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POV Stegi:

Ich wache auf und spüre einen kalten Luftzug an meiner Haut. Es ist mitten in der Nacht, ich muss wohl auf der Fensterbank eingeschlafen sein. Ich versuche so leise wie möglich von der Fensterbank zuspringen. Autsch! Ich plumpse mit einem lauten Knall auf den Boden. Shit, mein Fuß ist eingeschlafen, weshalb ich jetzt auf dem Boden liege. Ich bin schon seid ich denken kann so tollpatschig. Als ich fünf Jahre alt war und ich mit meiner Mutter einkaufen war, habe ich ein ganzes Regal umgeschmissen, weil ich den blauen Plüsch Stegosaurus aus dem obersten Regalfach haben wollte. Zum Glück war die Verkäuferin echt nett und hat mir keinen Ärger gegeben. Am Ende hat mir meine Mutter sogar den kleinen Stegosaurus geschenkt, diesen habe ich immer noch und den werde ich auch niemals weggeben. Genau dieses Plüschtier nehme ich gerade aus meinem Koffer, den ich ganz vergessen habe auszuräumen. Ich lege mich in mein neues Bett, welches echt bequem ist und versuche weiter zu schlafen.

Ring, Ring, Ring .. Ich HASSE diesen Wecker. Ich nehme mein Kissen und halte mir damit die Ohren zu. Scheiße, heute ist ja mein erster Tag in der neuen Schule. Plötzlich bin ich hell wach. Es ist 6 Uhr. Die Schule fängt zwar erst um 8 Uhr an, aber ich weiß nicht wie lange ich zur Schule laufen muss. Es gibt zwar ein Bus der zur Schule fährt und ich weiß auch, dass die anderen Heimkinder mit ihm zur Schule fahren, aber ich habe Schulbusse schon immer gehasst. Die sind immer überfüllt und stickig.

Ich stehe auf, gehe zu meinem Koffer und hohle meine Anziehsachen raus, eine normale Jeans, einen grünen Hoodie und eine Boxer. Mir fällt auf, dass ich gar nicht weiß, wo die Duschen sind. Hier im Heim gibt es nämlich nur Gemeinschaftsduschen. Zu meinem Leiden. Ich hasse es mit fremden Leuten irgendwas zu machen oder zu teilen. Ich verlasse mein Zimmer und wollte zur Rezeption gehen, um zu fragen wo die Duschen sind, doch im Flur ist ein kleiner Junge, ich schätze ihn auf 11. "Hi, kannst du mir sagen wo die Duschen sind?" Der Junge dreht sich ruckartig zu mir um, anscheinend hatte er mich noch gar nicht bemerkt. Er sieht ängstlich aus, vielleicht dachte er ja, dass ich ihn schlagen will. Er zeigt mit seinen kleinen Fingern, die sehr zittern, in eine Richtung und rennt schnell weg. Ok, der ist echt komisch. Trotzdem gehe ich in die Richtung, in die er gezeigt hat und fand sie auch recht schnell. Ich gehe duschen und zog mich danach an, dann schaute ich in den Spiegel: Strohblonde Haare, die etwas zu lang waren und mir deswegen ins Gesicht fielen, smaragdgrüne Augen, die früher ein Mal hell gefunkelt haben, aber jetzt nur noch matt wirkten, und mein Körper... ich bestand nur noch aus Haut und Knochen. Früher habe ich gesagt, dass ich ganz in Ordnung aussehe, jedoch sehe ich jetzt aus wie eine Leiche. Ich bin blass und gelächelt habe ich auch zu lange nicht mehr. Da ich meinen Anblick nicht lange ertragen kann, mache ich mich weiter fertig, ohne ein weiteres mal in den Spiegel zu blicken.

Ich gehe in mein Zimmer, hole meinen Rucksack und gehe los. Dank meinem Handy finde ich den Schulweg auch ohne Probleme. Die Schule ist groß, nein sie ist riesig. Wie soll ich hier nur das Sekretariat finden? Ich betrete den Schulhof. Überall stehen kleine Gruppen von Schülern. Keiner beachtet mich, was ich auch gut finde. Ich bemerke, dass die ganzen Mädchengruppen immer wieder zu einer Gruppe von Jungs starren . Soweit ich es erkennen kann sind es 3 Jungen. Sie sind alle groß, doch einer überragt alle. Die drei sind alle muskulös, aber ich sollte die drei Jungs nicht die ganze Zeit anstarren, weshalb ich mich schnell auf die Suche nach dem Sekretariat mache.

Neues Leben:( ~StexpertWhere stories live. Discover now