Fremde [CroFf]

18| Der Teufel

2. Jahre später

"Der Teufel ist eine Internetseite, welche die neusten und beliebtesten Stars interviewt. Sie gibt standhafte Feedbacks und scheut sich keiner Beleidigung. Die Internetseite ist der Hit im Netz und das obwohl man nicht weiß, wer hinter dem allem steckt.
Denn die Interviews verlaufen alle über WhatsApp Nachrichten, wie es gelingt sein Gesicht vor der Ausenwelt zu verstecken wollte uns der Teufel nicht verraten. Dennoch erklärt euch auf Seite 20 Cro wie er es mit seiner Pandamaske durchhält", lese ich zaghaft vor und senke das Magazin um Basti anzusehen.
Ein Lächeln spiegelt sich auf seinem Gesicht wieder und überglücklich gebe ich bekannt "Hey ich bin in einer Zeitschrift" Ich blättere um und sehe mir den Artikel an. Es ist echt unglaublich.
Der einst so unbekannte Carlo Waibel ist aufeinmal berühmt geworden. Oder so was in der Art. Trotzdem ist einfach nur der Hammer.
Basti lacht, als er mein verdutztes Gesicht sieht "Es kommt noch besser. Der Teufel möchte dich interviewen"
Er wirkt höchst zufrieden doch ich schrecke zaghaft zurück.
"Wieso mich? Ich bin doch erst am Anfang"
Amüsiert lächelt mich Basti an und erläutert mir "Vielleicht weil Cro der aufsteigende Superstar in Deutschland ist und mit Easy einen Sommerhit erzielt hat"
"Ach ja genau"
Ich kratze mir verlegen am Hinterkopf und rutsche tiefer in den Sessel.
So Interviews werden nie meine Stärke sein. Es ist einfach nur furchtbar vor der Kammera zu stehen. Ich hasse es. Da werde ich immer so nervös, schwitze und bekomme kein Wort mehr aus meinem Mund heraus.
Man könnte schon sagen ich bin Interview scheu.
Aber dieses Interview ist nur am Smartphone, deshalb sollte es eigentlich leicht zu bewältigen sein.
Wenn man davon absieht, dass der Teufel rücksichtslos und gemein ist.
"Aber da gibt es eine Sache die du noch wissen musst"
Ich runzle meine Stirn.
"Er möchte dich persönlich treffen"
Meine Augen werden größer.
"Ab..b..er ich dachte..d..a.s geht doch..übers Handy"
Basti unterbricht mein Gestammel und reicht mir einen Brief.
Ich nehme ihn an und lese ihn sorgfältig durch.

Lieber Carlo Waibel,
Der Teufel würde sich über ein persönliches Interview mit Ihnen sehr freuen.
Zwar ist es nicht normal für Den Teufel sich mit Berühmtheiten zu treffen, doch für Sie würde er eine Ausnahme machen.
Wenn Sie Interesse haben, würde sich Der Teufel um eine Antwort freuen.

Einen schönen Tag Ihnen noch
Der Teufel

"Warum ich? Ich kann das nicht machen. Bitte sag nicht zu", flehe ich Basti an doch er schüttelt nur seinen Kopf.
"Carlo das ist deine Chance von Menschen wargenommen zu werden. Nimm es doch einfach einmal easy"
Ich stütze meinen Kopf in die Hände.
Nach diesem Interview werde ich die Lachnummer von ganz Stuttgart sein.
Ich kann ja nicht mal mit normalen Reportern reden.
Wie will ich dieses Interview mit dem Teufel überstehen?
Er wird alles was ich mache genau unter die Lupe nehmen.
Jeder meiner Schritte wird er beobachten.
Doch so wie ich Basti kenne, hat er wahrscheinlich schon zugesagt und ich komme aus dieser Sache nicht mehr raus.
"Lass mich Raten du hast schon ein Treffen organisiert oder?", frage ich nach einer Weile.
Basti nickt und reicht mir erneut ein Blatt.
"Morgen um 15:00 Uhr wirst du als erster Mensch, dem Teufel gegenüber stehen" er lächelt.
Doch ich stehe nur auf, nehme ihm das Blatt mit der Adresse aus der Hand, meine abwertend "Das macht es nicht besser" und verschwiende aus den Raum.
Ab morgen wird nur mehr ein halber Carlo existieren.
Der Teufel wird mich so richtig auseinander nehmen.

Ich atme den Rauch von meiner Zigarette ein, welche ich mir soeben in den Mund gesteckt habe und probiere mich wieder zu fangen.
Schon oft habe ich mir Berichte über den Teufel angehört.
Was er sagt ist Gesetzt.
Wenn er sagt das du gut bist, dann bist du automatisch gut.
Andersrum ist es genau das gleiche.
Ich hoffe einfach es ist ein gutes Zeichen, dass er mich persönlich Treffen will.
Vielleicht ist dieser Kaltherzige Mensch ja ein Fan.
Ich werfe den Gedanken gleich wieder weg.
Niemals würde so ein Mensch meine Lieder mögen.
Sie sind einfach viel zu fröhlich und der Teufel wirkt böse und fies.
Ob dieser Typ morgen auch mit einer Verkleidung kommen wird.
Immerhin könnte ich ihm sonst sein ganzes Privatleben zerstören.
Also ich komme definitiv mit meiner Maske.
Ich wette er macht sich über sie lustig.
So wie es Markus zuerst getan hat.
Dieser möchtegern Dj.
Aber er ist ja immernoch mein idiotischer bester Freund und außerdem der DJ von Cro.
Er wird mit dieser Maske wohl noch eine Weile auskommen müssen.
Und ich auch.
Ich stecke mir die Kopfhörer in die Ohren und ziehe noch einmal an meiner Zigarette.
Musik an Welt aus.
Das hatte Joe immer gesagt.
Ich vermisse sie irgendwie immer noch.