Chapter 27

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1 Jahr später:

Die ersten paar Monate waren hart für mich, denn auch wenn ich Jaden damals weggeschickt habe, habe ich trotzdem Gefühle für ihn. Ich hätte nicht gedacht das sie so stark sind, aber das merkt man bekanntlich ja erst hinterher und so habe ich die Wut und die Trauer, darüber das ich ihn verlassen habe am ganzen Körper gespürt. Er war die ganze Zeit präsent und entweder war er sauer auf mich oder verletzt. Manchmal habe ich mir vorgestellt, ob es nicht leichter wäre, wenn ich einfach zu ihn gehe und ihn in meinen Arm schließe, aber immer hat mich irgendwas davon abgehalten.

Irgendwann wurde die Präsenz die er täglich hinterließ immer schwächer und ich war schon kurz davor in sein Rudel zu schreiten, die übrigens nicht gut auf mich zu sprechen sind, außer eine. Ich habe es mir dann jedoch doch anders überlegt, als Jade mir eröffnete das Jaden abgehauen ist. Sie war am Boden zerstört und wollte nach dem kurzen Gespräch nicht mehr mit mir reden. Jade ist übrigens Jadens Schwester. Ich habe ihr den Freiraum gegeben und irgendwann sah sie ein, dass sie mich nicht dafür verantwortlich machen kann. Wir waren gut befreundet, aber es war immer irgendwas zwischen uns, was wir nicht in Worte fassen konnten.

Nach ein paar weiteren Monaten erreichte mich dann der erste Brief. Als ich einen Brief an mich adressiert in meinem Zimmer vorfand dachte ich das wäre irgendein schlechter Scherz und habe ihn in eine meiner Schublade gestopft. Als dann jedoch immer mehr Briefe in mein Zimmer eintrudelten habe ich den ersten geöffnet. Es war die krakelige Schrift von Jaden, die mein Herz in diesem Moment erwärmte. Er schrieb darüber wie sauer er auf mich war und das er es nicht verstehen konnte, wie ich ihm sowas antun konnte. Danach schrieb er darüber wieso er abgehauen war und wie er nun über diese Situation denkt. Er schrieb, dass er froh sei, dass ich ihn gezwungen habe mehr zu sehen als nur den Pakt und die Regeln in ihm. Ich hätte in diesem Moment Luftsprünge machen können. Ich laß den Brief weiter und das war der Moment wo ich wusste, dass er nicht mehr kommen würde. Ich wünsche dir ein schönes Leben. Ich wollte ihm in diesem Moment den Brief gegen den Kopf werfen, auch wenn dieser es bis dahin wahrscheinlich nicht geschafft hätte. Ich wollte ihn anschreien und Gegenstände werfen. Das schlimmste war, dass dieser Kerl Gefühle in mir hervorrief, die ich zuvor nicht mal kannte. Es war zum Haare raufen und ich sträubte mich dagegen weiter zu lesen.

Dies hielt ein Tag, danach öffnete ich die nächsten Briefe, denn er hat das zwar geschrieben, aber er hat mir ja auch mehrere Briefe geschickt, also könnte es ja sein, dass er es nicht so meint. So waren meine Gedankengänge in etwa. Ich öffnete also die nächsten Briefe und las immer nur, was er am heutigen Tag unternahm und wie frei er sich fühlte. Meine Stimmung war dementsprechend im Keller. Ich hockte auf meinem Bett und war sauer, sauer auf diesen Kerl der mir nur schrieb um mir seine ach so tollen Tage beschrieb, während ich in der Schule hocken musste. Ich wusste nicht wieso ich das damals tat, aber ich schrieb ihm zurück über meinen ganzen Frust und die aufgestaute Wut.

Nach einigen Tagen schrieb er mir wieder zurück und diese mal stand dort mehr als was er den heute so schönes unternommen hatte. Er schrieb über die Zeit ohne mich und das es immer noch hart für ihn sein und so fing unsere Brieffreundschaft an. Wir schrieben jeden Tag und, man soll es nicht glauben, er macht tierisch viel Spaß. Ich laß mir manchmal die Briefe dreimal durch, was mir jetzt ein bisschen merkwürdig vorkommt, aber damals war ich einfach nur glücklich.

Auch Jade viel auf wie glücklich ich wurde und sie durchbohrte mich jeden Tag aufs Neue darüber was ihr Bruder mir schrieb. Das was zwischen uns stand war wie weggeblasen und zu der Zeit konnte uns nichts trennen, wir hockten fast den ganzen Tag aufeinander und ich freute mich mit ihr, als Jaden sie endlich anrief. Ihr Gesicht strahlte und hätte er das sehen können. Ich ließ sie dann alleine und fuhr glücklich nach Hause.

Nun und heute sitze ich mit Jade in der Cafeteria und wir können nicht anders als ständig zu grinsen. Jedesmal wenn wir uns angucken wandert unser Grinsen ein paar Zentimeter nach oben. Nur leider mussten wir noch ein paar Schulstunden durchstehen, bevor wir Jaden nach einem Jahr wiedesehen würden.
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Ich wollte mich hier mal für eure ganze Unterstützung und alles bedanken ♡(: Vielen Dank dafür (:♡

Ich hoffe euch hat das Chapter gefallen^.^♡

Bad Wolf, you are my mate.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt