacht hatte. Schnell überlegte ich mir eine halbwegs vernünftige Ausrede.

"Ich musste ein bisschen alleine sein", antwortete ich, bevor sie jedoch antworten konnte, fügte ich noch hinzu: "ich muss aber jetzt wirklich los. Hab einen Zahnarzttermin. Danke Emma."

Ich lächelte sie an und umarmte sie zum Abschied.

"Ach und richte Kathy's Freundin schöne Grüße aus. Sie soll keine Angst vor einer Beziehung haben."
Emma grinste breit und ich verstand sofort, dass sie wusste, dass es sich nicht um eine Freundin sondern um Kathy selber handelte.  Ich grinste zurück.

"Richte ich ihr aus."
Dann machte ich mich auf den Weg zum Zahnarzt.

"Es wird noch eine Weile dauern", sagte die Frau am Theresen freundlich und wies mich ins Wartezimmer.

Ich setze mich auf einen der letzten zwei freien Stühle und fing an über Emmas Worte nachzudenken. Was ist, wenn Kathy wirklich Angst hat eine Beziehung an zu fangen?  Wenn sie glaubt Louis liebt sie gar nicht wirklich und will sie nur ausnutzen? Aber er liebt sie doch, ich hab doch sein Heft gesehen, seine Blicke. Die Sticheleien der Anderen und außerdem glaubt Niall ja auch daran.

Aber Kathy hat es nicht gesehen! Sie hat das Ganze nie wirklich mitbekommen!
Ich muss es ihr sagen! Vielleicht haben Niall und Emma recht und sie liebt ihn wirklich! Verdammt, ich muss das so schnell wie möglich mit Kathy reden, morgen oder spätestens übermorgen fahren die Jungs wieder.

"Miss Miz", rief mich die Sprechstundenhilfe auf. Ich sprang von Stuhl und rannte aus dem Zimmer, raus aus der Praxis gerade aus nach Hause.

Erinnerungen schossen in mir hoch, wie ich den gleichen Weg nach Hause gerannt bin, als Jolina...

Ich lief weiter ich wusste nicht woher dieser innere Trieb kam, aber ich wusste, dass ich so schnell wie möglich Heim musste.

Als ich die Tür aufschloss stürmte ich ins Wohnzimmer.

"Niall!? Niall verdammt ich muss mit dir reden!", schrie ich durchs ganze Haus. Doch er antwortete mir nicht.

Keiner antwortete. Jetzt bemerkte ich wie ruhig es war. Zu ruhig um zu glauben, dass in dem Haus 6 Personen wohnen.

Schließlich bemerkte ich Kathy auf der Couch sitzen. Alleine starrte sie mit gesenkten Kopf auf ihre Hände und begutachtete ihre Finger spitzen.

Ich ließ meine Tasche sinken.
"Kathy sag mir nicht dass-"

"Doch."
Kathy schaute zu mir hoch. Sie war kurz davor zu heulen.
"Onkel Simon hat sie abgeholt. Sie sind weg und werden auch nicht wiederkommen. Es ist vorbei."

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Hey Leute,

Ja wir leben noch :D
Sorry, dass dieses Kapitel wirklich so dermaßen spät kommt :(
War nur für uns beide mega stressig in der Schule
Hoffe ihr verzeiht uns das D:

We hate You? - Wird ÜberarbeitetKde žijí příběhy. Začni objevovat