81. Ich wünschte ich wäre tot!

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------------------------- Sicht von Justin----------

Es war abend; dies war das einzige, was ich wusste. Es waren nun mehrere Wochen vergangen; sodass ich mein Zeitgefühl verloren hatte. Wenn ich mich nun selbst im Spiegel angeschaut hätten, würde ich mich zu Grunde schämen. Meine Haare klebten an meinem Kopf und waren völlig zerzaust. Mein Körper war voller blauer Flecken und Blutergüssen. Ich war nackt, doch dies war ich gewohnt. Meine sonst so starke und bestimmerische Stimme war brüchig und leise. Mein ganzer Körper schmerzte und ich konnte nicht fassen, was man mir angetan hat. In dieser kurzen Zeit wurde mein Willen gebrochen.

Die Tür knarrte und eine muskulöse Gestalt betrat den Raum. Ich zuckte sofort zusammen und machte mich kleiner. Der Mann kam direkt auf mich zu, doch anschauen tat ich ihn nicht. Das hatte ich seit meinem Aufenthalt hier gelernt. Ich durfte ihn erst anschauen, wenn man es mir erlaubte. Zu dem musste ich ihn auch um Erlaubnis bitten, zur Toilette zu gehen und auch beim Essen oder anziehen. Mein neues Leben wurde voll und ganz von dieser einen Person geleitet. Er war mein Boss, den ich eigentlich noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Seit man mich aus dem Gefängnis geholt hatte, habe ich seine Seite nicht einmal verlassen. Oder genauer gesagt, konnte und durfte ich es nicht.

Ich hatte das Zimmer nicht einmal verlassen, seitdem Elias mich befreit hatte. ,,Na; hast du dich schon in dein neues Leben eingewöhnt?", fragte dieser und wartete vor mir auf eine Antwort. Ich wollte zu gerne meinen unteren Bereich verdecken, doch leider waren meine Hände hinter meinem Rücken zusammengebunden. Dies sorgte dafür, dass Elias ein genaues Blickfeld auf meinen nackten geschundenen Körper hatte. Noch nie in meinem ganzen Leben wurde ich so sehr gedemütigt!

Meine Beine waren gespreizt und am unteren Ende mit Ketten am Bettfosten gefesselt und mein Hals wurde von einem schwarzen Hundehalsband verziert. Mein Storz und mein Würde hatte Elias komplett zerstört ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. ,,Ja.., Meister!", flüsterte ich nur, wobei mein Blick noch immer am Boden haftete. ,,Ich habe dich nicht gehört!", schrie er wütend, worauf ich noch mehr zu zittern begann. ,,Ja...mein Meister!", schrie ich ihm laut entgegen, worauf er mich tätschelte. ,,Guter Junge!", sagte er nun sanfter und strich die Konturen meines Körpers nach.

,,Du darfst aufschauen!", sagte er sanft und hob mein Kinn hoch. Ich zögerte etwas, doch blickte dann langsam hinauf. Hätte ich ihn nicht besser kennen gelernt, wäre ich vor Erstaunen dahingeschmolzen. Elias sah einfach zauberhaft aus. So schön wie ein Prinz, doch sein Verhalten war genau das Gegenteil. Seine Haare waren lang und mit einem Stab hochgesteckt. Seine Grauen- orangen Augen blickten starr in meine und ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. Er trug goldenen Halsschmuck, welcher seinen freien Hals zeigte. Sein gut gebauter Körper wurde von einem blauen seidenem Mantel umgeben. Darunter trug er ein dunkles Hemd und eine dunkelblaue Hose. Irgendwie passte er nicht in das Bild hinein, welches sich mir ergab.

,,Schade, dass du schon gebrochen bist, dabei habe ich gar nicht so lange mit dir gespielt, mein kleines Hündchen!", flüsterte er betrübt und strich mir über die Haare

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,,Schade, dass du schon gebrochen bist, dabei habe ich gar nicht so lange mit dir gespielt, mein kleines Hündchen!", flüsterte er betrübt und strich mir über die Haare. Wie ein Hund schmiegte ich mich an ihn; obwohl ich am liebsten einfach davongerannt wäre. Er lobte mich und trat mit seinem Fuß gegen meinen kleinen Freund. Sofort musste ich aufstöhnen, was ich aber sogleich wieder bereute. Seine Gesichtszüge waren vor Wut verzerrt, was ihn noch bedrohlicher machte. ,,Habe ich dir nicht gesagt, was du von nun an bist?!", schrie er mich an und zerrte mich an meinen Haaren hoch. Es schmerzte und Tränen stiegen in meinen Augen auf. ,,Das tut weh..ahh!", flüsterte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu winden. Doch leider war er viel zu stark. Selbst für jemanden wie mich! Doch ich war mir sicher, dass dies an meiner jetzigen Verfassung liegt. Wäre ich in im Gefängnis geblieben, würde es mir sicherlich viel besser gehen.

,,Sei still!", sagte er ernst, was ich auch sofort befolgte,nachdem sein Griff fester wurde. Nun wimmerte ich leise vor mich hin und hörte auf mich zu wehren, da es sowieso nichts brachte.

,,So ist es brav, mein Kleiner! Was bist du für deinen Meister!", fragte er mich amüsiert von meinem armseligen Verhalten. ,,Ich...i...ch bin dei..n Schoß...hünd..chen!", stotterte ich und senkte meinen Blick. Diese Schmach war demütigend.

Noch nie in meinem Leben wurde ich so behandelt. Sonst war ich es immer; der anderen Leid zu fügte.

,,Schau nicht weg!", sagte er, was ich auch gleich befolgte. Ängstlich blickte ich wieder in seine wunderschönen Augen. Erneut trat sein Fuß gegen mein Unterleib. Fast war ich davor aufzustöhnen, konnte mich aber noch zügeln. ,,Wau, ahhh...wau!", brachte ich nur heraus und wandte mich unter seinem Fuß. Ich war eigentlich noch nie Masochistisch, doch nun hatte Elias dies geändert. Mein ganzer Stolz war dahin und nun konnte ich Cyrians Gefühle besser verstehen.

,,Du bist ein sehr braver Junge heute! Endlich gehorcht du mir! Diese Lust ist doch viel angenehmer, als die Pein!", sagte er nun sanfter und ließ meine Haare wieder los. Erschöpft fiel ich zu Boden, ohne mich abstützen zu können. Dies sorgte auch dafür, dass ich mir den Kopf anschlug und wegdriftete. Das letzte an was ich mich erinnerte, war das Lächeln von Elias und wie er sagte:,, Es war eine gute Idee dich aus dem Gefängnis zu holen! Du warst schon immer mein Liebling! Jetzt können wir immer zusammen bleiben!"

Kälte und eine schlimme Vorahnung machte sich in mir breit. Zum Schluss wurde alles bei dem Gedanke:,, Ich wünschte ich wäre tot!", schwarz.

Liebe? Das glaubst wohl nur du!!?Where stories live. Discover now