... bin ein Angestellter

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Auch unter Lügnern gibt es

angestellte und selbständige.

© Art van Rheyn

Ich wusste, wie ich die Wahrheit so auslegte, dass ich damit leben konnte

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Ich wusste, wie ich die Wahrheit so auslegte, dass ich damit leben konnte.

Wahrheit war sowieso nichts Objektives. Wahrheit lag im Auge des Betrachters.

Ich verdrängte das, was ich nicht sehen wollte und betonte das, was mir passte.

Ich war ein Lügner. Aber sind wir das nicht alle?

Eins.

»Eine Zusammenarbeit. Sie profitieren von Joey Wheelers«, hier machte er eine Pause, »Enthusiasmus und er von Ihrem Professionalismus.«

Zwei.

Tiefer Atemzug.

Drei.

Wir saßen in Kaiba Büros und ich zählte innerlich bis zehn. Zum dreizehnten Mal.

Um ja nicht zu explodieren.

Vier.

Herr Le saß links von mir, die Hände im Schoß gefaltet, als würde er beten. Wahrscheinlich ging es ihm nicht viel anders als mir. Und ich sagte mir gedanklich all die super Chancen auf, die ich durch dieses Projekt bekam, während Kaiba und Sarah abwechselnd das Vorgehen erklärten.

Fünf.

Raus aus meinem Viertel.

Sechs.

Mit den reichsten Personen der Stadt diskutieren.

Sieben.

Anerkennung. Lob. Geld.

Acht.

Mich und mein Talent beweisen.

Neun.

Diese Blicke. Die sich von »Gossenkind« in »begabter Angestellter« wandelten.

Zehn.

»Mit allem Respekt, aber –«, wandte Herr Le ein und Sarah runzelte ihre Stirn. Aussagen, die so begannen waren normalerweise alles andere als respektvoll. Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Herr Wheelers Skizzen sind –«, er räusperte sich, »speziell. Sicherlich findet sich Verwendung für seine Ergebnisse bisher in der Kampagne, aber seine Mitarbeit ist dafür nicht zwingend er-«

»Das Animation Studio hat deutlich gemacht, dass seine Mitarbeit sehr wertvoll ist«, widersprach Sarah und ihre Armketten klirrten wütend.

Herr Le schnaubte. Er erinnerte mich an ein beleidigtes Kind. Es wäre lustig gewesen, wäre ich nicht so angepisst.

Was wir sind | Joey Wheeler & Seto Kaiba [ Yu-Gi-Oh!-Fanfiction ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt