12. Nicht mein Tag

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"Du willst dich trennen?", fragte er verwirrt. Sie nickte langsam. Er lief aus dem Raum. Sie hörte, wie er zum Kühlschrank ging und sich ein Bier öffnete. Sie sank zurück ins Bett und versuchte zu realisieren, was gerade passiert war. Chris kam wiederum rein. Er nahm sein Bettzeug und murmelte: "ich schlaf auf der Couch.".
Einen Moment später kam er wieder zurück ins Schlafzimmer. "Muss dich hier schlafen. Die Couch ist ja verkauft.", meinte Chris und legte sich, mit dem Rücken zu ihr ins Bett.
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, war die andere Seite des Bettes leer. Sie stand auf und ging in die Küche. Sie fragte sich, ob sie Chris wohl noch sehen würde, bevor er fliegt. Die Antwort kam schneller als gedacht. Auf der Küchenzeile lag ein Zettel von Chris: 'Falls du es dir noch anders überlegen sollest, ruf mich an. Ich liebe dich, Chris'
Sie las den Zettel mehrmals und war sich sicher, dass sie ihn nie anrufen würde. Sie nahm den Zettel und schmiss ihn weg. Auch Chris Koffer waren weg. Sie fand es unglaublich, dass er nicht mal Tschüss gesagt hatte, nach zehn Jahren Beziehun.
In der ersten Stunde fehlte Melvin wieder. Sie fragte sich, was wohl noch alles an diesem Tag passieren wird, wenn die ersten paar Stunden schon so anfingen.
In der Pause rief sie bei Melvin zuhause an. Sie hoffte entweder ihn oder seine Mutter zu erreichen. Aber es ging nur der Anrufbeantworter dran. "Guten Tag Frau Schulte, Karin Noske hier. Es geht um ihren Sohn Melvin. Bitte rufen sie mich doch so schnell es zurück. Auf Wiederhören.", sprach sie aufs Band. Als sie aufgelegt hatte stand der Vollmer vor ihr. "Was wollen sie denn jetzt von Melvins Mutter? Das wir ihn gestern abgeholt haben ist doch jetzt eh Schnee von gestern.", meinte er. "Er war heute aber wieder nicht da. Ihre Taxifahrt und Ihre Standpauke haben wohl doch nichts geholfen.", sagte sie, setzte ein triumphierendes grinsen auf und ging.

Der Lehrer zum verlieben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt