... ist einflussreich

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Wagt euch empor, die ich so gerne riefe,

Ihr einflußreiche, starke Knechtebrut!

Verbreitet mich und zieht vor mir den Hut

Und sagt mir schmeichelnd superste Lative.

Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)

Seto Kaibas Einfluss reichte von der Jugendkultur über die Medien in die Wirtschaft – und umgekehrt

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Seto Kaibas Einfluss reichte von der Jugendkultur über die Medien in die Wirtschaft – und umgekehrt. Was er anfasste, machte er zu Gold. Was er verwarf, landete in der Scheiße.

Kaiba wusste, wie er Menschen nutzen musste, um Geschäfte abzuschließen. Obwohl er zwischenmenschlich manchmal schwer von Begriff war, wusste er, welche Knöpfe er drücken musste, um sich Personen zu eigen zu machen. Kaiba war ein manipulativer Arsch. Einer, der wusste, was er tun musste, um andere ins Unglück zu stürzen. Sich selbst eingeschlossen.

Am Nachmittag packte Kaiba irgendwelche Akten in seinen Koffer, während ich in Herrn Mutos Büro Verträge einscannte. Seit wann überhaupt da ein Scanner war – entweder ich hatte ihn in dem Chaos ständig übersehen oder – und das war wahrscheinlicher – das war wieder so eine Sache, die Herr Muto mit einem Seto hat gemeint erklären würde.

Es war kurz vor halb vier, als Kaiba seinen Laptop in den Koffer steckte und seinen Mantel vom Kleiderbügel zog. Ich beobachtete ihn, während ich mit einer Frage rang. Zur Kaiba Corp. konnte man von hier mit dem Bus fahren. Das dauerte dann ungefähr zwanzig Minuten. Dann musste man noch ungefähr fünf Minuten laufen und bis mir seine Sekretärin abnehmen würde, dass ich wirklich einen Termin bei dem Seto Kaiba hatte – war meine Unpünktlichkeit vorprogrammiert.

Er schob sich gerade durch die Tür, als ich ihm hinterher hechtete. Während er sich von Herrn Muto im Verkaufsraum verabschiedete, rief ich:»Hey. Nimmst du mich mit?«

Er hob seine Augenbrauen, dann nickte er so knapp, dass ich zögerte.

»Soll ich dich an die Leine nehmen, oder folgst du mir auch ohne?«, spöttelte er, was mich meine Augen verdrehen ließ, aber ich setzte mich in Bewegung.

Eine Viertelstunde später bereute ich meine Frage.

Als wir die Hauptzentrale der Kaiba Corporation betraten, grüßte die Dame an der Anmeldung Kaiba. In ihrer Stimme schwang übertrieben viel Respekt, was mich beinahe dazu verführte, meine Augen zu verdrehen.

Kaiba nickte ihr zu, schritt Richtung Lift, als hätte er wichtige Termine – vielleicht hatte er die – und drückte auf den Knopf vom Fahrstuhl. Er tat so, als bemerkte er die Blicke nicht, als stießen sie nicht durch seinen Mantel in seinen Rücken. Er konnte es unmöglich nicht mitbekommen. Sie verfolgten uns auf Tritt und Schritt. Unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen, während er mit festem Stand neben mir die Ruhe selbst verkörperte. Eine eisige Ruhe.

Was wir sind | Joey Wheeler & Seto Kaiba [ Yu-Gi-Oh!-Fanfiction ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt