Speechless ~ Ohne Worte (In Überarbeitung)

Kapitel 32 ~ Hi Tides vs Jets

Als Willow mit Lenny und Cho am Freitagabend das Stadion der Wellington-Jets betrat, waren sie spät dran. Die Teams standen schon auf dem Feld und Willow sah sich um. So viele Fans der Hi Tides konnte sie gar nicht entdecken. Nur weil Lennys Wagen mal wieder nicht angesprungen war und jetzt ... Da war ihr Vater. Sie würde sich in seine Nähe setzen, immerhin hielt sie Versprechen, nur musste sie erst einmal dorthin kommen. Mit Ellenbogeneinsatz kämpfte sie sich durch die Menge.

„Hey Creek, da bist du ja", sagte der Quarterback der Wellington-Jets, als sich die Kapitäne vor dem Kick Off die Hand geben mussten zu dem Runningback. „Nur leider völlig umsonst!"

„Das werden wir ja noch sehen", knurrte Nick zwischen zusammen gebissenen Zähnen hindurch. Er wusste, das Jets siegen wollten und dies auch ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen versuchen würden.

„Genau", meinte der Quarterback verächtlich.

Als Nick zurück zu seinem Team lief, fragte Miller. „Was hat der Typ gesagt?"

"Nichts", murmelte Nick.

„Also schön Gentleman", begrüßte Coach Creek sein Team: „Wir wollen ein schönes, sauberes Spiel, was sagt ihr dazu?"

Während die Kapitäne sich die Hände geschüttelt hatten, hatten Willow, Lenny und Cho sich in die erste Reihe der Tribünen direkt in die Nähe der Spielerbänke der Hi Tides - und somit auch in die Nähe ihres Dads - gesetzt, wie sie es Nick versprochen hatte. Nun beobachtete sie gespannt, was auf dem Spielfeld geschah, während die Cheerleader die Menge zum Jubeln brachten. Nun gut, die Cheerleader der Jets brachten die Menge zum Jubeln. Was die Fans der Hi Tides zum Jubeln brachte, waren die Jungs selbst.

Voller Tatendrang nahm die Startelf Aufstellung und die Stimme des Kommentators hallte durch das Stadion.

„Creek geht ab durch die Mitte, springt ... Was für ein harter Tackle!", brüllte der Kommentator, als Nick brutal zu Boden gerissen wurde. Der Runningback kam nur schwer wieder auf die Beine, da der generische Tackle ihn am Boden halten wollte, was sofort zu ein paar Handgreifeiern zwischen den beiden Team führte.

„Oh ja, wir haben ja gewusst das es hier hart zur Sache gehen würde", rief der Kommentator, während Coach Creek an der Seitenlinie etwas von „Aufhören!", brüllte.

„Die Jets fackeln wirklich nicht lange, bis sie los legen ... Beide Teams schenken sich nichts. Und ich kann euch nur sagen Freunde", rief der Kommentator. „Auch die Hi Tides schrecken nicht davor zurück, mal richtig harte Hits auszuteilen!"

Willows Blick hing an Nick, als wäre er der Einzige auf dem Feld. Lenny seufzte resigniert, als er den Ausdruck in ihren schönen, blauen Augen sah. Er hatte wirklich nichts gegen Nick, aber er befürchtete, dass der Runningback seiner Kleinen das Herz brach. Nicht mit Absicht, aber vermutlich wollte er eben einfach weniger von Willow, als sie von ihm.

„Miller schaut sich um ... schaut nach links ... Kurzer Pass auf ... Nick Creek ... schöner Block ... und er ist unterwegs nach vorne! ... Immer noch läuft er! ... Ein Mann noch ... Den muss er überlaufen ... Das schafft er ... und da ist es! Touchdown Nick Creek! Und null Komma nichts gehen die Miami Beach Hi Tides in Führung!"

Willow und Lenny schlugen ein, bevor sie mit Cho aufsprang und einen kleinen Jubeltanz aufführte, während dem Quarterback durch den Kopf schoss, dass man die Fans der Hi Tides sicher mehr zum Jubeln animieren könnte, wenn man die beiden nach vorne stellte. Ein kleines Grinsen huschte über sein Gesicht und er schüttelte den Kopf.

Als die Defensive auf dem Platz stand, erklärte Coach Sulary der Offense was zu tun war: „Zehn Yards reichen ... Mehr müssen wir nicht erreichen. Gebt den Ball einfach zu Nick, der kann dann durchstarten. Alles klar?"