Von einem Kuss und vielen Wundern

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Lily

Ich schlug die Augen auf,und blickte zur Decke meines Baldachins hinauf. Der roter Samt war schwer und mit Goldfäden bestickt. An den Seiten hingen goldene Kordeln nach unten und man entdeckte am Fuss des Bettes zwei Löwenköpfe, deren Mäuler offen standen und die eine Reihe spitzer Zähne offenbarte.

Ich stand auf und schlüpfte ein paar Pantoffeln, zog einen roten Morgenmantel über mein dünnes weisses Nachthemd, den ich zuknotete und begab mich zum Astronomieturm.

Ich lief durch die unbelebten Gänge, vorbei an den Ritterrüstungen und stieg die schier endlosen Stufen des höchsten Turmes nach oben.

Dort stellte ich mich an die Brüstung und betrachtete den Sonnenaufgang. Die Sonne tauchte den Himmel in purpurfarbenes Licht und der Mond ging am Horizont unter. Ich betrachtete das Schauspiel mit Freude, auch wenn es schlechtes Wetter bedeutete.

"Schön oder? Ich gehe hier auch gerne unter der Schule hin um Aufgang zu betrachten." sagte jemand neben mir. Ich zuckte zusammen, mein Herz raste und mein Puls schoss in die Höhe. Anexi.

Ich bekam kaum noch Luft, weshalb ich meinen Stab zückte um dem Typen ein einfaches "Stupor" auf den Hals zu jagen, man konnte  ja nie wissen. Dieser wehrte de Zauber allerdings mit einem Schlenker seines Stabes lässig ab.

Ich blickte in das Gesicht eines gutaussehenden Zauberers, dessen halblanges Haar in seine Augen hing. Quentin. 

Quentin kam einen auf mich zu, bis er vor eine Armeslänge vor mir stand.

Nun konnte ich ihm in die dunklen Augen sehen, die schelmisch funkelnden und seinen Duft nach... Kamillentee war nehmen. Zu der Kamille mischte sich ein leicht herber Geruch und Tannennadeln.

Dieser Typ hatte einen eigenartigen Geschmack, was sein Aussehen betraf. Doch das zog die Mädchen umso mehr an. Vor kurzem hatte Thalia aus Ravenclaw verkündet, dass sie lieber mit Quentin ins Bett steigen würde als Scorpius auch nur anzufassen.

Leider zeigte Quentin nur an mir Interesse, mehr als mir lieb war. Er lauerte mir nach den Zaubertrankunterricht auf und versuchte meinen Nachnamen herauszufinden.

Er lungerte in meiner Gegenwart herum, was Scorpius nicht besonders Gefiel.

Ich sah in seine Augen und verspürte plötzlich das Gefühl, das ich zuletzt bei Scorpius gehabt hatte. Ich beugte mich vor und legte meine Lippen auf die von Quentin.

Wir küssten uns sehr lange, bis auf einmal Scorpius vor uns stand und uns unterbrach.

"Lily, es tut mir leid, alles tut mir leid. Die ganze letzte Zeit. Ich wollte die bloss sagen, dass ich mich von Saskia endgültig getrennt habe." er stotterte vor sich hin. Dann ging er davon.

Ich schlug Quentin eine Ohrfeige du rannte Scorpius hinterher. Wir hatten vieles zu klären fand ich.

Die Potters und Co. und die Frage nach dem Ruhm (slow updates)Where stories live. Discover now