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POV Stegi:

Die Tür öffnet sich langsam. Mein Herz fängt an zu rasen. Wer das wohl ist? "Na, Stegilein? Wie geht's dir?" So fies konnte nur einer diese Worte betonen. Marek! Mit seinem bösen Grinsen, das mir nur allzu bekannt vor kam, setzt er sich auf mein Bett. Hoffentlich träume ich gerade. "Stegi, du fragst dich bestimmt was ich hier mache. Ich habe eine zweite Aufgabe für dich." Was?! Plötzlich steigt Panik in mir auf. Ich beginne unkontrolliert an zu zittern. Ich will nichts für ihn tun! Aber ich muss. "W..Was muss ich machen?" Ich habe echt Angst vor der Antwort. "Ein Freund von mir hat mich um etwas gebeten. Du weißt ja, am Freitag sind Abschlussprüfungen an deiner Schule. Verhinder sie irgendwie." "Wie soll ich das denn machen?" Die Frage war eher an mich selbst gerichtet. "Deiner Kreativität ist keine Grenze gesetzt. Die Prüfungen dürfen nur nicht statt finden." Er richtet sich auf und geht in Richtung Tür. Kurz bevor er die Tür ganz schließt, sagt er noch in einem drohenden Ton: "Ach, Stegi. Vermassle es diesmal nicht. Es wird sonst böse Ausmaßen geben." Dann schließt er die Tür. Wie soll ich das bloß anstellen? Ich könnte die ganzen Arbeitszettel klauen. Ne, das wäre viel zu absurd.

Ich beschieße etwas raus zu gehen. Ich brauche jetzt erst mal einen klaren Kopf. Ich gehe an einem schönen Feldweg entlang. Plötzlich kommen mir zwei Kinder entgegen. Es scheint als würden sie Cowboy und Indiana spielen. Sie lachen die ganze Zeit. Früher haben ich und Patrick auch so gespielt. Patrick! Ich sollte Patrick von der zweiten Aufgabe erzählen. Vielleicht hat er ja ne' Idee, wie ich die Prüfungen verhindern könnte. Schnell rufe ich ihn an. Ich erkläre ihm alles, aber leider hat er auch keinen realistischen Plan den ich umsetzten könnte. Ich werde immer nervöser. Ich habe nur noch 4 Tage, in denen ich mir einen Plan ausdenken könnte. Ich versuche den Gedanken an Freitag einfach zu verdrängen und konzentriere mich auf meine Umgebung. In der Ferne sehe ich einen Jogger. Und auf dem Feld spielen zwei Hasen. Ich höre durchgehend das Gezwitscher der Vögel. Es hört sich wundervoll an. Mein Puls beruhigt sich wieder. Der Jogger ist jetzt näher, sodass ich ihn erkennen kann. Es ist Rafi. Aber anders als ich erwartet habe, lächelt er mich sogar an. "Hallo, Stegi." Grüßte er mich, während er an mir vorbei joggt.  Ich bin viel zu perplex, um zurück zu grüßen. Ich gucke ihm nach, bis er abbiegt und ich ihn nicht mehr sehen kann. Ich lief noch ne' viertel Stunde bis ich mich auf den Weg zum Waisenhaus mache.



Neues Leben:( ~StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt