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Ich entschuldige mich wirklich für die lange Wartezeit, aber in drei Wochen sind bei uns Ferien und da werde ich auf jedenfall wider mehr schreiben , das verspreche ich euch ❤ und jetzt viel Spaß beim lesen :)

Als ich nach einer weiteren Viertel Stunde mit dem Fahrrad dur das große Eingangstor rollte entdeckte ich auch schon Paul. Er stand auf dem Platz und war gerade dabei ein paar bunte Stangen hin und her zu schleppen , was zugegeben sehr lustig aussah. Doch es wäre nicht fair gewesen ihn für etwas auszulachen , was er auch mehr oder weniger für mich Tat. Also ließ ich mein Fahrrad in das hohe Gras fallen und eilte ihm zur Hilfe , während er gerade dabei war eine weitere Stange aus der Halterung an der Wand zu heben. Meine helfende Hand rettete diese gerade noch kurz bevor sie zu Boden fallen konnte und er seufzte auf.
,, Wurde ja auch mal Zeit das du hier auftauchst " sagte er Neckend und Grinste unverschämt wie immer.
,, Sei bloß still ich bin ja schon hier !" Erwiderte ich schlagartig, worauf er sich wider seiner Arbeit widmete. Gemeinsam trugen wir an diesem Morgen gefühlte tausend Stangen den Platz hoch und runter. Mal im Ernst , zwischendurch kam es mir so vor als ob er selbst keine Ahnung hatte wo jedes Hinderniss stand , so chaotisch wie es war musste ich trotzdem stolz feststellen das dass Endergebnis ziemlich gut war , und der Pacour sehr professionell aussah. Dankend klopfte Paul mir auf die Schulter
,,und ? Hab ich das nicht wider toll hinbekommen ?" Mein Darauffolgenden Blick sagte einfach nichts anders als , DEIN ERNST ?! ICH SCHLEPPE MIR HIER EINEN BÄREN AB UND DU LOBST DICH SELBST ?!
Das musste jetzt aber auch einfach mal gesagt werden !
Danach war endlich Zeit .... endlich Zeit zu meinem Liebling zu gehen. Es kam mir vor , als hätte ich ihn schon ewig nicht mehr gesehen , obwohl es gerade gestern gewesen war. ,, Wo willst du den jetzt hin ?! Wir haben noch genug Arbeit vor uns ! " Sagte er schmunzelnd. ,, Ich will nur kurz jemanden , ähm ... Hallo sagen
gehen !" Versuchte ich mich raus zu reden , jedoch ohne Erfolg. Er nickte genervt und rief mir noch hinterher
,, Aber beeil dich !!" Doch ich war schon mit schnellen Schritten unterwegs in Richtung Stall und hörte seine Worte nicht mehr. Eillig lief ich durch die Stallgasse und schlüpfte Aufgeregt in Chester's box. Sofort spitzte dieser die Ohren , hob den Kopf aus dem Heu und kam mir fröhlich Wiehernd entgegen. Vorsichtig schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte mich an ihn. Gedankenabwesend ließ ich seine weiche Mähne durch meine Finger gleiten und hatte Angefangen seine Stirn zu kraulen. ,, Na , willst du auf die Koppel ?" Fragte ich lächelnd und er schnaubte als wollte er zustimmen. Also schnappte ich mir sein Halfter was immer an der Tür seiner Box hing und zog es ihm vorsichtig über den Kopf. Danach zog ich ein Strick durch den unteren Rind und führte ihn Geistesabwesend aus der Box. Als dann mein Blick auf das weiße Pferd viel , um das ich mich so sorgte , könnte ich nicht anders und fasste einen Entschluss. Schon seid gestern hatte ich mitansehen müssen wie es traurig in seiner Box stand und nur zum Training mal raus kam.
,, Du musst jetzt mal ganz kurz warten mein Liebling .." flüsterte ich Chester zu und Band seinen Strick locker an einen der Gitterstäbe. Dann huschte ich zu dem anderen Pferd was mich schon vertraut mit einem neugierigen Schnuppern in Empfang nahm. Ich schluckte kurz , da ich seine Reaktion nicht einschätzen konnte. Doch nachdem ich kurz durch atmete und die flüchtige Angst beiseite schob schob ich langsam die Tür seiner Box einen Spalt weit auf und drückte mich durch die Öffnung. Ich sah wie er kurz damit überlegte zurück zu weichen , doch dann siegte sein Vertrauen und er kam einen Schritt auf mich zu sodass ich langsam seinen Hals klopfte und ich sicher das Halfter überzog. Mit einem weiteren Strich führte ich auch ihn aus seinem Stall. In die andere Hand nahm ich jetzt Chester's Strick und ging so mit beiden Pferden durch die Stallgasse nach draußen. Dort saß Paul auf einer Bank und hatte gewartet , doch bei unserem Anblick hättet er sich beinahe verschluckt. ,, Bist du verrückt geworden ?!" Zischte er durch zusammen gebissene Zähne und fuhr sich durch die Haare.
,, Komm mal wider runter , ich hab alles im Griff .." versuchte ich ihn zu beruhigen. ,, Im Griff ?? Im Griff ??! Gar nichts hast du im Griff , wenn sie das erfährt dreht sie dir den Hals
um !!" Rief er mir total panisch entgegen , doch ich konnte nicht anders als zu grinsen. ,, Soll sie doch " sagte ich gleichgültig und war dabei über einen Hocker auf Chester's Rücken zu klettern. ,, Ich bring ihn doch nur auf die Koppel ..." sagte ich noch bevor ich im Schritt den Weg Richtung Weide einschlug.
,, Ganz toll !! Du bist doch verrückt" rief er mir hinterher , worauf ich Chester schon in den Trab übergehen ließ. Ich konnte mitansehen wie das weise Pferd fröhlich nebenher trabte und sichtlich glücklicher aussah.
Der Weg zur Koppel ging viel zu schnell vorbei , doch es kam mir vor als würde ich einen gefangen endlich von seinen endlosen Qualen befreien , selbst wenn es nur für wenige Stunden war, machte es nicht nur ihn , sondern auch mich für einen Moment überglücklich.

Chester new ChampionWhere stories live. Discover now