60. alles anders

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Nach ewigen Warten auf Schüler, die noch etwas vergessen haben, ging es mit knapp einer Stunde Verspätung endlich auf den Weg zurück nach Köln.
Sie setzte sich nicht neben Vollmer, sondern setzte sich einige Reihen weiter nach hinten und holte den verpassten Schlaf nach.
Vor der Schule warteten schon einige Eltern auf ihre Kinder. Gebannt hielt sie Ausschau und erspähte eine etwas dickliche aber freundlich wirkende Frau, die sie nicht kannte. Die Schüler sprangen aus dem Bus und begrüßten Eltern und Freunde. Jona stieg mit gesenktem Kopf aus und holte seinen Koffer aus dem Bus. "Jona, mein Schatz!", begrüßte seine Mutter ihn und knutschte ihn ab. Jona schien sehr verwirrt. "Mama! Das ist peinlich!", rief Jona. "Hättest du nicht was sagen können?", fragte Jona's Mutter ihn besorgt und wollte ihn gleich nochmal umarmen. Er ließ das aber nicht zu. "Was hätte ich sagen sollen?", fragte Jona noch immer verwirrt. "Na deine Lehrer haben mich angerufen und mir alles erzählt.", säuselte sie. Jona sah seine Mutter schockiert an und sah dann zu ihr rüber. Sie schüttelte den Kopf jum ihm zu signalisieren, dass sie nichts schlimmes gesagt hatte. "Naja, sie haben mir erzählt, wie schwer es für dich ist zuhause seit Klaus bei uns wohnt und dass du in der Schule deshalb ein paar Probleme hast. Aber für mich sind du und dein Schulabschluss das wichtigste. Du sollst es doch mal besser haben.", erklärt seine Mutter Jona ruhig. "Das hast du schon zu oft gesagt um es dir zu glauben.", sagte Jona kalt. "Aber dieses Mal meine ich es ernst Jona! Das musst du mir glauben!", bettelte Jona's Mutter ihn an. "Und warum sollte ich dir glauben?", fragte Jona noch immer kalt. "Weil ich Klaus schon vor die Tür gesetzt habe.", gab Jona's Mutter zurück. Jona hielt einen Moment inne und schien nicht zu wissen, was er dazu sagen sollte.

Der Lehrer zum verlieben?Où les histoires vivent. Découvrez maintenant